Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Studienzentrum August Hermann Francke
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5 Einträge zu herzog, martin [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 A 7 : 3
Brief von Israel Christian Gronau an Gotthilf August Francke über die Errichtung und die Bewohner des Waisenhauses in Ebenezer sowie über die Betreuung von Pfälzern in Savannah durch Johann Martin Boltzius.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 20.01.1738


Inhalt:
S. 6: Gronau teilt Francke mit, daß von den durch Urlsperger überwiesenen 40 Pfund Sterling ein Haus für arme Kinder und Witwen gebaut wurde. Er zitiert vorab aus Boltzius' Tagebuch, damit Francke zuerst über die Errichtung dieses Hauses erfährt: Das Waisenhaus besteht aus drei Wohnstuben und drei Kammern, einer Küche und einer Speisekammer. Dazu gehören weiterhin ein Kuhstall, ein Schweinestall und ein Hühnerstall, ein Abtritt sowie ein Back- und Waschhaus.
S. 7: Das Ehepaar Kalcher übernimmt die Aufgaben der Hauseltern und erweist sich darin als sehr fähig. Ein Salzburger namens Herzog hat darum gebeten, in die Anstalten aufgenommen zu werden und hilft Kalcher bei der Haushaltung.
S. 8: Das Waisenhaus wurde am 10. Januar 1738 mit einer Erbauungsstunde eingeweiht. Die Witwe Schweighoffer, die durch einen Schlaganfall gelähmt ist, wird mit ihren drei Kindern ebenfalls ins neue Waisenhaus einziehen.
S. 9: Weitere Bewohner sind drei Waisenknaben und acht Waisenmädchen. Vier Kinder werden noch aus Savannah erwartet. Zum Unterhalt eines Kindes werden 3 Pfund Sterling benötigt.
S. 10: Der Tagesablauf der Kinder sieht vor: Aufstehen gegen 5 Uhr, Waschen, Anziehen, gemeinsames Singen und Vorlesen eines Kapitels aus der Bibel, Gebet, Hausarbeit bzw. Lernen bis zum Frühstück. Nach dem warmen Frühstück Schulunterricht, die Nachmittagsschule findet im Anschluß an das Mittagessen von 2 bis 4 Uhr statt. Danach - wie auch zwischen dem Mittagessen und dem Beginn der Nachmittagsschule - werden kleinere Haus- und Gartenarbeiten verrichtet, die für die Erziehung zu sinnvoller Tätigkeit und gegen den Müßiggang dienen sollen. Um 6 Uhr abends werden die Kinder in die Betstunde geführt.
S. 11: Bei einer Reise nach Savannah erhielt Boltzius von Causton einige Dinge aus dem Store-Haus geschenkt. Boltzius predigte vor einigen in Savannah angekommenen Pfälzern.
S. 12: Viele dieser Deutschen sind grob und rüde. Sie sind unzufrieden darüber, daß sie nicht nach Pennsylvania gebracht wurden. Boltzius macht ihnen die Vorteile ihrer Lage in Georgia deutlich. Er setzt sich auch für einen Schulunterricht ein.
S. 13: Boltzius wird ihnen Fibeln und Bibeln zur Verfügung stellen. Zwei der neu angekommenen Familien werden in Alt-Ebenezer in der Mühle arbeiten.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Gronau, Israel Christian
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Arnsdorff, Sophie Catharina Elisabeth
   Arnsdorff, Dorothea Catharina
   Boltzius, Johann Martin
   Causton, Thomas
   Cellarius, Ludwig Johann
   Grimmiger, Catharina
   Gruber, Peter
   Haberfehner, Magdalena
   Haberfehner, Susanna
   Helffenstein, Jeremias
   Helffenstein, Johann
   Herzog, Martin
   Holtzer, Catharina
   Huber, Margaretha
   Kalcher, Margaretha
   Klacher, Ruprecht
   Rieser
   Schweighoffer, Margaretha
   Schweighoffer, Maria
   Schweighoffer, Thomas
   Schweighoffer, Ursula
   Thilo, Christian Ernst
   Unselt, Eva Rosina
   Urlsperger, Samuel
Orte:
   Kolonie Carolina
   Ebenezer, Ga
   Georgia
   London
   Pennsylvania
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga.


