Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Studienzentrum August Hermann Francke
- Archiv -

Datenbank zu den Einzelhandschriften in den historischen Archivabteilungen

Einführung

   neue Recherche

Hilfe

vorherige Seite
nächste Seite


Kontakt

zum Studienzentrum

Datenschutz
3 Einträge zu wartch [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 21
Brief von Johann Gotthilf Probst an Sebastian Andreas Fabricius, in dem er über die Nachkriegszustände in Ebenezer klagt.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Charleston, SC
Datum/Laufzeit: 06.12.1786


Inhalt:
S. 89: Bergmann und Probst sind am 1. Dezember 1786 in Charleston angekommen. Probst ist durch das, was er in dieser Stadt erfahren hat, ernüchtert und fürchtet um seine Zukunft. Er beschreibt die Menschen in Charleston als wild und ihren Prediger als Schande für das Christentum. Der Lehrerstand wird von ihnen als unehrenhaft angesehen. Ebenezer ist niedergerissen und verbrannt, und die Gemeinde zugrunde gerichtet, woran auch Triebner seinen Anteil hat. Die Farmer leben verstreut auf ihren Plantagen, so daß die Kinder einen Schulweg von 20-30 Meilen haben. Die Kinder laufen öfters aus der Schule weg. Die Bibliothek der Gemeinde ist verbrannt, und Probst weiß nicht, wie er ohne Schulbücher unterrichten soll.
S. 90: Der vorige Prediger, Daser, hat sich vor vier Monaten aus der Gemeinde entfernt. Probst und Bergmann haben kein Geld, die Kaufleute wollen ihnen keinen Kredit gewähren, weil keine Waren aus Europa mitgekommen sind. Der Kaufmann Geiger hat angeboten, für das Paketboot nach Savannah aufzukommen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Probst, Johann Gotthilf
Adressat:
   Fabricius, Sebastian Andreas
sonstige Personen:
   Conradi, Karl Friedrich
   Daser, Friedrich
   Gebel
   Geiger
   Hubert, Johann Christoph
   Martin, Johann Nikolaus
   Streit, Christian
   Triebner, Christoph Friedrich
   Wartch
Orte:
   Amerika
   Bremen
   Charleston, SC
   Ebenezer, Ga
   Frankfurt am Main
   Halle (Saale)
   Savannah, Ga.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 22
Brief von Johann Gotthilf Probst an Sebastian Andreas Fabricius, in dem er seine Enttäuschung über den Nachkriegszustand Ebenezers zum Ausdruck bringt.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 16.01.1787


Inhalt:
S. 93: Bergmann und Probst sind am 20. Dezember in Ebenezer angekommen. Bei der Zusammenkunft des Kirchenkollegiums wurde ihnen erklärt, daß die Gemeinde zwar einen Prediger, aber keinen Lehrer gewollt hat und diesen auch nicht versorgen kann. Probst klagt, daß er mit den größten Versprechen nach Amerika gelockt wurde. Seine Mutter ist aus Kummer über den Abschied gestorben. Er hat seinen Beruf und sein kleines Vermögen in Europa aufgegeben, um nun hilflos in Amerika oder als Bettler in Deutschland zu leben. Er beschwert sich über J. A. Urlsperger, der es hätte wissen müssen, ob ein Lehrer gebraucht wird.
S. 94: Die Einwohner Ebenezers sind sehr arm, 49 von ihnen sind mit Triebner weggegangen, der in ganz Amerika für einen infamen Schurken gehalten wird. Probst schätzt die älteren Bewohner als recht gut ein, die jüngeren aber sind durch den Krieg verwildert. Da sie es aus der Vergangenheit so gewöhnt waren, glaubten sie, auch Probst und Bergmann würden von der SPCK Geld erhalten. Sie können selbst kaum für den Prediger sorgen. Die Menschen sind unwissend, und viele verstehen kaum noch Deutsch. Probst hat nur die Wahl, nach Pennsylvania zu gehen oder nach Deutschland zurückzukehren. Er besitzt nicht einmal eine schriftliche Vokation von Urlsperger, um sich in Amerika auszuweisen.
S. 95: Der Reisanbau ist das einzige, wovon man sich in Georgia ernähren kann. Er ist aber Sache der Schwarzen, so daß diese Tätigkeit Probst nicht zusteht. Er bittet um 100 Bibeln und Gesangbücher, für die die Gemeinde dankbar wäre. Gotthilf Israel Boltzius' Tochter Henriette kann auf kein Geld hoffen, da ihre Tante in Ebenezer das ganze Vermögen Triebner vermacht hat. Der Nachlaß Rabenhorsts ist im Krieg gestohlen worden. Probst rät dringend von Urlspergers Vorhaben ab, noch einen Prediger nach Ebenezer zu schicken.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Probst, Johann Gotthilf
Adressat:
   Fabricius, Sebastian Andreas
sonstige Personen:
   Bergmann, Johann Ernst
   Boltzius, Henriette
   Boltzius, Catharina Maria
   Linke
   Triebner, Christoph Friedrich
   Urlsperger, Johann August
   Wartch
Orte:
   Amerika
   Deutschland
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   England
   Niederlande
   Pennsylvania


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 23
Brief von Johann Gotthilf Probst an Sebastian Andreas Fabricius über seine persönliche Situation in Ebenezer.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 28.02.1787


Inhalt:
S. 97: Probst bereut es, die ruhige Zukunft in Deutschland mit der Unsicherheit Amerikas vertauscht zu haben. Trotz der erneuten Ablehnung eines Gehalts kündigte Probst den Unterrichtsbeginn an.
S. 98: Nachdem er ein Zimmer gefunden hatte, unterrichtete er erst 39, jetzt 50 Kinder. Bergmann wohnt in einem zeltartigen Bretterbau, Probst in einer Stube mit Leinen vor den Fenstern. Die Gemeinde hat Probst gegen seinen Willen als Trustee gewählt, damit er in Deutschland ihre Interessen vertreten kann. Er klagt wiederholt Urlsperger an, der ihn wissentlich ins Elend geschickt hat.
S. 99: Probst wird mit dem nächsten Schiff nach Pennsylvania reisen. Er berichtet von einigen Grausamkeiten, die die Nachkommen der Salzburger während des Krieges untereinander begangen haben. Er hat versucht, Waldhauer wegen des Rabenhorstschen Nachlasses gerichtlich zu belangen. Dieser konnte sich jedoch aus der Sache herausreden, zumal Probst keine Vollmacht hat und auch nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügt. Die Gemeinde hat die Hoffnung aufgegeben, daß aus Deutschland und England noch Geld für Probst geschickt wird.
S. 100: Er bittet Fabricius, sich für ihn um eine Stelle in Pennsylvania oder in Deutschland zu bemühen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Probst, Johann Gotthilf
Adressat:
   Fabricius, Sebastian Andreas
sonstige Personen:
   Bergmann, Johann Ernst
   Burgsdorff, Christoph Gottlob von
   Eichel
   Hubert, Johann Christoph
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Urlsperger, Johann August
   Waldhauer, Jacob Caspar
   Wartch
Orte:
   Amerika
   Augsburg
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   Gosen
   Halle (Saale)
   London
   Pennsylvania
   Savannah, Ga.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
  Sortierung
  nach Signatur (aufsteigend)
nach Signatur (absteigend)
nach Datum (aufsteigend)
nach Datum (absteigend)





© 2009 Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

Powered by allegro Avanti populo v1.21_05.
© 1996-2004 Universitätsbibliothek Braunschweig; Thomas Berger, Bonn