Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Studienzentrum August Hermann Francke
- Archiv -

Datenbank zu den Einzelhandschriften in den historischen Archivabteilungen

Einführung

   neue Recherche

Hilfe

vorherige Seite
nächste Seite


Kontakt

zum Studienzentrum

Datenschutz
3 Einträge zu wright [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 9
Brief von Christoph Friedrich Triebner an Friedrich Wilhelm Pasche über seine Flucht nach Savannah.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Savannah, Ga.
Datum/Laufzeit: 04.04.1782


Inhalt:
S. 43: Triebner mußte mit seiner Familie, 28 Gemeindegliedern und der Tochter von Wertsch, Hannah, nach Savannah fliehen, als die englischen Truppen am 8. Dezember 1781 Ebenezer räumten.
S. 44: Die Lebensmittel der Einwohner wurden von den amerikanischen Rebellen geplündert. Verbliebene Nahrungsmittel können jetzt bei der amerikanischen Garnison gegen Reis oder Mais getauscht werden. Johann Caspar Waldhauer ist bei den Amerikanern als Berater tätig, eine Funktion, die er auch schon vor der Eroberung Ebenezers innehatte. Bei einem Rückzug wird er mit den Rebellen gehen und dabei das Rabenhorstsche Vermögen mitnehmen. In dieser Angelegenheit konnte Triebner bisher keinen Einfluß geltend machen.
S. 45: Sollte die Flucht Waldhauers verhindert werden, muß sich dieser wegen Eidbruchs gerichtlich verantworten. Das wechselnde Kriegsglück führt auch zu Anschlägen; so sollte die Stadt Savannah an sieben Stellen angebrannt und 30 führende Einwohner, darunter Triebner, sollten hingerichtet werden.
S. 46: Da Triebner von dem wenigen geretteten Vermögen nicht leben kann, sieht er sich gezwungen, Urlsperger um eine Beihilfe zu bitten. Es wäre ihm jedoch lieber gewesen, einen Teil seines Gehalts zur Rückzahlung seiner Schulden an Urlsperger zu verwenden. Er sendet Pasche einen Zeitungsausschnitt über die gegenwärtige militärische Situation sowie seine erste in englischer Sprache gedruckte Arbeit mit.

Bemerkungen:
In der Handschrift wird Jacob Caspar Waldhauer mit Johann Caspar Waldhauer verwechselt.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Triebner, Christoph Friedrich
Adressat:
   Pasche, Friedrich Wilhelm
sonstige Personen:
   Cornwallis, Charles
   Freylinghausen, Gottlieb Anastasius
   Gnan, Georg
   McCay, Charles
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Schiele, Georg
   Schubtrein, Joseph
   Urlsperger, Johann August
   Waldhauer, Jacob Caspar
   Wayne, Anthony
   Wertsch, Johann Caspar
   Wright
Orte:
   South Carolina
   Ebenezer, Ga
   Georgia
   London
   Philadelphia, Pa
   Savannah, Ga.
   Tybee
Sachbegriffe:
   USA / Unabhängigkeitskrieg


Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 11
Brief von Johann August Urlsperger an Friedrich Wilhelm Pasche über Gelder der SPCK zum Wiederaufbau des Kirchenwesens in Ebenezer sowie über seine Absicht, nach Georgia zu reisen.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Augsburg
Datum/Laufzeit: 20.09.1782


Inhalt:
S. 49: Urlsperger hat mit seinem Schreiben an Pasche gewartet, bis er ausreichende Gewißheit über den vollständigen Rückzug der englischen Truppen aus Georgia und die Übernahme durch den Kongreß hatte. Er hofft, daß Triebner nach Ebenezer zurückkehren konnte und unter dem Schutz der gegenwärtigen Regierung Georgias steht. Da es zu gefährlich ist, die Originalquittungen der Kirchengelder Ebenezers über Frankreich nach Georgia zu schicken, will Urlsperger in dieser Sache bis zu einem Friedensschluß warten. Solange er nicht weiß, ob ein Postverkehr zwischen England und Ebenezer möglich ist, schreibt Urlsperger nicht an Triebner.
S. 50: Urlsperger bittet Pasche um genaue Auskunft über Triebners in England deponiertes Gehalt, damit er es für ihn zur Abbezahlung der Kirchengelder Ebenezers verfügbar machen kann. Die SPCK hat nach dem Tod von Boltzius dessen Gehalt zurückbehalten, doch jährlich als Ausgabe angegeben. Dadurch hat sich im Laufe der Jahre ein Kapital von 1.000 Pfund Sterling angesammelt. Urlsperger ist der Auffassung, daß die SPCK dieses Geld der Gemeinde Ebenezer nach einem Friedensschluß zum Wiederaufbau der Kirchen, Predigerhäuser und Schulen zur Verfügung stellen sollte.
S. 51: Er fragt Pasche, wer von beiden die Angelegenheit mit der SPCK klären soll. Urlsperger möchte selbst nach Ebenezer gehen, um die seit zehn Jahren andauernden Konflikte zu klären und einen neuen Prediger zu begleiten und einzuführen.
S. 52: Er möchte die Reisekosten durch Spenden begleichen. Nach der Reise will Urlsperger einen Bericht zur erneuten Spendenwerbung drucken lassen. Aus englischen Zeitungen hat er erfahren, daß der Gouverneur Wright aus Georgia in London eingetroffen ist. Pasche wird gebeten, sich bei ihm nach der Gemeinde Ebenezer und nach Triebner zu erkundigen.
S. 53: Eine Abschrift des Briefes wird an Freylinghausen nach Halle geschickt. Urlsperger stellt in Aussicht, daß er sich für Pasches Bemühungen um Ebenezer erkenntlich zeigen wird.

