Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Studienzentrum August Hermann Francke
- Archiv -

Datenbank zu den Einzelhandschriften in den historischen Archivabteilungen

Einführung

   neue Recherche

Hilfe

vorherige Seite
nächste Seite


Kontakt

zum Studienzentrum

Datenschutz
Ein Eintrag zu Ihrer Suchanfrage

Signatur: AFSt/M 5 A 3 : 23
Brief von Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau an Gotthilf August Francke über ihre Umsiedlung nach Neu-Ebenezer und die dortigen Lebensbedingungen.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 19.06.1736


Inhalt:
S. 162: Boltzius und Gronau hatten in die Unterstützung durch Oglethorpe große Hoffnungen gesetzt, sind jedoch enttäuscht worden. Nach vielen Schwierigkeiten hat Oglethorpe den Salzburgern die Umsiedlung gestattet. Sie durften zwar nicht an den von ihnen gewünschten, aber an einen anderen fruchtbaren Ort am Fluß Savannah umsiedeln.
S. 163: Zur Bedingung wurde ihnen gemacht, daß sie ihre Häuser und Hütten zurücklassen. Der neue Ort liegt zu Lande zwei Stunden, zu Wasser vier Stunden von Ebenezer entfernt, so daß ihnen der Umzug nicht schwerfiel. Einige Salzburger sind noch in Ebenezer geblieben, um ihr geerntetes Korn zu verbrauchen bzw. um Kälber zu hüten. Die Bodenqualität ist in der Nähe des Flusses sehr gut, weiter davon entfernt jedoch genauso schlecht wie in Ebenezer. Doch ist alles eben und trocken und damit besser für den Anbau geeignet. Die neue Stadt liegt günstig, man kann Purrysburg und Savannah auf dem Flußwege erreichen. Wegen des Umzugs werden die Salzburger von der übrigen Bevölkerung in den umliegenden Siedlungen beschimpft und bedroht. Das für die Salzburger bestimmte Land ist noch nicht vermessen worden, obwohl Boltzius Oglethorpe mehrmals darum ersucht hat. Er fragt sich, ob die Unterstützung der Salzburger wirklich so ernst gemeint ist, wie es ihnen immer versichert wird.
S. 164: Wenn die Salzburger im Sommer nicht ihr versprochenes Land erhalten, wird die Not noch größer. Die Spenden von Francke und Ziegenhagen sind für die Armen verwendet worden, bzw. um Arbeit in der Gemeinde zu bezahlen. Boltzius erbittet sich dafür, daß von Spendengeldern auch Arbeit statt Armut bezahlt wird, Franckes Einverständnis aus. Das Geld wird ebenfalls dazu benötigt, Lebensmittel kaufen zu können. Von Reck hat die zuletzt angekommenen Salzburger nicht wie vorgesehen nach Alatamaha, sondern nach Ebenezer geführt, wodurch sich die Not dort noch vergrößert hat.
S. 165: Oglethorpe läßt die Grenze zu den spanischen Gebieten befestigen. Aus Pennsylvania wird Boltzius oft gebeten, die dortigen Gemeinden zu besuchen, was er jedoch aus Zeit- und Kostengründen nicht machen kann. Boltzius und Gronau haben die Büchersendungen noch nicht erhalten, aber eine Kiste mit Medikamenten. Das von Boltzius benötigte Medikament war allerdings nicht dabei.

Bemerkungen:
Enthält handschriftliche Korrekturen.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Cellarius, Ludwig Johann
   Oglethorpe, James Edward
   Ortmann, Christoph
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Siron, Simon
   Vat, Jean
   Weisiger, Daniel
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Zwiffler, Johann Andreas
Orte:
   Alatamaha River
   Amerika
   Kolonie Carolina
   Ebenezer, Ga
   Europa
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga.
   Savannah River



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 02.10.2018

Stand: 02.10.2018






© 2009 Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

Powered by allegro Avanti populo v1.21_05.
© 1996-2004 Universitätsbibliothek Braunschweig; Thomas Berger, Bonn