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4 Einträge zu gibbons, thomas [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 B 4 : 17
Brief von Johann Ernst Bergmann an Johann Friedrich Nebe über die Konflikte zwischen Christian Rabenhorst und Christoph Friedrich Triebner.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 26.01.1802


Inhalt:
S. 47: Bergmann rechtfertigt sich für die noch bestehenden Schulden, indem er seine Ausgaben aufzählt. Er weist die Vorwürfe von Rabenhorsts Schwester wegen des Nachlasses zurück und rät, daß sich Diplomaten dieser Sache annehmen.
S. 48: Das Vermögen Rabenhorsts soll beträchtlich gewesen sein, es wurde von dessen Frau mit in die Ehe gebracht, weswegen er von ihr abhängig war. Von den aus Deutschland geschickten 649 Pfund wurde eine Plantage angelegt, die inzwischen aber öde und verlassen ist. Trotz seines Reichtums war Rabenhorst nicht glücklich, einmal wäre er fast vergiftet worden. Die einseitig negativen Darstellungen Triebners entsprechen aber nicht der Wahrheit.
S. 49: Von Rabenhorsts verstorbener Frau wird erzählt, daß sie nachts als weiße Frau auf der Plantage umhergeht und nach ihrem vergrabenen Geld sucht. Triebner hat sich während der Besetzung Ebenezers durch englische Truppen an den Anhängern Rabenhorsts gerächt, indem er Plünderungen veranlaßte und junge Männer zum Militärdienst pressen ließ. Bergmann schildert detailliert die Konfliktentwicklung zwischen Rabenhorst und Triebner.
S. 50: Triebner nutzte Rabenhorsts schlechten Ruf in London und Augsburg aus, um sich Vorteile zu verschaffen. Zu Lebzeiten von Boltzius gab es bereits Streit zwischen Rabenhorsts Frau und Lemke um die Predigerplantage, die Lemke schließlich verlassen mußte. Boltzius hat Lemke später um Vergebung gebeten. Boltzius' Freund Theobald Kieffer wurde in Savannah erschlagen, weil er sich für Gehorsam gegenüber der Obrigkeit anläßlich der Stempelakte ausgesprochen hatte. Bergmann würdigt Boltzius' Einsatz für die Gemeinde. Rabenhorst hatte zwar angenehme Umgangsformen, war aber auch eigennützig.
S. 51: Bergmann rechnet die Schulden der Gemeinde und Triebners sowie die Schulden Urlspergers gegeneinander auf. Die Gemeinde besitzt keine hohe Meinung von Urlsperger, dagegen ist Halle angesehen.
S. 52: Anläßlich der bevorstehenden Parlamentswahlen kommt es bereits zu Ausschreitungen; Bergmann bedauert, daß viele Kandidaten Atheisten sind. Er listet die 24 Provinzen Georgias, deren Einwohnerzahl (= 162.686) sowie die Anzahl der Sklaven ( = 59.406) auf.
S. 53: Die Quäker wollten 1790 die Sklaverei in den südlichen Staaten abschaffen, ohne Sklaven können diese Staaten allerdings nicht existieren. Hannah Wertsch hat sich ein drittes Mal verheiratet, doch trugen ihre Ehemänner nichts zum Wohl der Gemeinde bei. Triebner wurde begnadigt und ist wieder amerikanischer Staatsbürger. Er will dies nutzen, um einen Prozeß wegen seines Eigentums gegen die Gemeinde zu führen. In seinem Werk "Ebenezerische Todestäler" hat er jedoch geschrieben, daß ihm bereits alles in London ersetzt worden sei.
S. 54: Bergmann beschreibt das unchristliche Verhalten einiger Anhänger Triebners. Nach dem Unabhängigkeitskrieg ist Ebenezer von falschen Wanderpredigern heimgesucht worden. Bergmann berichtet über den Empfang von Bücher- und Medikamentensendungen aus Augsburg und Halle.

