Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Studienzentrum August Hermann Francke
- Archiv -

Datenbank zu den Einzelhandschriften in den historischen Archivabteilungen

Einführung

   neue Recherche

Hilfe

vorherige Seite
nächste Seite


Kontakt

zum Studienzentrum

Datenschutz
Ein Eintrag zu Ihrer Suchanfrage

Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 83
Auszüge aus zwei Briefen von [E. ?] an Samuel Urlsperger über den Aufenthalt der Dürrnberger Emigranten in Regensburg.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Regensburg
Datum/Laufzeit: 30.12.1732/01.01.1733


Inhalt:
S. 270: Der Verfasser hat täglich mit den frommen Dürrnbergern zu tun und erbaut sich mit ihnen in seinem Haus. Sie werden noch 8 bis 10 Tage in Regensburg bleiben, da viele das Abendmahl empfangen wollen. Keiner von ihnen hat aber die Absicht, dauerhaft in Regensburg zu bleiben, vielmehr wollen sie weiter nach Holland reisen.
S. 271: Der Verfasser freut sich über den umfangreichen Büchervorrat, den die Dürrnberger mit sich nehmen. Er schätzt sie als lebendige Prediger ein, mit denen Gott noch viel vorhat. Ein Jude wollte sie seinen Kindern zeigen, da er der Meinung war, daß noch große Ereignisse folgen würden, an die sich seine Kinder erinnern sollten. Es hat sich ein weiterer Prediger bereit gefunden, bei Bedarf die Emigranten zu betreuen.
S. 272: J. G. Fischer, der als Prediger für die Dürrnberger berufen wurde, hat am letzten Sonntag eine Predigt gehalten und wird nächste Woche ordiniert. Über die Abreise der Berchtesgadener ist noch nichts bekannt, doch wollen sie ebenfalls nach Holland gehen, da viele von ihnen mit den Dürrnbergern verwandt sind. Der Verfasser preist Gottes Fürsorge, da nun auch der König von England bereit ist, 290 Familien in seinen deutschen evangelisch-lutherischen Ländern aufzunehmen. In einem zweiten Schreiben bedauert der Verfasser das Ausbleiben von Spendengeldern.
S: 273: Unter den Dürrnbergern gibt es kaum vermögende Personen. Es sind zwei Berchtesgadener angekommen, die berichten, daß sie das Land nicht im Winter verlassen müssen, sondern eine bessere Jahreszeit abwarten dürfen. Die Zahl der Emigranten erhöht sich immer mehr, sie beträgt schon 600-700.

Bemerkungen:
Vgl. Briefauszug 5 C 4 : 85, Nr. 96.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Fischer, Johann Gottlob
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Georg II., Großbritannien, König
   Machtolst
Orte:
   Augsburg
   Berchtesgaden
   Dürrnberg
   England
   Niederlande
   Preußen
   Regensburg
Sachbegriffe:
   Exil
   Auswanderung
   Buch
   Predigt
   Pfarrstelle


Stand: 31.08.2018






© 2009 Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

Powered by allegro Avanti populo v1.21_05.
© 1996-2004 Universitätsbibliothek Braunschweig; Thomas Berger, Bonn