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3 Einträge zu tridentinum
im Register Sachschlagwörter

Signatur: FB Gotha, Chart. B 199, Bl. 344r-345v
Brief von Gottfried Wilhelm Leibniz an [Wilhelm Ernst Tentzel].


Form: AusfertigungSprache: lateinisch
Ort/Provenienz: HannoverUmfang: 2 Bl.
Datum/Laufzeit: 10.10.1692eingebunden: ja


Inhalt:
Postangelegenheiten; Mitteilung zu einem Gespräch zwischen G. W. Leibniz und [Gerhard Walter] Molanus über W. E. Tentzel; Mitteilungen betreffend verschiedene Münzen; Austausch mit Molanus über Münzen; Absicht von Molanus, ein Verzeichnis von dessen Braunschweiger Münzen zu schicken; numismatische Betrachtungen; Erhalt einer Abhandlung von Nicolas Toinard über die Jahreszahlen bei den Münzen des Commodus [De Commodi Imperatoris aetate in nummis inscripta]; Hinweise und Bezugnahme auf verschiedene Publikationen u. a. zu [Edme] Pirots Abhandlung über das Konzil von Trient [Mémoire sur l'autorité du concile de Trente] und die Geschichte der Medizin von [Bernardino] Ramazzini.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Leibniz, Gottfried Wilhelm
Adressat:
   Tentzel, Wilhelm Ernst
sonstige Personen:
   Molanus, Gerhard Walter
   Thoynard, Nicolas
   Commodus, Römisches Reich, Kaiser
Orte:
   Hannover
   Trient
Sachbegriffe:
   Post
   Numismatik
   Molanus, Gerhard Walter / Indicis Numismatum Brunsvicensium
   Toinard, Nicolas / De Commodi Imperatoris aetate in nummis inscripta
   Pirot, Edme / Mémoire
   Tridentinum
   Ramazzini, Berardino / Opera Omnia Medica



Literatur:
Rockar, Hans Joachim: Leibniz und sein Kreis. Handschriften von Gottfried Wilhelm Leibniz und einigen seiner Zeitgenossen in der Forschungsbibliothek Gotha. Gotha 1979 (= Veröffentlichungen der Forschungsbibliothek Gotha : 18), S. 31.
Editionen:
Leibniz, Gottfried Wilhelm: Sämtliche Schriften und Briefe. Hg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Reihe 1. Allgemeiner politischer und historischer Briefwechsel. Hg. vom Leibniz-Archiv der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover. Bd. 8. 1692. Berlin 1992, S. 470-472.

Benutzung: Das Original der Handschrift befindet sich in der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und ist nur in Gotha einsehbar.

Stand: 03.09.2018


Signatur: FB Gotha, Chart. B 199, Bl. 349r-350v
Brief von Gottfried Wilhelm Leibniz an [Wilhelm Ernst Tentzel].


Form: AusfertigungSprache: lateinisch
Ort/Provenienz: HannoverUmfang: 2 Bl.
Datum/Laufzeit: 18.11.1692eingebunden: ja


Inhalt:
Mitteilungen zu verschiedenen wissenschaftlichen Meinungen u. a. zu [J. C.] Eisenschmidts Hypothese über die Gestalt der Erde, zu wissenschaftlichen Publikationen und Neuerscheinungen sowie Münzen; Nachrichten betreffend [J. J.] Bechers Sterbeort London, die Besetzung der Vizebibliothekarsstelle in Leiden mit [C.] Oudin; Befürwortung einer Veröffentlichung der Schriften [W. E.] Tentzels gegen Oudin; Klage über das Angebot der Buchhändler; Ansichten von [G. W.] Leibniz über "De libris propriis" von [Th.] Campanella; Hinweis auf [L.] Marraccis mehrbändiges Werk über den Koran; kritische Meinungsäußerungen zu [V. L. V.] Seckendorffs Werk über die Reformation [Commentarius historicus et apologeticus de Lutheranismo]; Meinung von Leibniz zu Tentzels Publikationen; Weiterleitung von Tentzels Briefen u. a. an [G. W.] Molanus.
Postskriptum: Leibniz' Antwort auf [Edme] Pirots Schrift über das Konzil von Trient und dessen Verbindlichkeit für Frankreich [Mémoire sur l'autorité du concile de Trente].

