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4 Einträge zu muggitzer, hans michael [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 A 7 : 49b
Brief von Johann Martin Boltzius an Samuel Urlsperger im Namen der Gemeinde Ebenezer, in dem ihm für seine Sorge um die Emigranten gedankt wird, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Ebenezer beschrieben werden und die Bereitschaft für die Aufnahme weiterer Salzburger ausgedrückt wird.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 25.11.1738


Inhalt:
S. 209: Die Salzburger erinnern sich oft an die Wohltaten, die Urlsperger ihnen sowohl in Augsburg als auch in Amerika gewährt hat.
S. 210: Sie haben nach den Anfangsschwierigkeiten im letzten Jahr eine gute Ernte gehabt, so daß es undankbar wäre, nicht zufrieden zu sein. Niemand ist bisher ärmer geworden. Wenn Lebensmittel oder Kleidung fehlen, so werden sie aus anderen Orten, wie Augsburg oder Halle, aber auch aus Memmingen und Lindau, zugesandt. Nachdem sich der zur Stadt gehörige Boden als minderwertig herausgestellt hat, haben sie nun unerwartet etwa 1  Meilen von Ebenezer entfernt Land am Fluß Abercorn erhalten, wohin mit ihnen auch ein Prediger ziehen wird.
S. 211: Die Salzburger bitten Urlsperger, den in der Heimat verbliebenen Landsleuten, die überlegen, auch nach Amerika auszuwandern, zu übermitteln, daß es ihnen gut geht und sie ihre Verwandten und Bekannten gerne bei sich hätten. Im Vergleich zu den ersten Auswanderern finden Neuankömmlinge gute Bedingungen vor. Auf dem vollständig ausgemessenem Boden können sie gleich mit der Arbeit beginnen und ihr Auskommen finden. Die Einwohner Ebenezers geben ihre Erfahrungen gerne weiter. Der Viehbestand umfaßt gegenwärtig neben den Schweinen und Hühnern 200 Rinder. Die Aufnahme könnte in fertigen Hütten erfolgen, bis sich die Neuankömmlinge eigene Häuser gebaut haben. Die Salzburger genießen in Georgia alle die Freiheiten, die es in Deutschland nicht gibt. Nach Ebenezer darf niemand ziehen, wenn er nicht von den Einwohnern und ihren Predigern selbst vorgeschlagen und empfohlen wurde.
S. 212: Es werden namentlich einige Interessenten an einer Auswanderung genannt. Die Salzburger melden ihren Wunsch nach unverheirateten Frauen an, die sich in Ebenezer in einen gut eingerichteten Haushalt verheiraten können. Diese sollen aber christlich gesonnen, arbeitsam und treu sein. Die Wohltäter in England und Deutschland werden gebeten, einen weiteren Transport mit Emigranten zu unterstützen, wenn die Trustees dazu nicht in der Lage sind.
S. 213: Die Auswanderer sollten Werkzeuge, Kleidung, Leinen und Schuhe mitbringen, da diese Dinge in Amerika nur sehr teuer zu erwerben sind. Die beste Ankunftszeit für sie wäre im Herbst, um gleich ihr Land bestellen zu können, so daß sie im April oder Mai von Augsburg abreisen müßten. Da die meisten Siedler auf die Plantagen ziehen werden, könnten sie ihr Land bei der Stadt für einige Zeit den ankommenden Einwanderern überlassen.

Bemerkungen:
Vgl. JONES: Detailed Reports V, S. 316.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
   Schweiger, Georg
Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Bacher, Matthias
   Bacher, Thomas
   Barthel
   Baumgartner, Wolfgang
   Brandner, Matthias
   Brandstetter, Andreas
   Brandstetter, Anna
   Brandstetter, Georg
   Brandstetter, Jacob
   Brandstetter, Simon
   Brandstetter, Ursula
   Breitfuß, Peter
   Bruckner, Georg
   Burgsteiner, Matthias
   Crause, Leonhardt
   Cronberger, Joh(ann[es])
   Deitscher, Peter
   Ebner, Balthasar
   Ebner, Hans
   Ecker, Frantz
Orte:
   Abercorn
   Amerika
   Augsburg
   Biberach an der Riß
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   England
   Halle (Saale)
   Kaufbeuren
   Kempten
   Leipheim
   Badingen/Stendal
   Lindau
   Meiningen
   Memmingen
   Nördlingen
   Regensburg
   Ulm
Sachbegriffe:
   Ernte
   Salzburger Exulanten
   Ankunft



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 5 : 27
Bericht von Johann Martin Boltzius über Christian Ernst Thilos Verhältnis zu Frederica Helffenstein, dessen Heiratsabsichten, einige theologische Ansichten über das Böse sowie Christian Ernst Thilos Vernachlässigung seiner ärztlichen Pflichten.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 02.1739-19.03.1739


