Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
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Ein Eintrag zu boltzius, henriette [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 22
Brief von Johann Gotthilf Probst an Sebastian Andreas Fabricius, in dem er seine Enttäuschung über den Nachkriegszustand Ebenezers zum Ausdruck bringt.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 16.01.1787


Inhalt:
S. 93: Bergmann und Probst sind am 20. Dezember in Ebenezer angekommen. Bei der Zusammenkunft des Kirchenkollegiums wurde ihnen erklärt, daß die Gemeinde zwar einen Prediger, aber keinen Lehrer gewollt hat und diesen auch nicht versorgen kann. Probst klagt, daß er mit den größten Versprechen nach Amerika gelockt wurde. Seine Mutter ist aus Kummer über den Abschied gestorben. Er hat seinen Beruf und sein kleines Vermögen in Europa aufgegeben, um nun hilflos in Amerika oder als Bettler in Deutschland zu leben. Er beschwert sich über J. A. Urlsperger, der es hätte wissen müssen, ob ein Lehrer gebraucht wird.
S. 94: Die Einwohner Ebenezers sind sehr arm, 49 von ihnen sind mit Triebner weggegangen, der in ganz Amerika für einen infamen Schurken gehalten wird. Probst schätzt die älteren Bewohner als recht gut ein, die jüngeren aber sind durch den Krieg verwildert. Da sie es aus der Vergangenheit so gewöhnt waren, glaubten sie, auch Probst und Bergmann würden von der SPCK Geld erhalten. Sie können selbst kaum für den Prediger sorgen. Die Menschen sind unwissend, und viele verstehen kaum noch Deutsch. Probst hat nur die Wahl, nach Pennsylvania zu gehen oder nach Deutschland zurückzukehren. Er besitzt nicht einmal eine schriftliche Vokation von Urlsperger, um sich in Amerika auszuweisen.
S. 95: Der Reisanbau ist das einzige, wovon man sich in Georgia ernähren kann. Er ist aber Sache der Schwarzen, so daß diese Tätigkeit Probst nicht zusteht. Er bittet um 100 Bibeln und Gesangbücher, für die die Gemeinde dankbar wäre. Gotthilf Israel Boltzius' Tochter Henriette kann auf kein Geld hoffen, da ihre Tante in Ebenezer das ganze Vermögen Triebner vermacht hat. Der Nachlaß Rabenhorsts ist im Krieg gestohlen worden. Probst rät dringend von Urlspergers Vorhaben ab, noch einen Prediger nach Ebenezer zu schicken.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Probst, Johann Gotthilf
Adressat:
   Fabricius, Sebastian Andreas
sonstige Personen:
   Bergmann, Johann Ernst
   Boltzius, Henriette
   Boltzius, Catharina Maria
   Linke
   Triebner, Christoph Friedrich
   Urlsperger, Johann August
   Wartch
Orte:
   Amerika
   Deutschland
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   England
   Niederlande
   Pennsylvania


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018






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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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