Bemerkungen:
Eigenhändige Schlußbemerkungen.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Urlsperger, Johann August
Adressat:
   Pasche, Friedrich Wilhelm
sonstige Personen:
   Boltzius, Johann Martin
   Burckhardt, Johann Gottlieb
   Freylinghausen, Gottlieb Anastasius
   Triebner, Christoph Friedrich
   Wright
Orte:
   Augsburg
   Basel
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   England
   Frankreich
   Georgia
   Halle (Saale)
   Kensington (London)
   London
   Savannah, Ga.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 35
Brief von Christoph Friedrich Triebner an Johann Gotthilf Probst über die Auseinandersetzungen mit Rabenhorst sowie zwei Schlichtungsverhandlungen mit Heinrich Melchior Mühlenberg.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: London
Datum/Laufzeit: 22.05.1788


Inhalt:
S. 147: Triebner behandelt die Frage der Verwaltung des Wertschen Nachlasses, auf den Jenkins Davis Anspruch erhebt.
S. 148: Er will in dieser Sache nicht eher handeln, als bis Hannah Wertsch als Erbin volljährig und wieder nach Ebenezer zurückgekehrt ist. Triebner hat von Briefen Mühlenbergs gehört, nach denen es nicht so schlimm um Ebenezer stehen soll wie angegeben. Er bittet um nähere Auskünfte über diese Briefe, vor allem darüber, von wann sie datiert sind. Es wundert ihn, daß Mühlenberg in diesem Fall nicht seinen Sohn als Prediger nach Ebenezer berufen hat. Mühlenbergs Meinung über die Gemeinde ist offenbar durch einseitige Darstellungen Heinzelmanns und der Parteigänger Rabenhorsts geprägt worden.
S. 149: Wegen der Klagen über Triebner, die Rabenhorst nach Europa geschickt hatte, wurde Mühlenberg 1772 als Schiedsrichter bestellt. Gleichzeitig mit den Vorwürfen kam aber Heinzelmann in Ebenezer an, der zuerst über die Situation an Mühlenberg berichten sollte. Er ist von den Anhängern Rabenhorsts gegen Triebner vereinnahmt worden. In den zwei Jahren bis zu Mühlenbergs Ankunft mußte Triebner alle Predigten halten und ist außerdem mit Verleumdungen verfolgt worden. Die Rabenhorstsche Partei setzte die rechtmäßigen Gemeindevorsteher ab und wählte Churchwarden [= Kirchenvorsteher] nach englischem Recht. Die Kirche wurde vor Triebner verschlossen, ...
S. 150: ... während Rabenhorst gegen ihn predigte, da sich noch immer etwa 150 Personen zu Triebner bekannten. Nach einer Unterredung mit Mühlenberg 1774 wurde der Streit zwischen Triebner und Rabenhorst formell beendet. Nach wenigen Tagen brachen die Konflikte aber erneut auf, da Anhänger Rabenhorsts meinten, es herrsche zwar Frieden unter den Predigern, nicht aber zwischen ihren Parteien. In einer erneuten Verhandlung konnten keine Zeugen gegen Triebner gefunden werden, so daß Mühlenberg ihn um Verzeihung bat. Der Streit setzte sich fort. Am Sonntag nach Mühlenbergs Abreise läuteten die Kirchenglocken um 2 Uhr morgens: Rabenhorst verbot Triebners Frau, auf den Grundstücken der Kirchen und Pfarrhäuser Maulbeerlaub zu pflücken. Triebner wurde 1778 "mit bloßem Schwert" gezwungen, dem Eid auf den englischen König zu entsagen. Er schlug sich zu den englischen Truppen durch, verhinderte die Plünderung Ebenezers und war an der Belagerung Savannahs beteiligt. Schließlich wurde er Richter der Gemeinde Ebenezer und Administrator des Wertschen Vermögens.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Triebner, Christoph Friedrich
Adressat:
   Probst, Johann Gotthilf
sonstige Personen:
   Bergmann, Johann Ernst
   Boltzius, Johann Martin
   Davis, Jenkins
   Fabricius, Sebastian Andreas
   Heinzelmann, Israel Matthias
   Lemke, Hermann Heinrich
   Lewis, Oliver
   Mohr
   Muhlenberg, Henry Melchior
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Schubtrein, Christian
   Schubtrein, Joseph
   Schubtrein, Nicolaus
   Steiner, David
   Streit, Christian
   Treutlen, Johann Adam
   Urlsperger, Johann August
   Waldhauer, Jacob Caspar
   Wertsch, Hannah
   Wertsch, Johann Caspar
   Wright
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Orte:
   Charleston, SC
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   Georgia
   Gosen
   Halle (Saale)
   London
   London
   Philadelphia, Pa
   Providence, Pa
   Savannah, Ga.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
  Sortierung
  nach Signatur (aufsteigend)
nach Signatur (absteigend)
nach Datum (aufsteigend)
nach Datum (absteigend)





© 2009 Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

Powered by allegro Avanti populo v1.21_05.
© 1996-2004 Universitätsbibliothek Braunschweig; Thomas Berger, Bonn