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Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 41
Auszug eines Briefes von Johann Göbel an Friedrich Heinrich v. Seckendorff über die Finanzierung der Transportkosten für die Salzburger Emigranten.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Gunzenhausen
Datum/Laufzeit: 14.04.1732 (P.S. vom 15.04.1732)


Inhalt:
S. 527: Göbel mißbilligt das Verhalten des Reisekommissars Hermann. Dieser ist mit eigenem Geld ausgestattet worden. Sollte er damit nicht ausgekommen sein, hätte er die Gelder nutzen können, die den Salzburger Emigranten für ihre Reisekommissare zur Verfügung gestellt wurden. Die Salzburger selbst benötigen dieses Geld nicht, da ihre Lebensmittelversorgung hauptsächlich mit Spenden bestritten wird. Göbel erwartet von einer möglichen Verfügung des Königs, daß ihm und v. Seckendorff ausreichende finanzielle Mittel für die Betreuung der Auswanderer zur Verfügung gestellt werden. Er schlägt vor, daß der Obersalzinspektor Osten die Salzburger Emigranten mit Diäten und Transportmöglichkeiten bis nach Halle versorgt.
S. 528: Im Gegensatz zu den v. Seckendorff übermittelten Informationen befinden sich unter den Emigranten zwar zahlreiche ältere Menschen, die aber durchaus noch leistungsfähig sind. Göbel ist der Meinung, daß die meisten Auswanderer dreimal mehr Vermögen mit sich führen, als sie offiziell angeben. So fand er in ein Hemd eingenähtes Geld. Er informiert über weitere Transporte, die 786 bzw. 250 Personen umfassen.
S. 529: Innerhalb von drei Wochen sollen 2.000 bemittelte Personen mit Pferd und Wagen aus Salzburg aufbrechen. Göbel erwartet ein Schreiben des Königs an den evangelischen und den katholischen Magistrat von Augsburg wegen der Erlaubnis des freien Durchzugs der Salzburger durch Donauwörth, der bisher nicht gestattet wurde. Er bedauert, v. Seckendorff aus Zeitmangel nicht treffen zu können. In einem Postskriptum teilt Göbel mit, daß zu den in einer separaten Aufstellung angeführten Personen noch mehr als 30 dazugekommen sind. Er hat sie genau nach ihrem mitgeführten und zurückgelassenen Vermögen befragt.
S. 530: Die insgesamt 286 Personen sind alle wohlhabende Leute. Göbel bittet v. Seckendorff, die Diätenkasse mit 200 Reichstalern zu unterstützen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Göbel, Johann
Adressat:
   Seckendorff, Friedrich Heinrich von
sonstige Personen:
   Danckelmann, Karl Ludolph von
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Hermann
   Herold, Christian von
   Osten
   Wille
Orte:
   Ansbach
   Augsburg
   Donauwörth
   Gunzenhausen
   Halle (Saale)
   Harburg/Hamburg
   Hof
   Nördlingen
   Nürnberg
   Oettingen i. Bay
   Regensburg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 47
Auszug aus einem Brief von Johann Göbel an [Christian v. Herold ?] über das Verhalten von Katholiken gegenüber Salzburger Emigranten.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Oettingen i. Bay
Datum/Laufzeit: 31.06.1732 (!)


Inhalt:
S. 560: Göbel sendet zwei Listen von Salzburger Emigranten, die er nicht anwerben konnte, da sie einen anderen Weg nach Donauwörth genommen haben. 770 von ihnen mußten in Harburg bei katholischen Bürgern wohnen, sind von diesen aber freundlich bewirtet worden, sie durften beten und singen. In Augsburg stellt sich dagegen der katholische Magistrat weiterhin gegen eine offizielle und private Aufnahme der Salzburger.
S. 561: Daher erweisen die Augsburger den Emigranten Wohltaten vor den Toren der Stadt. Als 200 Auswanderer Oettingen passierten, ließ der Graf v. Spielberg 12 von ihnen zu sich bringen und nach einer Befragung bewirten. Er verpflichtete sich dazu, solches auch in Zukunft zu tun. Bei seiner Reise durch katholische Gebiete ist Göbel in Gefahr gewesen, da sein Wagen beschossen wurde.
S. 562: Die armen Juden in Gunzenhausen haben zwei Taler für die Salzburger gespendet.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Göbel, Johann
Adressat:
   Herold, Christian von
sonstige Personen:
   Greif
   Gullmann, Johann
   La Guarde, de
   Schnurbein
   Spielberg, Graf von
Orte:
   Augsburg
   Donauwörth
   Harburg/Hamburg
   Oettingen i. Bay
   Salzburg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 66
Bericht von Johann Göbel über eine Befragung Salzburger Emigranten zu den Hintergründen ihrer Auswanderung.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Harburg
Datum/Laufzeit: 05.08.1732


Inhalt:
S. 611: Nach der Ankunft von 800 Salzburger Emigranten in Harburg befragte Göbel 50 von ihnen über die Hintergründe ihrer Auswanderung. Alle diese Auswanderer kommen aus dem Pfleggericht St. Johann, dem größten Verwaltungsgebiet Salzburgs, in dem vermutlich kaum jemand zurückbleiben wird. Dort müssen die Protestanten in einem Eid schwören, daß sie allein durch die Jungfrau Maria selig werden, daß sie die Heiligen anrufen, daß sie die evangelische Religion verfluchen, und jedem, bei dem ein evangelisches Buch gefunden wird, ...
S. 612: ... soll die rechte Hand abgehauen und er soll des Landes verwiesen werden. Die befragten Emigranten bezeichnen die katholische Lehre als Aberglauben und belegen dies mit Bibelzitaten.
S. 613: Das Verlassen ihrer Heimat ist ihnen im Vertrauen auf Gott leichtgefallen. Von ihrer Aufnahme durch den König von Preußen haben sie erst auf ihrer Reise sichere Nachricht erhalten. Nachdem die Katholiken durch Grausamkeiten nichts erreichen konnten, übten die Protestanten ihren Gottesdienst in aller Stille aus. Nach und nach werden sie zum Verlassen des Landes gezwungen, ...
S. 614: ... wobei ihnen nur sechs bis acht Tage Zeit gelassen werden. Es ist den Emigranten nicht bekannt, wie groß die Anzahl der Protestanten im Salzburgischen ist und ob alle noch in diesem Jahr des Landes verwiesen werden. Familien werden oft getrennt, besonders Kindern wird die Ausreise nicht gestattet. Vermögende Emigranten müssen eine Kontribution für Soldaten bezahlen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Göbel, Johann
sonstige Personen:
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Graber, Anna
   Gräfenberger, Thomas
   Haßler, Georg
   Wibmer, Georg
Orte:
   Donauwörth
   Flötenberg
   Harburg/Hamburg
   Preußen
   Rhein
   St. Johann


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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