Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
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Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 73
Brief von Gerhard Gottlieb Günther Göcking an Gotthilf August Francke, in dem er ihm die Konzeption seines Werkes über die Salzburger Emigranten vorstellt.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Berlin
Datum/Laufzeit: 06.12.1732


Inhalt:
S. 648: Göcking bedauert, daß Francke ihm bisher auf sein Schreiben vom 4. September nicht geantwortet hat.
S. 652: Bei seinem Vorhaben, ein geschlossenes Traktat über die Salzburger Emigranten zu verfassen, wurde er von seinem Prinzipal sehr unterstützt. Ihm wurden nicht nur alle eingegangenen Berichte zur Verfügung gestellt, sondern er hatte auch Gelegenheit, selbst mit Salzburgern zu sprechen. Auf diese Weise hat er einzigartiges Material erhalten, das er in zwei Teilen verarbeiten will. Der erste Teil soll vom Erzbistum Salzburg handeln, seinen Herrschern und Bewohnern sowie der Religion der Evangelischen und deren Auswanderung bis Berlin. Im zweiten Teil sollen das Königreich Preußen und die Reise der Salzburger bis Litauen vorgestellt werden. Auf königlichen Befehl wurde eine Kommission aus sechs sachverständigen Salzburgern und einem Kommissar gebildet, die unter ihren Landsleuten herumreisen und über deren Verhalten berichten sollen. In einer Randbemerkung bittet Göcking, darüber nichts zu veröffentlichen. Beiden Teilen des Buches soll eine Karte nach dem Beispiel der bei Teubner in Leipzig verlegten Geschichte der Salzburger vorangestellt werden, die auch die von den Auswanderern besuchten Orte zeigt, um ihre Reiserouten verfolgen zu können.
S. 653: Göcking glaubt, daß er dem halleschen Waisenhaus einen Dienst erweist, wenn er es mit dem Verlegen seines Werkes beauftragt. Zu seinem bisherigen Verleger Rüdiger hat er kein Vertrauen mehr, da dieser ihm als Bezahlung Bücher aus seinem eigenen Verlag zu ungünstigen Bedingungen anbietet. Göcking wäre mit einer Bezahlung von 1 Taler 16 Groschen je Bogen zufrieden, obwohl er aufgrund der großen Mühe mit dem Exzerpieren der Berichte und den Gesprächen 2 Taler fordern könnte.
S. 650: Er bittet darum, die Hälfte seiner Bezahlung in Büchern zu erhalten, die andere Hälfte aber in barem Geld. Er möchte 30 Belegexemplare für seine Familie und Freunde haben. Schließlich will er vor einer Neuauflage informiert werden, um gegebenenfalls Änderungen oder Ergänzungen vornehmen zu können. Göcking sagt zu, dem Verlag jeweils 12 Bogen zuzusenden und auf diese Weise den ersten Teil schon in etwa drei Monaten fertigzustellen, um keinem anderen Gelegenheit zu geben, eine Darstellung aus bereits veröffentlichten Beiträgen "zusammenzuschmieren". In das Vorwort des Buches sind Zusätze und Nachträge aufzunehmen. Außerdem soll die Rolle von Göckings Prinzipal als Leiter des Ansiedlungsunternehmens in Preußen und die Gnade des Königs hervorgehoben werden.
S. 651: Der Kanzler [der Universität Halle] Ludewig wollte das von Göcking gesammelte Material kaufen, doch hat sein Prinzipal dies nicht zugelassen. Göcking verspricht sich für sein Buch einen großen Erfolg. Über die Ansiedlung in Preußen will er nichts vorab veröffentlichen, da in dem bei Teubner erschienenen Band vier Beiträge von ihm abgeschrieben worden sind.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Göcking, Gerhard Gottlieb Günther
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Herold, Christian von
   Ludewig, Johann Peter von
   Monath, Peter Conrad
   Rüdiger
   Teubner, Jacob Michael, Zopf, Heinrich
Orte:
   Berlin
   Halle (Saale)
   Leipzig
   Litauen
   Nürnberg
   Preußen
   Salzburg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 74
Brief von Heinrich Zopf an Gerhard Gottlieb Günther Göcking über die Bedenken gegen die Veröffentlichung einer Geschichte der Salzburger Emigranten durch die Buchhandlung des Waisenhauses Halle.


Form: EntwurfSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale)
Datum/Laufzeit: 10.12.1732


Inhalt:
S. 655: In Halle existieren folgende Bedenken in Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Geschichte der Salzburger Emigranten: Es muß auf die Rechte des Verlegers Rüdiger Rücksicht genommen werden. Der Konrektor Salig ist wegen der bevorstehenden Veröffentlichung seiner Darstellung der Emigrationsgeschichte im Kontakt mit der Rengerischen Buchhandlung in Halle.
S. 656: Eine Fertigstellung des ersten Teils von Göckings Werk kann nicht vor der Leipziger Ostermesse erfolgen. Es muß vorher bekannt sein, wie umfangreich das Gesamtwerk und wie groß der notwendige Drucksatz sein werden. Wünschenswert ist eine Revision des Buches durch die Regierung, ...
S. 657: ... möglichst durch einen angesehenen Minister, um keinen Anstoß zu erregen. Ansonsten ist es notwendig, das Werk in Halle durch den Kanzler Ludewig zensieren zu lassen.
S. 658: Das geforderte Honorar erscheint zu hoch, wenn Göcking Material verwendet, das bereits in Regensburg oder Augsburg gedruckt worden ist. Ein Jurist soll an einer Widerlegung des Salzburger Manifests schreiben, welche sich für Göckings Buch eignen würde. Bevor es zum Vertragsabschluß kommt, bittet die Buchhandlung des Waisenhauses um Erläuterungen zu den angeführten Bedenken sowie um die Übersendung einiger Probebögen, um sich eine Meinung über Göckings Buch bilden zu können.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Zopf, Heinrich
Adressat:
   Göcking, Gerhard Gottlieb Günther
sonstige Personen:
   Ludewig, Johann Peter von
   Rüdiger
   Salig, Christian August
Orte:
   Augsburg
   Halle (Saale)
   Leipzig
   Regensburg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 77
Brief von Gerhard Gottlieb Günther Göcking an Gotthilf August Francke, in dem er ihm mitteilt, einen anderen Verleger gefunden zu haben.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Berlin
Datum/Laufzeit: 05.01.1733


Inhalt:
S. 668: Göcking gratuliert Francke zum Jahreswechsel.
S. 669: Er hat Franckes Bedenken gegen eine Veröffentlichung seiner Emigrationsgeschichte in Halle erhalten, mit v. Herold darüber gesprochen und beschlossen, sich wegen der vielen Schwierigkeiten und des daraus resultierenden Zeitverzugs an einen anderen Verleger zu wenden. Er ist jetzt sehr beschäftigt, da ihn sein neuer Verleger zur Eile drängt. Als Randbemerkung finden sich die Schwerpunkte der Antwort Franckes an Göcking: Man ist zufrieden, daß er einen Verleger gefunden hat, jedoch darüber befremdet, daß er nach Augsburg falsche Honorarzusagen seitens des Waisenhauses geschrieben hat. Er soll gegen die Versuchungen der Gewinnsucht und eitlen Ehrbegierde ermahnt werden.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Göcking, Gerhard Gottlieb Günther
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Herold, Christian von
   Rüdiger
Orte:
   Augsburg
   Berlin


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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