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3 Einträge zu machtolst [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 70
Bericht über die Gründe dafür, daß in Oberhausen künftig keine Salzburger Emigranten untergebracht werden können.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Oberhausen [erschlossen]eingebunden: nein
Datum/Laufzeit: 1732


Inhalt:
S. 623: Der katholische Geistliche von Oberhausen wird als jähzorniger und grober Mann geschildert, der seinen Haß gegen die Salzburger Emigranten und die evangelischen Einwohner offen zeigt: Er verbietet den Salzburgern das Singen und Beten in den Wirtshäusern und geht gerichtlich gegen die evangelischen Bürger vor, die den Auswanderern Mut und Trost zugesprochen haben.
S. 624: Die Emigranten sind sehr schlecht mit Lebensmitteln versorgt worden, man gab ihnen entweder unbekömmliche oder gar keine Kost. Dennoch hat man für ausgegebenes Essen teure Bezahlung verlangt. In den Wirtshäusern wurden ihnen keine eigenen Räume zur Verfügung gestellt. Nachts sind die Wagen der Salzburger untersucht worden; zwar wurde nichts weggenommen, dies aber nur, weil die Emigranten neben ihren Wagen geschlafen haben.
S. 625: Die Auswanderer werden von den Katholiken mehr als anderswo wegen ihres Bekenntnisses angegriffen. Ihnen werden unverantwortliche Nebenkosten auferlegt. Wohltaten von Protestanten konnten nicht ordnungsgemäß übergeben werden. Die Behandlung der Kranken ist nicht gesichert.
Der katholische Obervogt ist in der schwierigen Lage, den Ausgleich zwischen Protestanten und Katholiken finden zu müssen.
S. 626: Wollen die Auswanderer Gottes Wort hören, gehen sie von Oberhausen in umliegende Gartenhäuser der Stadt, doch einige müssen bei den Kranken und beim Gepäck zurückbleiben.
Die Kranken konnten keinen seelsorgerlichen Zuspruch erhalten. Die Einwohner von Oberhausen zeigten sich insgesamt sehr hart und mutwillig gegenüber den Salzburgern. In einer Fußnote [von Urlsperger ?] wird gebeten, diesen Bericht noch nicht drucken zu lassen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


sonstige Personen:
   Machtolst
Orte:
   Oberhausen


Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 85
Auszüge aus zwei Briefen von [E. ?] an Samuel Urlsperger über den Aufenthalt der Dürrnberger Emigranten in Regensburg.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Regensburg
Datum/Laufzeit: 30.11.1732 und 01.01.1733



Bemerkungen:
Vgl. Briefauszug 5 C 4 : 83, Nr. 95. Das angegebene Datum weicht von diesem Stück ab.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Fischer, Johann Gottlob
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Georg II., Großbritannien, König
   Machtolst
Orte:
   Augsburg
   Berchtesgaden
   Dürrnberg
   England
   Niederlande
   Preußen
   Regensburg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 83
Auszüge aus zwei Briefen von [E. ?] an Samuel Urlsperger über den Aufenthalt der Dürrnberger Emigranten in Regensburg.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Regensburg
Datum/Laufzeit: 30.12.1732/01.01.1733


Inhalt:
S. 270: Der Verfasser hat täglich mit den frommen Dürrnbergern zu tun und erbaut sich mit ihnen in seinem Haus. Sie werden noch 8 bis 10 Tage in Regensburg bleiben, da viele das Abendmahl empfangen wollen. Keiner von ihnen hat aber die Absicht, dauerhaft in Regensburg zu bleiben, vielmehr wollen sie weiter nach Holland reisen.
S. 271: Der Verfasser freut sich über den umfangreichen Büchervorrat, den die Dürrnberger mit sich nehmen. Er schätzt sie als lebendige Prediger ein, mit denen Gott noch viel vorhat. Ein Jude wollte sie seinen Kindern zeigen, da er der Meinung war, daß noch große Ereignisse folgen würden, an die sich seine Kinder erinnern sollten. Es hat sich ein weiterer Prediger bereit gefunden, bei Bedarf die Emigranten zu betreuen.
S. 272: J. G. Fischer, der als Prediger für die Dürrnberger berufen wurde, hat am letzten Sonntag eine Predigt gehalten und wird nächste Woche ordiniert. Über die Abreise der Berchtesgadener ist noch nichts bekannt, doch wollen sie ebenfalls nach Holland gehen, da viele von ihnen mit den Dürrnbergern verwandt sind. Der Verfasser preist Gottes Fürsorge, da nun auch der König von England bereit ist, 290 Familien in seinen deutschen evangelisch-lutherischen Ländern aufzunehmen. In einem zweiten Schreiben bedauert der Verfasser das Ausbleiben von Spendengeldern.
S: 273: Unter den Dürrnbergern gibt es kaum vermögende Personen. Es sind zwei Berchtesgadener angekommen, die berichten, daß sie das Land nicht im Winter verlassen müssen, sondern eine bessere Jahreszeit abwarten dürfen. Die Zahl der Emigranten erhöht sich immer mehr, sie beträgt schon 600-700.

Bemerkungen:
Vgl. Briefauszug 5 C 4 : 85, Nr. 96.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Fischer, Johann Gottlob
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Georg II., Großbritannien, König
   Machtolst
Orte:
   Augsburg
   Berchtesgaden
   Dürrnberg
   England
   Niederlande
   Preußen
   Regensburg
Sachbegriffe:
   Exil
   Auswanderung
   Buch
   Predigt
   Pfarrstelle


Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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