Bemerkungen:
Bergmann verweist auf ein Buch Triebners "Ebenezerische Todestäler".
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Bergmann, Johann Ernst
Adressat:
   Nebe, Johann Friedrich
sonstige Personen:
   Boltzius, Johann Martin
   Buhler
   Burgsdorff, Christoph Gottlob von
   Daser, Friedrich
   Dasher, John Martin, -1804
   Dasher, John Martin, 1800
   Degmair, Johann
   Dubel
   Fabricius, Sebastian Andreas
   Fincke
   Francke, Gotthilf August
   Freyermuth, (Johann) Adam
   Geresheim
   Gibbons, Thomas
   Gnan, Jacob
   Gronau, Israel Christian
   Herson, Hergen
   Hubert, Johann Christoph
   Hudson, Christopher
   Jefferson, Thomas
   Kern, Johann Peter
   Kieffer, Theobald
   King, Rufus
   Knapp, Johann Georg
   Kraft, David
   Lemke, Hermann Heinrich
   Majer, Johann August
   Meyer, Jacob
   Meyer, Juliana
   Muhlenberg, Henry Melchior
   Niemeyer, August Hermann
   O'Bern, Marc Philipp Louis
   Probst, Johann Gotthilf
   Rabenhorst, Anna Barbara
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Reiz, Wilhelm Gottlieb
   Schultz, Johann Ernst Christian
   Stoppelberg, Gottlieb Friedrich
   Treutlen, John Adam
   Triebner, Christoph Friedrich
   Urlsperger, Johann August
   Urlsperger, Samuel
   Waldhauer, Jacob Caspar
   Dasher, Hannah
   Wertsch, Johann Caspar
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Zübli, Johann Joachim
Sachbegriffe:
   USA / Unabhängigkeitskrieg
   Stempelakte



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 4 : 24
Brief von Johann Ernst Bergmann an Johann Friedrich Nebe über die gerichtliche Entscheidung zum Rabenhorstschen Nachlaß.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 07.05.1802


Inhalt:
S. 82: Am 1. Mai 1802 kam es zur Entscheidung um die Geldgeschäfte Waldhauers. Er muß an die Gemeinde 1.000 Dollar zahlen sowie die Schulden Habershams begleichen. Das Rabenhorstsche Kapital wird dagegen als Geschenk betrachtet und nicht zurückerstattet. Bergmann bestellt weitere Bücher und Medikamente.
S. 83: Er gibt einen Zeitungsartikel wieder, in dem die Frage nach dem Wert der Bibel sowohl materiell als auch theologisch beantwortet wird.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Bergmann, Johann Ernst
Adressat:
   Nebe, Johann Friedrich
sonstige Personen:
   Burckhardt, Johann Gottlieb
   Burgsdorff, Christoph Gottlob von
   Ewald, Johann Ludwig
   Francke, August Hermann
   Fuhrmann, Georg Gottlieb
   Gibbons, Thomas
   Habersham, James
   Knapp, Georg Christian
   Schubart, Christoph Andreas
   Triebner, Christoph Friedrich
   Urlsperger, Johann August
   Waldhauer, Jacob Caspar
Orte:
   Altona
   Ebenezer, Ga
   Halle (Saale)
   Nürnberg
   Savannah, Ga.



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 4 : 42
Brief von Johann Ernst Bergmann an Johann Friedrich Nebe über die wirtschaftliche, politische und geistliche Situation Georgias.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 02.04.1805