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Leibniz, Gottfried Wilhelm
Adressat:
   Tentzel, Wilhelm Ernst
Betroffener:
   Oudin, Casimir
sonstige Personen:
   Eisenschmidt, Johann Caspar
   Becher, Johann Joachim
   Molanus, Gerhard Walter
   Pirot, Edme
Orte:
   Hannover
   London
   Leiden
   Trient
   Frankreich
Institutionen/Sonstige:
   Universitätsbibliothek <Leiden>
Sachbegriffe:
   Erde
   Veröffentlichung
   Edition
   Numismatik
   Geschichtsschreibung
   Alchemie
   Stellenbesetzung
   Buchhändler
   Meinungsäußerung
   Kontroverse
   Koran
   Campanella, Tommaso / De libris propriis
   Marracci, Lodovico / Alcorani textus universus
   Marracci, Ludovico / Prodromus ad refutationem Alcorani
   Marracci, Ludovico / Refutatio Alcorani
   Seckendorff, Veit Ludwig von / Commentarius historicus et apologeticus de Lutheranismo
   Tridentinum
   Pirot, Edme / Mémoire
   Tridentinum



Literatur:
Rockar, Hans Joachim: Leibniz und sein Kreis. Handschriften von Gottfried Wilhelm Leibniz und einigen seiner Zeitgenossen in der Forschungsbibliothek Gotha. Gotha 1979 (= Veröffentlichungen der Forschungsbibliothek Gotha : 18), S. 31.
Editionen:
Leibniz, Gottfried Wilhelm: Sämtliche Schriften und Briefe. Hg. v. der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Reihe 1. Allgemeiner politischer und historischer Briefwechsel. Hg. vom Leibniz-Archiv der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover. Bd. 8. 1692. Berlin 1992, S. 539-542.

Benutzung: Das Original der Handschrift befindet sich in der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und ist nur in Gotha einsehbar.

Stand: 03.09.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 5
Anfang einer Streitschrift zu einer Predigt von Franz Xaver Pfyffer gegen die Salzburger Emigranten.


Form: EntwurfSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale)
Datum/Laufzeit: nach dem 08.08.1732


