Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
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3 Einträge zu karl vi deutscher kaiser [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 92
Bericht über die Hintergründe der Auswanderung protestantischer Salzburger aus ihrer Heimat.


Form: EntwurfSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale) [erschlossen]eingebunden: nein
Datum/Laufzeit: [1732]


Inhalt:
S. 303: Ein Salzburger erzählt, daß die Auswanderer bis vor drei Jahren in ihrer Heimat zwar die katholische Kirche besucht, aber insgeheim evangelische Bücher besessen haben, ohne daß sich seitens des Erzbischofs besonders darum gekümmert wurde. Dann zogen jedoch jesuitische Bußprediger durch das Land, die vergeblich versuchten, sie von der lutherischen Lehre abzubringen.
Bei einem zweiten Versuch dieser Missionare sollten die "Rädelsführer der Ketzer" angegeben und die evangelischen Schriften weggenommen werden.
S. 304: Durch das Versprechen der Straffreiheit gaben einige wirklich ihre Bücher heraus, sie wurden dennoch zu Geldstrafen verurteilt. Dies führte aber nur dazu, daß sich die Salzburger nun öffentlich zur evangelisch-lutherischen Konfession bekannten. Eine Kommission aus Salzburg ließ alle Angehörigen der katholischen, reformierten und lutherischen Religion registrieren und sicherte ihnen Glaubensfreiheit zu. Die Protestanten forderten eigene Prediger, sonst würden sie das Land verlassen.
S. 305: Der Erzbischof ließ aber manche "Vormünder" verhaften und einige Salzburger außer Landes jagen. Die Vermögenden wurden noch verschont, da man sie gerne im Land behalten wollte und hoffte, daß sie zur katholischen Kirche zurückkehren würden. Dies erwies sich als Fehlschlag, und da sich die Reichsstände in Regensburg für die Salzburger einsetzten, konnten alle, die es wünschten, frei das Land verlassen.
S. 307: Bei der Auswanderung werden aber oft Familien auseinandergerissen. Wollte jemand zum festgesetzten Datum nicht gehen, wurde Gewalt angewendet. Die Güter durften nicht verkauft werden, sondern fielen ohne Entschädigung an die zurückbleibenden Katholiken.
S. 308: Der Bericht dieses Salzburgers stimmt mit den Erzählungen eines 45jährigen ehemaligen Wegemeisters überein, der auch als "Vormund" tätig war.
S. 309: Als den Protestanten nun die Ausreise aus Salzburg erlaubt wurde, baten sie darum, daß Land nicht im Winter verlassen zu müssen.
S. 310: Der Dieskauische Transport kam gegen 1 Uhr [in Halle] an und führte ein totes Kind mit sich.
Die Auswanderer waren mit großen und schönen Pferden ausgestattet.
Sie wurden wegen zweier zerbrochener Wagen lange aufgehalten und hatten nichts Warmes zu essen bekommen.
Besondere Not litten die zahlreichen kleinen Kinder und die Frauen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


sonstige Personen:
   Karl VI. deutscher Kaiser
   Luther, Martin
   Steger, Johann
Orte:
   Dieskau
   Magdeburg
   Merseburg
   Regensburg
   Salzburg
Sachbegriffe:
   Westfälischer Friede



Signatur: AFSt/M 5 A 9 : 17
Brief von Gotthilf August Francke an Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau über die wirtschaftliche und geistliche Situation in Ebenezer, den Einfluß der Herrnhuter und die Preissteigerungen in Deutschland.


Form: EntwurfSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale)
Datum/Laufzeit: 25.01.1741


Inhalt:
S. 67: Francke ist erfreut über die Ankunft der Spenden aus Halle in Ebenezer, da er sich wegen des Krieges mit Spanien um den korrekten Empfang gesorgt hatte.
S. 68: Er wundert sich, daß Boltzius und Gronau über diesen Krieg in ihrem Brief nichts berichtet haben.
S. 69: Aus dem Tagebuch hat er erfahren, daß das Waisenhaus im vergangenen Frühjahr beinahe abgebrannt wäre.
S. 70-71: Francke weist auf den Brief hin, den Whitefield an Newman geschrieben hat.
S. 72-73: Er sieht in den trotz aller Fortschritte noch bestehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten den Vorteil, daß dadurch die Salzburger in ihrem Glauben nicht nachlassen.
S. 75: Francke erwähnt einige weitere Sach- und Geldspenden für das Waisenhaus in Ebenezer.
S. 76: Der strenge Winter und die folgende Mißernte haben in Deutschland zu einer Preissteigerung geführt, die besonders die Armen belastet. Da der Kaiser gestorben ist, besteht im Reich eine neue Kriegsgefahr.
S. 77: Francke hofft, daß sich Thilo auch in Zukunft mehr der Kranken annimmt.
S. 78: Die Herrnhuter haben in Deutschland großen Zulauf, da sie jedermann bei sich aufnehmen. Zinzendorf hat eine sehr mangelhafte Version des Neuen Testaments herausgebracht.

Bemerkungen:
Drei unterschiedliche Handschriften im Entwurf.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Francke, Gotthilf August
Adressat:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
sonstige Personen:
   Berein, Samuel
   Karl VI. deutscher Kaiser
   Newman, Henry
   Thilo, Christian Ernst
   Whitefield, George
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Zinzendorf und Pottendorf, Nikolaus Ludwig von
Orte:
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   England
   Hamburg
   Spanien
   Westindien


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 9 : 18a
Anhang zu dem Brief von Gotthilf August Francke an Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau - u.a. über politische Veränderungen in Deutschland nach dem Tod des Kaisers.


Form: EntwurfSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale)
Datum/Laufzeit: 27.01.1741


Inhalt:
S. 83: Francke ist durch einen Brief aus Ebenezer beeindruckt, der mitteilt, daß nur diejenigen etwas vom Krieg gegen Spanien spürten, die sich von der Gemeinde entfernt haben.
S. 84: Er hat auf Ruprecht und Margaretha Kalchers Brief geantwortet und würdigt ihre Treue zum Waisenhaus. Mit der Verrechnung der Spende für Ostindien ist er einverstanden und zeigt sich erfreut, daß die Missionsberichte auch in Amerika wirken.
S. 85: Francke ist sehr froh, daß Boltzius und Gronau jetzt mit Thilo in Harmonie leben. In Deutschland glaubt man, daß es zu einem Friedensschluß zwischen Spanien und England kommen wird und beide Länder nach dem Tod des Kaisers Italien besetzen werden. Der preußische König hat Niederschlesien eingenommen; die dort lebenden Protestanten hoffen, unter seinen Schutz zu kommen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Francke, Gotthilf August
Adressat:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
sonstige Personen:
   Kalcher, Margaretha
   Kalcher, Ruprecht
   Karl VI. deutscher Kaiser
   Oglethorpe, James Edward
   Thilo, Christian Ernst
Orte:
   Breslau
   Kolonie Carolina
   Deutschland
   England
   Indien
   Italien
   Indien
   Schlesien
   Spanien
Sachbegriffe:
   Schlesischer Krieg <1740-1742>
   Österreichischer Erbfolgekrieg


Stand: 02.10.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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