Inhalt:
S. 123: Das vergangene Jahr war sehr ereignisreich; der Aufstand der Sklaven in South Carolina konnte im Oktober unterdrückt werden, in Georgia wurden bei Sklaven Fässer mit Pulver vermutet, Untersuchungen blieben aber ohne Erfolg. Durch die von den Unwettern angerichteten Schäden sind die Lebensmittelpreise stark angestiegen. Zu der Preiserhöhung trägt auch die einseitige Orientierung auf den Baumwollanbau bei, der durch Raupenbefall zusätzliche Verluste brachte. Die Schwarzen erhalten von manchen Farmern Baumwollsamen zu essen, woran sie sterben. Einige Pflanzer huren mit den Frauen der Schwarzen, dafür werden die anderen Sklaven um so mehr ausgebeutet.
S. 124: 1797 hatten anglikanische Kreise unter Führung von Thomas Wylly versucht, Bergmann zu vertreiben und die Gemeinde von Ebenezer der bischöflichen Kirche anzuschließen. Die lutherische Kirche hat im Süden der Vereinigten Staaten einen ebenso schlechten Ruf wie die katholische. Während es Hoffnung gibt, die Jugend christlich zu beeinflussen, sind die älteren Einwohner Ebenezers verdorben und dem Trunk verfallen.
S. 125: Bergmann erzählt die Geschichte des Johann Leonhardt Stephan Schmidt, der mit mehreren Schriften gegen ihn sowie gegen englische Prediger aufgetreten ist. Schmidt ist ein gewalttätiger Trinker und Spekulant. Bergmann stellt fest: Wofür arme Menschen ins Gefängnis kämen, das können Vermögende mit ihrem Geld ungestraft tun.
S. 126: Er kritisiert das amerikanische Rechtssystem und die Anwälte, die öffentlich die Bibel verspotten. Der Ort Ebenezer wurde von den ersten Siedlern ungünstig angelegt, da der Boden nicht sehr fruchtbar und das Klima ungünstig ist sowie durch die Nähe zu den Sümpfen Krankheiten hervorgerufen werden. Seidenanbau wird nicht mehr betrieben.
S. 127: Die Universalisten, die Hell Redemptioners genannt werden, finden im Süden Amerikas großen Anklang. Jefferson ist als Präsident wiedergewählt worden, Clinton wurde Vizepräsident. Bergmann berichtet von den Unwettern, die 1804 in Georgia und South Carolina große Schäden anrichteten. Er findet es betrüblich, daß manche Leute die Ursachen der Wirbelstürme mit ihrer Philosophie erklären wollen.
S. 128: Eine Ursache für die Verdorbenheit der Salzburger in Ebenezer ist, daß sie früher stets als etwas Besonderes herausgestellt worden sind. Bergmann hat einen Brief erhalten, in dem der schlechte Zustand der evangelischen Kirche in Deutschland dargestellt wird. Der Repräsentant Georgias im amerikanischen Kongreß, Jackson, wurde beinahe bei einem Duell getötet.
S. 129: Bergmann kann weitestgehend akzeptieren, was die Baptisten predigen, nur ihre Ablehnung der Kindertaufe teilt er nicht. Wenn nur Erwachsene glauben können, die ihren Verstand gebrauchen, so wäre der Glaube eine Vernunftssache. Bergmann erläutert seine Auffassung zum Heiligen Abendmahl. Die Gemeindemitglieder Ebenezers tragen nichts zu Bergmanns Unterhalt bei, er ist gezwungen, sehr sparsam zu leben. Bergmann glaubt, daß es zwischen den unterschiedlichen Konfessionen in Deutschland mehr Verbindendes im Christentum gibt als in Amerika, wo man sich wegen unterschiedlicher Meinungen streitet und haßt.
S. 130: Die Baptisten wollten eine Hochschule in Georgia errichten, andere sprachen sich dagegen aus, da sie nicht von Menschen, sondern von Gott gelehrte Prediger haben wollen. Bergmann wiederholt seine Meinung, daß die Gelder des Degenfeldschen Legats lieber dem Waisenhaus in Halle zugute kommen sollen als der verdorbenen Gemeinde Ebenezer.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Bergmann, Johann Ernst
Adressat:
   Nebe, Johann Friedrich
sonstige Personen:
   Asper
   Bergmann, Catherine
   Boltzius, Johann Martin
   Bucheucker
   Burr, Aaron
   Clinton, George
   Eiland, Isaiah
   Fabricius, Sebastian Andreas
   Francke, August Hermann
   Jefferson, Thomas
   Kießling, Johann Tobias
   Kogeler
   Luther, Martin
   Oglethorpe, James Edward
   O'Bern, Marc Philipp Louis
   Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Schmidt, Johann Leonhardt Stephan
   Triebner, Christoph Friedrich
   Wertsch, Johann Caspar
   Whitefield, George
   Wylly, Thomas
Orte:
   Abercorn
   Amerika
   Augusta, Ga.
   Baltimore
   Bayern
   Büdingen
   South Carolina
   Charleston, SC
   Deutschland
   Diensbach
   Ebenezer, Ga
   Europa
   Georgia
   Kleinweisach
   New England
   New York, NY
   Newbury County
   Pennsylvania
   Savannah, Ga.
   Savannah River
   Steigerwald
   Wilks