Inhalt:
S. 107: Thilos Fürsprache, den Verbleib Frau Rheinländers in Ebenezer betreffend, wurde zum Anlaß eines Gesprächs mit Boltzius über den Umgang mit dem Bösen im Christentum. Thilo nahm hier eine versöhnende Position ein, während Boltzius auf Strafen besteht.
S. 108: Boltzius hat [Anna Dorothea] Helffenstein und ihre Tochter Frederica ermahnt, sich abends nicht von Thilo besuchen zu lassen. Sollte es zu einer Heirat mit Frederica Helffenstein kommen, könnte er die Trauung nicht vollziehen. Boltzius bekommt auf seine Fragen, wann die günstigste Zeit zum Aderlaß für seine Frau wäre, von Thilo wiederum nur unzureichende oder gar keine Antworten.
S. 109: [Anna Dorothea] Helffenstein benahm sich unter dem Einfluß Thilos recht aggressiv gegenüber Boltzius. Immerhin ist ihr Thilos Benehmen in privaten und beruflichen Dingen bekannt, so daß sie weiß, wem sie ihre Tochter zur Frau gibt. Drei Vorsteher der Gemeinde haben sich bei Boltzius über Thilos häufige Besuche bei Frederica Helffenstein beschwert. Sie fürchten, daß dies auch ein schlechtes Beispiel für andere ist.
S. 110: Boltzius organisierte bei sich eine Aussprache zwischen Thilo, der Familie Helffenstein und den drei Vorstehern, als deren Ergebnis vereinbart wurde, daß Thilo nicht mehr während der Zeit des Gottesdienstes und der Betstunden mit Frederica Helffenstein zusammenkommt. Jedoch will es sich Thilo nicht vorschreiben lassen, wann und wie lange er sich abends bei Helffensteins aufhält. Selbst in Halle hat sich niemand daran gestoßen, wenn Frauen zu ihm kamen, um sich mit ihm über theologische und medizinische Dinge zu unterhalten.
S. 111: Einen Tag später erklärte sich Thilo dann bereit, auf die abendlichen Besuche zu verzichten. Er weigerte sich, Oglethorpe für das erhaltene Geldgeschenk zu danken, obwohl er weiß, daß die Trustees dies gerne sehen würden. Gegenüber der Provision, die sie ihm für drei Jahre gewährt haben, verhält er sich indiffernt. Das Geld befindet sich noch immer in Savannah.
S. 112: Nach einer Woche entschloß sich Thilo plötzlich, wieder einem "Befehl" gehorchend, doch nach Savannah zu fahren, um Oglethorpe persönlich seinen Dank abzustatten. Der wirkliche Grund für seinen Reisewunsch war aber, daß er sich von dem englischen Prediger gegen Bezahlung mit Frederica Helffenstein trauen lassen und den Herrnhuter Doktor um Vermittlung bitten wollte.
S. 113: Thilo hat zunächst versucht, diese Heirat heimlich zu organisieren, dann aber offiziell ein Boot für die Fahrt nach Savannah mieten wollen. Doch konnte er keine Ruderer finden, die bereit waren, ihn nachts in die Stadt zu bringen, so daß er sein Vorhaben aufgeben mußte. All diese Einfälle hält er für Befehle Gottes, und können sie nicht realisiert werden, sieht man es ihm "an seinem Gesicht und allerlei Gebärden" an. Nachdem die Fahrt zur Trauung in Savannah nach einigen Tagen schließlich vorbereitet war, sagte sie Thilo mit der Begründung wieder ab, "der Herr wolle es heute nicht haben".

Bemerkungen:
Boltzius bezeichnet dieses Schriftstück als diarium extraordinarium.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
Betroffener:
   Thilo, Christian Ernst
sonstige Personen:
   Boltzius, Gertraud
   Ernst, Joseph
   Ernst, Maria
   Gronau, Israel Christian
   Helfenstein, Anna Dorothea
   Thilo, Frederica
   Kalcher, Margaretha
   Muggitzer, Hans Michael
   Norris
   Oglethorpe, James Edward
   Ortmann, Christoph
   Ortmann, Juliana
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Rheinländer, 1739
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Zwiffler, Johann Andreas
   Rauner, Leonard
Orte:
   Charleston, SC
   Deutschland
   Europa
   Halle (Saale)
   Philadelphia, Pa
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 7 : 46
Brief von Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau an Gotthilf August Francke über die Absicht James Edward Oglethorpes, ein Waisenhaus errichten zu lassen, sowie über Christian Ernst Thilos Heiratsabsichten.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 17.03.1739


