Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Studienzentrum August Hermann Francke
- Archiv -

Datenbank zu den Einzelhandschriften in den historischen Archivabteilungen

Einführung

   neue Recherche

Hilfe

vorherige Seite
nächste Seite


Kontakt

zum Studienzentrum

Datenschutz
Ein Eintrag zu Ihrer Suchanfrage

Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 47
Auszug eines Briefes von Heinrich Melchior Mühlenberg an Gotthilf August Francke über seine Auseinandersetzungen mit Nikolaus Ludwig von Zinzendorf und den Herrnhutern in Philadelphia.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Philadelphia, Pa
Datum/Laufzeit: 17.03.1743


Inhalt:
S. 209: Ein Gemeindevorsteher, der zu den Herrnhutern übergetreten ist, händigte Mühlenberg die Schlüssel für eine Kiste mit Almosengeldern und Taufgeräten aus. Ein anderer aber behielt ein Kirchenbuch und einen kupfernen Kelch zurück. Als diese eingefordert wurden, verwies er auf Zinzendorf, der beides bei sich hätte. Mühlenberg begab sich daraufhin zu Zinzendorf.
S. 210: In dem wiedergegebenen Gespräch bestreitet Zinzendorf die Rechtmäßigkeit der Berufung Mühlenbergs durch Ziegenhagen und erhebt einen Alleinvertretungsanspruch für die lutherische Gemeinde in Philadelphia.
S. 211: Er greift Ziegenhagen als "Erzlügner und Heuchler" an, der zusammen mit Francke gegen ihn arbeiten würde.
S. 212: Zinzendorf behauptet, Inspektor über alle lutherischen Kirchen in Pennsylvania und Pfarrer in Philadelphia zu sein, obwohl er von einem reformierten Prediger zum mährischen Bischof ernannt worden ist.
S. 213: Er wirft Mühlenberg vor, daß er sich nicht bei seiner Ankunft bei ihm gemeldet ...
S. 214: ... und durch seine Anwesenheit in Philadelphia in der lutherischen Gemeinde Unruhe gestiftet habe.
S. 215: Auf Zinzendorfs Frage, ob Mühlenberg ein hallescher Pietist sei, antwortet dieser, daß er Lutheraner ist und Ziegenhagen zum Vorbild habe.
S. 216: Kelch und Buch sieht Zinzendorf als Eigentum seiner lutherischen Kirche an. Er ist aber bereit, beides Mühlenberg zu schenken. Mühlenberg will nichts geschenkt haben und erkennt Zinzendorfs Ansprüche nicht an.
S. 217: Er ließ am Abend den durch Zinzendorf gespaltenen Kirchenvorstand zusammenkommen und sich die zur lutherischen Gemeinde gehörenden Dinge aushändigen, verzeichnete und versiegelte sie.
S. 218: Auf Bitte Mühlenbergs schrieb der Bürgermeister einen Brief an Zinzendorf, in dem er ihn aufforderte, das Kirchenbuch zurückzugeben.
S. 219: In seinem Antwortschreiben erklärt Zinzendorf nur seine lutherische Kirche für rechtmäßig.
S. 220: Er will deshalb das Buch nur dem Magistrat selbst ausliefern. In einem weiteren Brief leugnete er den Besitz des Buches.
S. 221: Mühlenberg bedauert die durch die Herrnhuter angerichtete Verwirrung in der lutherischen Gemeinde Philadelphias.
S. 222: Zinzendorf strebt an, daß Mühlenberg die Ausrichtung des Gottesdiensts in der schwedischen Kirche verboten wird. In dem Prozeß um die Kirchenbesetzung vom 18. Juli 1742 wurden die Lutheraner Mühlenbergs freigesprochen.
S. 223: Die Herrnhuter dehnen ihren Einfluß in Philadelphia aus und sind eine Gefahr für die Lutheraner.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Muhlenberg, Henry Melchior
Adressat:
   Francke, Gotthilf August
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Betroffener:
   Zinzendorf und Pottendorf, Nikolaus Ludwig von
sonstige Personen:
   Böhler, Peter
   Herman, Leonhard
   Koch, Peter
   Pilaeus
   Sackler, David
   Störer
   Tranberg
Orte:
   Charleston, SC
   Europa
   Großhennersdorf
   Halle (Saale)
   Herrnhut
   London
   Pennsylvania
   Philadelphia, Pa
   Uppsala
   Wittenberg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018






© 2009 Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

Powered by allegro Avanti populo v1.21_05.
© 1996-2004 Universitätsbibliothek Braunschweig; Thomas Berger, Bonn