Stand: 02.10.2018

Stand: 02.10.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 7 : 17
Brief von Johann Martin Boltzius an Samuel Urlsperger über die Versorgung der Salzburger und der Waisenhausinsassen mit Lebensmitteln sowie weitere Bauvorhaben in Ebenezer.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 17.05.1738


Inhalt:
S. 62: Ein Salzburger ist weggelaufen. Boltzius hatte deswegen Ärger mit den vorgesetzten Stellen in Savannah erwartet, doch Causton versicherte allen Emigranten seine Unterstützung. Gerüchten, wonach die Trustees die Einwohner von Georgia durch ihre Wohltaten abhängig und schließlich zu Sklaven machen würden, solle man keinen Glauben schenken. Causton hat auch dem Waisenhaus Lebensmittel und Decken kostenlos zur Verfügung gestellt.
S. 63: Im Waisenhaus gab es bisher keinen Mangel an Lebensmitteln und Kleidung. Das Ehepaar Kalcher geht mit den Kindern sehr fürsorglich um. Ein getaufter Jude namens Christ wohnt mit im Waisenhaus und kümmert sich nach seinen Fähigkeiten um die Haushaltung. Die Salzburger sind von Boltzius für die Rodung des Waldes und das Anlegen von Feldern um das Waisenhaus bezahlt worden. Für das erhaltene Geld haben sie sich Kühe gekauft.
S. 64: Der Gottesdienst und die Gemeindeversammlungen wurden anfangs im Waisenhaus abgehalten, doch ist man aus Platzgründen wieder in die alte Hütte zurückgekehrt. Ein Neubau einer Kirche und einer Schule ist daher nötig.
S. 65: Die Lebensmittel, mit denen die Salzburger jetzt versorgt sind, werden bis zur Ernte reichen. Die Zimmerleute arbeiten an Gronaus neuem Haus, da sein altes in schlechtem Zustand ist.
S. 66: In der Mitte der Stadt ist auf Anweisung Oglethorpes ein Platz für das Store- Haus, die Kirche, die Schule und die zwei Predigerhäuser freigelassen worden, an dessen einem Ende bereits das Waisenhaus steht. Ambrosius und Johann Jacob Zübli leben in Ebenezer in großer Armut, in der sie ihr Bruder David in Purrysburg "zappeln läßt"; sie ist größer als die "des geringsten Salzburgers" in der Gemeinde. Sie bedürfen der Hilfe der Prediger.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Causton, Thomas
   Christ, Gottlieb
   Gronau, Israel Christian
   Herzog, Martin
   Kalcher, Margaretha
   Kalcher, Ruprecht
   Oglethorpe, James Edward
   Pichler, Maria, -1738
   Sänftleben, George
   Verelst, Harman
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Zübli, Ambrosius
   Zübli, David
   Zübli, Johann Jacob
Orte:
   Ebenezer, Ga
   Hamburg
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga.
Institutionen/Sonstige:
   Waisenhaus <Ebenezer>
Sachbegriffe:
   Konvertit
   Armut



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 7 : 64b
Auszüge für Gotthilf August Francke aus dem Tagebuch von Johann Martin Boltzius über Beispiele seelsorgerlicher Arbeit unter den Salzburgern.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 01.11.-11.11.1739


Inhalt:
S. 271: Boltzius unternimmt die Übungen im Katechismus jetzt zwischen 11 und 12 Uhr, da ihn die Zeit nach dem Essen sehr angestrengt hat. Die Salzburger besuchen diese Übungen weiter eifrig und mit Erfolg. Die Witwe Schweighoffer, die über die Kraftlosigkeit ihres Gebets geklagt hatte, erhielt bei dieser Gelegenheit Zuspruch von Boltzius. Oglethorpe will sich schriftlich wegen eines Predigers für Frederica an Francke wenden. Bartholomäus Zoberbühler predigt seit dem Tode seines Vaters vor der reformierten Gemeinde in Purrysburg und soll sich der Gemeinde in Pallachocolas annehmen. Gschwandel hat gelernt, seine Selbstgerechtigkeit und falsche Frömmigkeit selbst zu erkennen, und sucht nun Ruhe und Erlösung. Hößler kritisiert, daß einige Salzburger sonntags nach dem Gottesdienst sofort an ihre Feldarbeit gehen, statt über das Gehörte nachzudenken. In dem Dankesbrief an die Wohltäter in Deutschland wollte er einige Namen ausdrücklich genannt haben, schätzte sich als Unterzeichner des Briefes aber als unwürdig ein, zusammen mit diesen Personen genannt zu werden. Grimmiger bekundete seine Absicht, Sänftlebens Schwester zu heiraten.
S. 272: Die Salzburger geben oft selbst Anregungen, über welchen Text Boltzius predigen soll. Herzog erinnert sich an seine Zeit in Salzburg, wo er in Blindheit lebte, bis ihm ein evangelischer Diener ein Buch lieh, in dem er die Wahrheit gefunden hat.
S. 273: Er bittet darum, trotz seiner körperlichen Schwäche im Waisenhaus bleiben zu können, und würdigt die aufopferungsvolle Tätigkeit von Kalcher und dessen Frau. Einer Frau, die sich bei Boltzius über ihren Ehemann beschwerte, erklärte dieser ihre Pflichten nach dem Willen Gottes als Gattin: untertänig, liebreich und demütig zu sein, nicht zu befehlen, zu tadeln oder zu widersprechen. Auch mit dem nachlässigen und jähzornigen Ehemann hatte Boltzius schon einige Male gesprochen und ihm seine Verhaltenspflichten erklärt. Sänftlebens Schwester bekannte gegenüber Boltzius ihre in Deutschland begangenen Sünden, von denen sonst nur ihr Bruder weiß. Einem anderen Salzburger, der alle seine Jugendsünden bekennen wollte, zeigte Boltzius, daß es am wichtigsten ist, die Sünden mit Gott und seinem Mittler Christus abzumachen und von ihm Gnade und Vergebung zu erlangen.
S. 274: Oglethorpe hat einen Brief an Boltzius geschrieben, in dem er einen Theologiestudenten aus Halle als Prediger für Frederica erbittet. Boltzius und Gronau werden diesen Wunsch bei erster Gelegenheit an Francke übermitteln. Dabei legt Oglethorpe auf die geistliche Einheit dieses Predigers mit Boltzius und Gronau großen Wert. Thilo und seine Frau sind am 11. November das erste Mal zum heiligen Abendmahl gekommen.