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 4 : 44
Brief von Johann Ernst Bergmann an Georg Christian Knapp über den moralischen Verfall Georgias sowie seine guten Beziehungen zu den Methodisten und Baptisten.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: März 1806


Inhalt:
S. 135: Bergmann war das ganze Jahr 1805 über kränklich. Viele Kinder sind in den Städten und auf dem Land gestorben. Der Weltsinn nimmt immer mehr zu, was man an der unsinnigen Kleidermode erkennt. Holcombe wurde aus Rache für seine Angriffe auf die Trunksucht der Unkeuschheit bezichtigt und war gezwungen, die Gerüchte in der Zeitung öffentlich zu dementieren. Bergmann hat besten Umgang mit den Methodisten- und Baptistenpredigern.
S. 136: Er erzählt, wie eine baptistische Kirche überfallen, ein Schwarzer getötet und der Prediger bedroht wurde. Die Mörder erhielten lediglich eine milde Strafe. Unter den Anhängern der Baptisten und Methodisten sind viele christliche Menschen, die Presbyterianer dagegen sind nicht besser als die Lutheraner. In der anglikanischen Kirche gibt es viele Freimaurer, die außer mit ihren Frauen auch mit schwarzen Frauen zusammenleben, weshalb man in Savannah viele Mulatten sieht.
S. 137: Bergmann gibt die Einschätzung des Waffenstillstands zwischen Österreich und Frankreich durch amerikanische Politiker wieder. Ebenezer geht es jetzt materiell besser als zu Zeiten von Boltzius und Gronau. Bergmann wird von den Einwohnern oft angefeindet, sogar von seinen eigenen Verwandten, doch hat er Ersatz durch seine Bekanntschaft mit redlichen Methodisten gefunden.
S. 138: Enthält eine Notiz von Nebe über Bücher, die für Ebenezer bestellt wurden.

Bemerkungen:
Enthält eine Notiz von Nebe über Bücher für Ebenezer.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Bergmann, Johann Ernst
   Nebe, Johann Friedrich
Adressat:
   Knapp, Georg Christian
sonstige Personen:
   Franz II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser
   Gibbons, Thomas
   Ferdinand Karl Josef, Erzherzog von Österreich-Este
   Helmuth, Justus Henry Christian
   Holcombe, Henry
   Jones, George
   Kogeler
   Milledge
   Napoléon I., Frankreich, Kaiser
   Nebe, Johann Friedrich
   Nelson, John
   Karl, Österreich, Erzherzog
   Waldhauer, Jacob Caspar
   Walsch, Thomas
   Wesley, John
Orte:
   Amerika
   Ebenezer, Ga
   England
   Frankreich
   Louisville
   Philadelphia, Pa
   Savannah, Ga.
Sachbegriffe:
   Koalitionskrieg <1805>
   Französische Revolution
   Pressburg / Friede <1805>



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 21.10.2020


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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