Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
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Signatur: AFSt/M 5 C 6 : 9
Auszüge aus Briefen von Philipp Knaut an Friedrich Wilhelm Pasche über einige Bedingungen zur Berufung eines Pfarrers für die Gemeinde Lunenburg.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Lunenburg <Nova Scotia>
Datum/Laufzeit: 09.11.1780


Inhalt:
S. 19: Knaut wendet sich an Pasche, um die Gemeindevorsteher nach Halle zu empfehlen und damit ihren Wunsch nach einem Prediger zu unterstützen. Er erinnert daran, daß Lunenburg die einzige evangelische Gemeinde in Nova Scotia ist, daß aber nicht jeder, der predigen kann, für das Amt geeignet ist. Knaut zitiert aus einem Brief Mühlenbergs aus dem Jahre 1772, in dem dieser von der Berufung F. Schulzes nach Lunenburg berichtet. Dieser besitzt umfangreiche Sprachkenntnisse und hatte in den Gemeinden Pennsylvanias mehrere Jahre gedient und ein ehrbares Leben geführt. Er meinte jedoch, sich besser zu stellen, wenn er als Arzt tätig würde, so daß er sich vom vereinigten Ministerium löste und in New York niederließ.
S. 20: Mühlenberg hofft, daß Schulze sich wieder seinen seelsorgerlichen Aufgaben zuwendet und die Habgier überwindet. Tatsächlich hat sich Schulze aber auch in Lunenburg als unzufrieden und gewinnsüchtig erwiesen, so daß er schließlich Land gekauft und seine Tätigkeit aufgegeben hat. Die Bauern Lunenburgs sind bescheidene Menschen; an anderen Konfessionen existieren nur noch die reformierte und die anglikanische Kirche.
S. 21: Knaut empfiehlt, den neuen Pfarrer der Society for the Propagation of the Gospel in Foreign Parts vorzustellen. Es wäre gut, wenn der Pfarrer den Kindern Unterricht geben würde, was gleichzeitig sein Einkommen verbessern könnte. Durch seine Amtsgeschäfte ist er nicht zu sehr belastet. Knaut nutzt die Gelegenheit, um in Halle um Bücher und Medikamente zu bitten, die über das Handelshaus Watson und Rashleigh geliefert werden sollen.
S. 22: Die Berufung des Pfarrers soll erst nachträglich ins Kirchenbuch eingetragen werden, da es vielleicht nötig ist, einige Regeln der Kirchenordnung zu ändern. Man wünscht sich, daß ein lediger Pastor gesandt wird. Die Vorsteher der Gemeinde melden, daß die Reisekosten bei Watson und Rashleigh aufgenommen werden können. Weiterhin hat Knaut dem Handelshaus eine Vollmacht über 50 Pfund ausgestellt.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Knaut, Philipp
Adressat:
   Pasche, Friedrich Wilhelm
sonstige Personen:
   Bogatzky, Carl Heinrich von
   Brynton
   Gerock, Johann Siegfried
   Kaulbach
   Muhlenberg, Henry Melchior
   Pittius, Johann Reichard
   Rashleigh
   Schulze, Friedrich
   Schwarz
   Watson
Orte:
   England
   Halifax
   Halle (Saale)
   London
   Lunenburg <Nova Scotia>
   New York, NY
   Nova Scotia
   Pennsylvania


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 6 : 48b
Auszug eines Briefes von Johann Gottlob Schmeißer an Wittig über seine Ankunft in Halifax, Weiterreise nach Lunenburg sowie seinen Amtsvorgänger Friedrich Schulze.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Lunenburg <Nova Scotia>
Datum/Laufzeit: 10.05.1782


Inhalt:
S. 134: Schmeißer hat seine erste Unterkunft in Halifax bei dem wohlhabenden Kaufmann Schwarz genommen, der viel Vieh und Land besitzt und sich ein Haus nach dem anderen bauen läßt. Von den deutschen und englischen Einwohnern in Halifax ist Schmeißer wohl aufgenommen worden. Die Gegend um die Stadt beschreibt er als sehr wüst und bergig. Die Stadt selbst ist befestigt und verfügt über eine starke Besatzung, u.a. ein Regiment aus Hessen. Ein Deutscher aus diesem Regiment wurde am 26. April wegen einer Verschwörung und mehrmaliger Desertion gehängt. Schmeißer predigte zweimal in der deutschen Kirche. Bei seiner Abreise nach Lunenburg wurde sein Schiff von allen Seiten beschossen, so daß es den erstbesten Hafen aufsuchte, und Schmeißer zu Fuß weiterging. Ihm kamen aber drei Vertreter der Kirchenvorsteher in einem Boot entgegen, die ihn willkommen hießen.
S. 135: Im Pfarrhaus traf er noch Friedrich Schulze an, der niedergeschlagen seine Sachen ausräumte. Er hatte sich angeboten, das Pfarramt bis zum Eintreffen des neuen Pastors auszuüben. An seiner jetzigen Situation ist Schulze selbst schuld. Er hat sich in der abgelegenen Wildnis Land gekauft, kann es aber nicht bearbeiten, sondern muß sich verschulden, um es vollständig zu bezahlen. Frau und Kinder sind noch unversorgt. Ein Sohn ist bald nach seiner Abdankung von der Gemeinde ertrunken, eine Tochter bereitet ihm Schande wegen ihres Hurenlebens. Die Gunst seiner Gemeinde hat er u.a. wegen ständig höheren Gehaltsforderungen verloren. Schmeißer hielt seine Antrittspredigt vor einer überfüllten Kirche, einige Hörer saßen sogar auf den Dachbalken. Die Kollekte hat einen reichen Schatz zum noch notwendigen Ausbau der Kirche eingebracht.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Schmeißer, Johann Gottlob
Adressat:
   Wittich, Johann Gottlob
sonstige Personen:
   Schulze, Friedrich
   Schwarz
Orte:
   Halifax
   Lunenburg <Nova Scotia>
   Westindien


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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