Bemerkungen:
Vgl. JONES: Detailed Reports VI, S. 266. Der Auszug von Gronau ist gegenüber dem Original gekürzt.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Gronau, Israel Christian
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Christ, Gottlieb
   Grimmiger, Andreas
   Gschwandel, Thomas
   Herzog, Martin
   Höslin, Jeremias
   Hößler
   Kalcher, Margaretha
   Kalcher, Ruprecht
   Oglethorpe, James Edward
   Sänftleben, George
   Sänftleben, Elisabeth
   Schweighoffer, Margaretha
   Thilo, Christian Ernst
   Zoberbühler, Bartholomäus
Urheber:
   Boltzius, Johann Martin
Orte:
   Augsburg
   Frederica, Ga.
   Halle (Saale)
   Memmingen
   New Windsor
   Pallachocolas
   Pfalz
   Purrysburg, SC
   Ulm


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 10 : 15
Brief von Johann Martin Boltzius an Gotthilf August Francke über Beispiele der Hilfe Gottes für die Gemeinde Ebenezer.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, GaUmfang: 4 S.
Datum/Laufzeit: 14.10.1741


Inhalt:
S. 46: Boltzius bezieht sich auf seine und Oglethorpes Briefe, den Prediger für Frederica betreffend.
S. 47-48: Er nennt Beispiele für die Hilfe, die Gott der Gemeinde erweist: die Bewahrung des Friedens in Kriegszeiten, den Bau der ersten Kirche in der Gegend, die Stärkung der Gesundheit der Prediger, ein gutes Verhältnis zwischen den Amtsbrüdern und den Gemeindemitgliedern, eine reiche Ernte, während an anderen Orten Mangel herrscht.
S. 49: Im Waisenhaus wurde im vergangenen Jahr die Lebensmittelknappheit durch Spenden ausgeglichen, in diesem Jahr wird die Ernte reichlich ausfallen.

Bemerkungen:
Einige Randnotizen.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Herzog, Martin
   Oglethorpe, James Edward
   Verelst, Harman
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Orte:
   Ebenezer, Ga
   Europa
   Frederica, Ga.
   London
   Savannah, Ga.



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 11 : 57
Brief von Johann Martin Boltzius an Gotthilf August Francke, in dem er eine Bilanz seines dreizehnjährigen Aufenthalts in Ebenezer zieht.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 09.10.1746


Inhalt:
S. 260-262: Boltzius gedenkt anläßlich des dreizehnjährigen Jubiläums des ersten Transports nach Ebenezer der Gnade und Fürsorge Gottes. Er dankt für die beständige Anteilnahme Franckes an allen Ereignissen und Problemen, die in dieser Zeit in Ebenezer aufgetreten sind.
S. 263: Die Gemeinde hat seit ihrem Bestehen sowohl viel Gutes erfahren als auch Prüfungen bestehen müssen. Ihre Mitglieder sind im christlichen Glauben fester geworden. Von den ersten Salzburgern in Ebenezer sind inzwischen fast alle gestorben oder von der Arbeit schwach geworden. Boltzius hofft, daß die jüngere Generation ihnen im Glauben nacheifern wird.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Herzog, Martin
Orte:
   Ebenezer, Ga
   Rotterdam



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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