Inhalt:
S. 345: Zur Jubiläumsfeier der Verabschiedung der Augsburger Konfession von 1532 ist am 8. August 1732 eine Schrift "Evangelisches Lob Gottes" erschienen. Diese Denkschrift wurde von dem Jesuiten Franz Xaver Pfyffer zum Anlaß für eine Predigt gegen die Salzburger Emigranten und gegen die lutherische Kirche genommen. In der Jubiläumsschrift wird die Forderung von 20.000 Menschen nach freier Ausübung ihrer evangelischen Religion oder nach Auswanderung als etwas bezeichnet, was es noch nie in der christlichen Kirche gegeben hat.
S. 346: Weiterhin wird ausgeführt, daß es verwunderlich ist, wie diese Leute in einem katholischen Land mit katholischen Nachbarstaaten zu einer Erkenntnis der evangelischen Lehre gekommen sind und ihretwegen alles andere aufgeben wollen.
S. 347: Im salzburgischen Land wurde der Protestantismus mit der Reformation bekannt, der Prediger Georg Schärer aus Radstadt bezahlte mit seinem Leben dafür. Eine erste Auswanderungsbewegung fand 1684 unter Joseph Scheitberger statt. Da die evangelischen Gläubigen unterdrückt worden sind, ist es erstaunlich, daß sich auf einmal so eine große Anzahl öffentlich bekennt.
S. 348: Dies wird von den Augsburger Glaubensgenossen als besonderer Beweis für die Kraft der evangelischen Religion angesehen.
S. 349: Obgleich diese Darstellung in der Denkschrift der Wahrheit entspricht und es eine wunderbare und freudige Begebenheit ist, versucht Pfyffer in seiner Predigt, seine Glaubensbrüder ...
S. 350: ... vom Nachdenken über die Ursachen der Salzburger Auswanderung abzubringen. Er bemüht sich vielmehr, die Emigration als ruhmreich für die katholische Kirche darzustellen. Dabei behauptet er: "Die Glorie der katholischen Kirche sind die heiligen Apostel; die Glorie der lutherischen Kirche hingegen die Salzburger Emigranten."
S. 351- 352: Seine Formulierungen sind zwar rhetorisch vortrefflich, doch entbehren sie jeden Beweises.
S. 354-355: Nach Meinung des Verfassers verstoßen die Forderungen des Konzils von Trient gegen die Lehren der Bibel: die Rechtfertigung des Menschen, die Anbetung der Heiligen, die sieben Sakramente, die Form des heiligen Abendmahls, das Eheverbot für Geistliche, das Verbot für Laien, in der Bibel zu lesen, ...
S. 356: ... ganz abgesehen von den Auffassungen über die Autorität des Papstes, das Meßopfer und das Fegefeuer. Mit diesen Grundsätzen weicht die katholische Kirche selbst von den Lehren der Apostel ab, die daher nicht ihre Glorie sein können.
S. 357-358: Besonders die Jesuiten fördern die Laster und Schande, da sie die Vorstellung verbreiten, daß die Sünden durch Beichte und Absolution ohne wahre Reue und Buße vergeben werden. Sie sehen es auch als große Gnade an, von Gott nichts zu wissen: Weil jede Sünde eine Beleidigung Gottes ist, folgt daraus, daß, wenn man von Gott nichts wisse, man ihn auch nicht beleidigen und damit keine Sünde begehen kann.
S. 359: Da der Lebenswandel der Katholiken und besonders der Jesuiten mit dem der Apostel keineswegs übereinstimmt, haben sie kein Recht, sich auf diese zu berufen.
S: 360: Die evangelische Kirche dagegen kann sich rühmen, auf die Lehren der Apostel und Propheten gegründet zu sein:
S: 361: Sie lehrt nichts anderes, als was Gottes Wort und der Heiligen Schrift gemäß ist. Die evangelische Kirche läßt ihre Lehren prüfen, indem sie jedermann das Wort Gottes zum Studium selbst in die Hände gibt. Sie dringt darauf, daß ihre Anhänger nach dem Evangelium leben.
S. 362: Die katholische Kirche verbietet ihren Laien die Lektüre der Bibel, da sie fürchtet, daß viele - wie die Salzburger - erkennen, daß die Lehre und das Leben der römischen Kirche und ihrer Geistlichkeit mit den Lehren und dem Leben der Apostel nicht übereinstimmen.
S. 363: Die Auffassung, daß der Apostel Petrus der erste Papst in Rom gewesen sei, wird selbst von Katholiken nicht mehr geteilt.
S. 364: Daß die Salzburger Emigranten die Glorie der evangelischen Kirche sind, ist eine Unterstellung, die von einem Jesuiten aber nicht verwunderlich erscheint.
S. 365: Der protestantischen Kirche ist es nicht zu verdenken, wenn sie sich darüber freut, daß 20.000 Menschen zur Wahrheit des Evangeliums gefunden haben.
