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im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 33
Bericht über die Aufnahme der Salzburger Emigranten in Augsburg.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Augsburg
Datum/Laufzeit: 10.01.1732


Inhalt:
S. 498: Nach Erhalt der Mitteilung über die zu erwartende Ankunft von Salzburger Emigranten aus Kaufbeuren wurde in Augsburg eine Kollekte durchgeführt sowie durch die Senioren ein Aufruf verfaßt, der von der Kanzel verlesen wurde. Entsprechend der Verfassung der paritätischen Stadt wurde der katholische geheime Rat informiert, der sich trotz Widerstand der evangelischen Seite gegen eine Aufnahme der Auswanderer in der Stadt aussprach, so daß sie außerhalb in Wirtshäusern, Silber- und Kupferhämmern, Sägemühlen und in Lazaretten einquartiert werden mußten.
S. 499: Am 31. Dezember trafen etwa 200 Emigranten unter großer Anteilnahme der evangelischen und katholischen Bevölkerung ein und wurden zu ihren Unterkünften gebracht. Die Senioren wurden vom evangelischen geheimen Rat beauftragt, an zwei verschiedenen Orten außerhalb der Stadt eine Rede an die Salzburger zu halten, was bisher in einem Lazarett geschehen ist.
S. 500: Dabei wurde die katholische Religion nicht einmal erwähnt, im Mittelpunkt stand die Lehre des Evangeliums. Auch die beiden evangelischen Bürgermeister von Augsburg, Wolff und Morell, nahmen an den Predigten teil.
S. 501: Eine Woche nach ihrer Ankunft waren bereits 160 Salzburger bei evangelischen Bürgern in den Dienst genommen worden. Im evangelischen Armenhaus sind 30 Personen untergekommen. Die anderen werden an verschiedenen Plätzen solange beherbergt, bis sie in ordentliche Dienste kommen oder aber im Frühjahr weiterziehen werden. Die wichtigste Aufgabe ist es jetzt, die Emigranten zu unterweisen. Viele können nicht lesen und haben nur eine Ahnung vom Evangelium. Alle aber wissen, daß die Lehren der katholischen Religion nicht in Gottes Wort gegründet sind.
S. 502: Sie zeigen sich dankbar für alle Wohltaten und sind ohne Verbitterung gegenüber ihrer ehemaligen Landesobrigkeit. Unter den Spendern werden vom Verfasser des Berichts besonders die Kinder des Armenhauses hervorgehoben. Die Salzburger Protestanten blieben trotz Versprechungen und Drohungen der katholischen Geistlichen ihrer Heimat bei ihrem Glaubensbekenntnis. Sie waren fünf Wochen unterwegs, um bis nach Augsburg zu kommen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


sonstige Personen:
   Morell, Johann Georg
   Rauner, Christ. von
   Schnurbein
   Wolff, Daniel Sigismund
Orte:
   Augsburg
   Kaufbeuren


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 47
Auszug aus einem Brief von Johann Göbel an [Christian v. Herold ?] über das Verhalten von Katholiken gegenüber Salzburger Emigranten.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Oettingen i. Bay
Datum/Laufzeit: 31.06.1732 (!)


Inhalt:
S. 560: Göbel sendet zwei Listen von Salzburger Emigranten, die er nicht anwerben konnte, da sie einen anderen Weg nach Donauwörth genommen haben. 770 von ihnen mußten in Harburg bei katholischen Bürgern wohnen, sind von diesen aber freundlich bewirtet worden, sie durften beten und singen. In Augsburg stellt sich dagegen der katholische Magistrat weiterhin gegen eine offizielle und private Aufnahme der Salzburger.
S. 561: Daher erweisen die Augsburger den Emigranten Wohltaten vor den Toren der Stadt. Als 200 Auswanderer Oettingen passierten, ließ der Graf v. Spielberg 12 von ihnen zu sich bringen und nach einer Befragung bewirten. Er verpflichtete sich dazu, solches auch in Zukunft zu tun. Bei seiner Reise durch katholische Gebiete ist Göbel in Gefahr gewesen, da sein Wagen beschossen wurde.
S. 562: Die armen Juden in Gunzenhausen haben zwei Taler für die Salzburger gespendet.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Göbel, Johann
Adressat:
   Herold, Christian von
sonstige Personen:
   Greif
   Gullmann, Johann
   La Guarde, de
   Schnurbein
   Spielberg, Graf von
Orte:
   Augsburg
   Donauwörth
   Harburg/Hamburg
   Oettingen i. Bay
   Salzburg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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