Inhalt:
S. 191: Obwohl die Salzburger Mangel an Fleisch und Kleidung haben, sind sie doch zufrieden und vertrauen auf die weitere Hilfe Gottes.
S.192: Oglethorpe hat dem Waisenhaus einige deutsche Dienstboten zur Verfügung gestellt. Die Waisenkinder haben täglich zwei Stunden Unterricht, in der übrigen Zeit verrichten sie körperliche Arbeiten. Die Waisenmädchen haben Näh- und Spinnstunden, die Jungen arbeiten vor allem im Garten. Oglethorpe erkennt die Notwendigkeit von Waisenhäusern an und will selbst eine solche Einrichtung auf einer Insel zwischen Savannah und Frederica anlegen lassen.
S. 193: Gronau hofft auf die baldige Rückkehr Whitefields, der als Vorsteher für das Waisenhaus geeignet wäre. In einer Ergänzung wünscht er, daß sich Whitefield durch seine übertriebene Bekehrsucht nicht geschadet hat. Thilo betrachtet die Bibel als ein Buch für Anfänger im Christentum, später ist sie seiner Meinung nach nicht mehr nötig, man wird unmittelbar von Gott geführt.
S. 194: Er will sich in Savannah nach dem Beispiel eines Mannes trauen lassen, der eine Frau reformierten Glaubens geheiratet hat und deswegen nicht in Ebenezer bleiben konnte. Vielleicht wird Thilo aus Ebenezer wegziehen, was für die Gemeinde keinen Verlust bedeuten würde.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
sonstige Personen:
   Muggitzer, Hans Michael
   Oglethorpe, James Edward
   Thilo, Christian Ernst
   Whitefield, George
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Orte:
   Ebenezer, Ga
   Frederica, Ga.
   Georgia
   Halle (Saale)
   London
   Savannah, Ga.



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 9 : 8
Auszug aus dem Tagebuch von Johann Martin Boltzius.


Überlieferter Titel des Autors: Extract aus dem Diario von der allerletzten Zeit u. Umständen, so darin vorkommen.

Form: AusfertigungSprache: Deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, GaUmfang: 9 S.; 23,3 cm x 18,5 cm
Datum/Laufzeit: 20.05.1740-31.05.1740eingebunden: ja


Inhalt:
Verfasst in Ich-Form; seelsorgerliche Gespräche mit den Salzburger Emigranten Rieser, Georg Bruckner und Stephan Rothenberger; Beschreibung der klimatischen Verhältnisse in Ebenezer als günstig für den Anbau von Getreide, wie Roggen, Weizen und Gerste; Einschränkung beim Einsatz des Pfluges durch aus dem Boden ragende Baumstümpfe; Vorzug des Weizen- und Roggenanbaus vor dem Reisanbau; Forderung von J. M. Boltzius nach Rückkehr des Viehhirten Friedrich Ludwig Nett nach Ebenezer; Gespräch mit einem Herrnhuter namens Hagen, der u. a. über die Bekehrung der Schwarzen in St. Thomas und der Heiden in Grönland erzählte, über die Hochachtung Hagens für Friedrich Michael Ziegenhagen trotz großer Meinungsverschiedenheiten und über den Widerspruch zwischen Anhängerschaft der Herrnhuter einerseits und Kritik an Person und Lehre von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf andererseits, Bericht Hagens über sein Leben und sein Christentum; Kritik von J. M. Boltzius an der falschen Auslegung der Bibel durch die Herrnhuter; Ablehnung der Verwendung von Spendengeldern für den Hausbau von J. M. Boltzius; Verteilung von Leinen aus Halle an die Salzburger Emigranten.


Bemerkungen:
Vgl. JONES: Detailed Reports VII, S. 128. Die Passage über das Gespräch mit dem Herrnhuter Hagen fehlt dort. In dem Auszug sind einige Tage ausgelassen.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Gronau, Israel Christian
sonstige Personen:
   Bruckner, Georg
   Bühler
   Ernst, Joseph
   Flörel, Anna Marie
   Francke, August Hermann
   Hagen, 1740
   Helfenstein, Anna Dorothea
   Holtzendorff, Johann
   Jones, Thomas
   Kalcher, Ruprecht
   Kieffer, Theobald
   Kiehler
   Lemmenhofer, Paul
   Muggitzer, Hans Michael
   Rothenberger, Stephan
   Newman, Henry
   Oglethorpe, James Edward
   Rauner, Leonard
   Riedelsperger, Stephan
   Riesch, Bonaventura
   Rothenberger, Stephan
   Schubert, Heinrich
   Spangenberg, August Gottlieb
   Stephans, William
   Thilo, Christian Ernst
   Urlsperger, Samuel
   Whitefield, George
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von
   Zoberbühler
Orte:
   Kanton Appenzell
   Augsburg
   Kolonie Carolina
   Charleston, SC
   Deutschland
   Halle (Saale)
   London
   Magdeburg
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga
   Saint Thomas (United States Virgin Islands)
   Zezenow
Institutionen/Sonstige:
   Salzburger Exulanten
   Brüdergemeine <Herrnhut>
Sachbegriffe:
   Seelsorge
   Klima
   Ackerbau
   Getreide
   Reis
   Pflug
   Hirt
   Salzburger Exulanten
   Brüdergemeine
   Lebenslauf
   Kritik
   Exegese
   Spende
   Hausbau
   Leinen
   Meinungsverschiedenheit
   Rückkehr
   Gespräch
   Geschenk
   Leinen


Editionen:
Urlsperger, Samuel (Hg.): Siebente Continvation der ausführlichen Nachricht von den Saltzburgischen Emigranten, die sich in America niedergelassen haben. [...], Halle 1741, S. 493- 511.

Stand: 15.04.2019


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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