S. 366: Pfyffer versucht, in seiner Predigt zu zeigen, daß erstens am Bekenntnis der Salzburger zum Evangelium in der christlichen Kirche nichts Besonderes ist, und daß sie zweitens keine wertvollen Menschen sind, so daß ihr Religionswechsel dem Ruhm der katholischen Kirche dient.
S. 367: Er verweist dazu auf Hunderttausende Katholiken in England, Dänemark, Holland, Schweden sowie in Asien, Afrika und Amerika, die sich zwischen Angehörigen fremder Religionen und Heiden befinden, aber jederzeit bereit sind, für ihren Glauben zu sterben.
S. 368: Abgesehen von der Frage, ob die katholische Kirche nach der Definition der Augsburger Konfession eine christliche Kirche ist, ist es doch noch nie dagewesen, daß mehr als 20.000 Menschen, die nie einen Lehrer oder Prediger hatten, der ihnen das Wort Gottes verkündet hätte, von der evangelischen Wahrheit so überzeugt wurden, daß sie sich auf einmal dazu bekannt haben.
S. 369: Pfyffer kann kein einziges Beispiel von seinen Hunderttausenden Katholiken anführen, wo ähnliches schon vorgekommen ist. Und wie es z.B. um die Katholiken in Indien bestellt ist, zeigen die Missionsberichte aus Tranquebar.
S. 370: Es ist lächerlich, daß Pfyffer das Bekenntnis zur katholischen Konfession so hoch einschätzt, da diese eine der menschlichen Sinnlichkeit und verdorbenen Natur widerstrebende strenge Lebensart verlangen würde. Dazu ist die tatsächliche Lebensart des römischen Klerus' und der Jesuiten nur zu gut bekannt, ...
S. 371: ... denen selbst die Dominikaner vorwerfen, daß sie ihren sogenannten "neuen Christen" heidnische und abergläubige Zeremonien gestatten und sich sogar selbst daran beteiligen.
S. 372: Die Jesuiten könnten sich viele Mühen ersparen, wenn sie die Bibel in vielen Sprachen drucken und unter die Heiden verteilen ließen, so würden diese sich - wie die Salzburger - von selbst zum christlichen Glauben bekehren.
S. 373: Doch würden sie dann ebenfalls zu "Ketzern" werden, womit den Jesuiten und dem Papst nicht gedient wäre. Im zweiten Teil seiner Predigt behauptet Pfyffer, daß es kein Wunder sei, daß sich verdorbene Menschen wie die Salzburger von der sittenstrengen katholischen Religion ab- und zur einfacheren evangelischen Konfession hinwenden.
S. 374: Auch ist die protestantische Lehre schon zu Luthers Zeiten in Salzburg vermittelt worden, es sei also nicht erstaunlich, daß das an einem Ort ausgesäte Unkraut wachsen und sich ausbreiten würde. In Wahrheit dienen aber alle äußerlichen Regeln der katholischen Kirche, wie das Fasten, nur dazu, um so bequemer Sünden begehen zu können.
S. 375: Obwohl dadurch die katholische Religion den Weg in den Himmel leicht gemacht hat, halten sich die Katholiken nicht einmal an diese Regeln.
S. 376: Die Augsburger Konfession dagegen begründet, daß der Mensch nur durch den Glauben und gute, von Gott gebotene Werke selig wird. So wird es auch im Katechismus Luthers gelehrt, ...
S. 377: ... und somit kann keine Rede davon sein, daß die evangelische Religion den Weg in den Himmel leicht gestaltet. Um so mehr ist zu bewundern, daß sich Tausende Salzburger, die bequem mit den äußerlichen Satzungen der katholischen Kirche hätten leben können, von der Wahrheit der evangelischen Religion überzeugt haben.

Bemerkungen:
Ein weiterer Teil der Streitschrift findet sich in 5 C 4 : 92a, Nr. 80. Fortsetzung und Schluß fehlen. Enthält Korrekturen und Ergänzungen von mindestens zwei weiteren Personen. Ein Zettel mit Ergänzungen wurde mit einer Stecknadel angeheftet.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


sonstige Personen:
   Klemens XI., Papst
   Coscia
   Luther, Martin
   Nero
   Petrus
   Pfyffer, Franz Xaver Christoph
   Pressier, Christian Friedrich
   Schärer, Georg
   Schaitberger, Joseph
   Schröder, Johann Wilhelm
   Voß, Georg
Orte:
   Afrika
   Amerika
   Asien
   Augsburg
   Dänemark
   Deutschland
   England
   Europa
   Niederlande
   Indien
   Kopenhagen
   Radstadt
   Salzburg
   Schweden
   Tarangambadi
Sachbegriffe:
   Confessio Augustana
   Tridentinum


Stand: 29.04.2022

Stand: 29.04.2022


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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