Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Studienzentrum August Hermann Francke
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Signatur: AFSt/M 5 A 1 : 45
Brief von Gotthilf August Francke an Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau, in dem er sie über den Besuch v. Recks in Halle und in Herrnhut informiert und sie vor möglichen Aktivitäten der Herrnhuter in Georgia warnt.


Form: EntwurfSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale)
Datum/Laufzeit: 13.12.1734


Inhalt:
S. 194: Francke bestätigt den Erhalt des Briefes vom 16. Juli [1734]. Er hofft, daß Boltzius und Gronau gesund sind und daß sich auch die Salzburger erholen werden.
S. 195: Francke begründet, warum er ihnen nicht früher geschrieben hat. Es fahren doch öfter, als er gedacht hatte, Schiffe ab, die Briefe befördern können. Außerdem hat er erst auf Nachrichten von Boltzius und Gronau gewartet.
S. 196: Er will ihnen nun häufiger schreiben. Im September hat Francke Medikamente, Bücher und Stoffe für sie nach England gesandt. Er bedauert, daß diese Waren nicht eher bei Boltzius und Gronau ankommen können.
S. 197: Er informiert Boltzius und Gronau über das Ableben von Pastor Mischke, der am 29. Oktober 1734 gestorben ist.
S. 198: Er würdigt dessen Arbeit und Leben. Seine Stelle wurde noch nicht wieder besetzt.
S. 199: In Europa ist die Lage an den Kriegsschauplätzen unübersichtlich. Francke berichtet, daß ein neuer Transport mit Salzburger Emigranten nach Georgia unterwegs ist. Mit diesem Transport sollen Boltzius und Gronau auch die Dinge erhalten, die Francke nach England geschickt hat.
S. 200: Von Reck hat Mitte Oktober [1734] Halle besucht, war jedoch vorher in Herrnhut. Dort hat er mit Zinzendorf über die Auswanderung einiger Herrnhuter nach Amerika verhandelt. Francke sorgt sich vor allem, daß die Herrnhuter in der Salzburger Gemeinde in Georgia Unruhe und Verwirrung stiften könnten.
S. 201: Nach v. Recks und Zinzendorfs Vorstellungen sollen die Herrnhuter unter den Salzburgern als Lehrer arbeiten und an der Indianermission mitwirken. Aus England erhielt Francke die Zusicherung, daß - wenn der Transport überhaupt zustande kommt - die Herrnhuter nicht gemeinsam mit den Salzburgern, sondern getrennt von ihnen in Georgia leben sollen. Boltzius und Gronau sollen v. Reck auch selbst vor den Herrnhutern warnen. Francke meint, daß sich Weisiger mit Boltzius und Gronau über die Situation in den Gemeinden in Pennsylvania verständigt hat. Er hofft, daß sie ihm helfen oder mit ihm korrespondieren können.
S. 202: Auszüge aus den Tagebüchern von Boltzius und Gronau und andere Mitteilungen aus Georgia sollen gedruckt und von der Buchhandlung des Waisenhauses verlegt werden. Francke legt dem Brief ein medizinisches Schreiben der Waisenhausärzte Richter und Juncker über die Behandlung von Krankheiten bei, das diese für die Tranquebarmission verfaßt haben.
S. 204: Francke listet die Briefe auf, die er 1734 an Boltzius und Gronau geschickt hat, d.h. Briefe vom 23. Juli, 30. August, 23. September und 8. Oktober.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Francke, Gotthilf August
Adressat:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
sonstige Personen:
   Cellarius, Ludwig Johann
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Juncker, Johann
   Mischke, Johannes
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Richter, Christian Friedrich, 1676-1711
   Urlsperger, Samuel
   Weisiger, Daniel
   Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von
Orte:
   England
   Europa
   Georgia
   Halle (Saale)
   Hamburg
   Herrnhut
   New Hanover, Pa
   Philadelphia, Pa
   Providence, Pa
   Tarangambadi
   Wernigerode
   Westindien
Sachbegriffe:
   Salzburger Exulanten
   Tod
   Krieg
   Brüdergemeine
   Tagebuch


Stand: 31.08.2018






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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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