Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
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3 Einträge zu st johann
im Register Orte

Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 48
Verzeichnis von Friedrich Busso Brünner über die Anzahl der in Halle erwarteten Salzburger Emigranten und ihr zurückgelassenes Vermögen.


Form: InnenlaufSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale)
Datum/Laufzeit: 11.06.1732


Inhalt:
S. 563: Es wird die Anzahl der für den kommenden Sonnabend in Halle erwarteten Salzburger Emigranten entsprechend ihrer Herkunft nach Pfleggerichten sowie ihr dort zurückgelassenes Vermögen aufgelistet.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Brünner, Friedrich Busso
Orte:
   Goldegg
   Golling
   Halle (Saale)
   Radstadt
   Rauris
   Saalfelden
   St. Johann
   Taxenbach
   Wagrein
   Werfen
   Zell


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 5 : 66
Bericht von Johann Göbel über eine Befragung Salzburger Emigranten zu den Hintergründen ihrer Auswanderung.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Harburg
Datum/Laufzeit: 05.08.1732


Inhalt:
S. 611: Nach der Ankunft von 800 Salzburger Emigranten in Harburg befragte Göbel 50 von ihnen über die Hintergründe ihrer Auswanderung. Alle diese Auswanderer kommen aus dem Pfleggericht St. Johann, dem größten Verwaltungsgebiet Salzburgs, in dem vermutlich kaum jemand zurückbleiben wird. Dort müssen die Protestanten in einem Eid schwören, daß sie allein durch die Jungfrau Maria selig werden, daß sie die Heiligen anrufen, daß sie die evangelische Religion verfluchen, und jedem, bei dem ein evangelisches Buch gefunden wird, ...
S. 612: ... soll die rechte Hand abgehauen und er soll des Landes verwiesen werden. Die befragten Emigranten bezeichnen die katholische Lehre als Aberglauben und belegen dies mit Bibelzitaten.
S. 613: Das Verlassen ihrer Heimat ist ihnen im Vertrauen auf Gott leichtgefallen. Von ihrer Aufnahme durch den König von Preußen haben sie erst auf ihrer Reise sichere Nachricht erhalten. Nachdem die Katholiken durch Grausamkeiten nichts erreichen konnten, übten die Protestanten ihren Gottesdienst in aller Stille aus. Nach und nach werden sie zum Verlassen des Landes gezwungen, ...
S. 614: ... wobei ihnen nur sechs bis acht Tage Zeit gelassen werden. Es ist den Emigranten nicht bekannt, wie groß die Anzahl der Protestanten im Salzburgischen ist und ob alle noch in diesem Jahr des Landes verwiesen werden. Familien werden oft getrennt, besonders Kindern wird die Ausreise nicht gestattet. Vermögende Emigranten müssen eine Kontribution für Soldaten bezahlen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Göbel, Johann
sonstige Personen:
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Graber, Anna
   Gräfenberger, Thomas
   Haßler, Georg
   Wibmer, Georg
Orte:
   Donauwörth
   Flötenberg
   Harburg/Hamburg
   Preußen
   Rhein
   St. Johann


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 82
Bericht über Fragen und Antworten zu Unterdrückung und Auswanderung der Salzburger Protestanten.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Alerheim
Datum/Laufzeit: 16.08.1732


Inhalt:
S. 264: Der Verfasser hat bei der Ankunft von 850 Salzburgern in Alerheim 50 bis 60 Männer zu sich bestellt und ihnen 14 Fragen vorgelegt. Diese werden zusammen mit den Antworten im Bericht wiedergegeben: Die Salzburger verlassen aus Religionsgründen das Land. Die katholische Religion ist falsch, da in ihr das Wort des Papstes mehr gilt als Gottes Wort. Die Lehre von der Anrufung der Heiligen wird von den Emigranten abgelehnt. Das heilige Abendmahl wird von den Katholiken nicht richtig erteilt.
S. 265: Ihr Wissen, wie man sich gegenüber Gott und den Menschen verhalten muß, haben sich die Salzburger aus der Bibel und den evangelischen Büchern angeeignet. Personen, die im Besitz solcher Bücher waren, wurden bestraft. Daher sind die Bücher oft versteckt und Gottesdienste nur heimlich durchgeführt worden. Entdeckte Bücher wurden verbrannt. Die evangelischen Bücher brannten sehr langsam; als ein Dechant probehalber ein katholisches Buch in die Flammen warf, brannte es dagegen wie Zunder. Auf Beschluß einer eingesetzten Kommission wird erst seit einem dreiviertel Jahr nicht mehr so hart gegen das Lesen evangelischer Bücher vorgegangen. Ein Salzburger berichtete, wie er wegen des Besitzes evangelischer Bücher zu einer Geldstrafe verurteilt wurde und als Rädelsführer in Radstadt im Gefängnis sitzen mußte.
S. 266: Es ist den Salzburgern nicht schwergefallen, ihr Vaterland sowie ihr Hab und Gut zu verlassen, da sie darauf vertrauten, daß Gott sie an einen Ort bringt, wo sie nur ihn anbeten können. Sie haben nicht mit Sicherheit gewußt, ob der König von Preußen sich ihrer annehmen würde. Nachdem sie sich offen zur evangelischen Religion bekannt haben, sind die Salzburger bereits seit über einem Jahr nicht mehr in die katholische Kirche gegangen. Die im Lande bleibenden Bewohner müssen einen Eid auf die katholischen Lehren schwören.
S. 267: Zwar ist schon vor einem Jahr angekündigt worden, daß alle Anhänger eines nicht rein katholischen Bekenntnisses das Erzbistum verlassen müssen, doch hatten die Salzburger noch Hoffnung, daß ihnen möglicherweise Gewissensfreiheit gewährt würde. Inzwischen sind sie durch die Gerichtsdiener aufgefordert worden, das Land innerhalb von 14, 8 oder sogar noch weniger Tagen zu verlassen. Eine große Anzahl Salzburger ist bereits ausgewandert. Die Protestanten mußten für die kaiserlichen Soldaten Frondienste leisten und Abgaben entrichten, während die Katholiken davon befreit waren. Die Auswanderer werden daran gehindert, ihre Kinder oder andere Verwandte mitzunehmen.
S. 268: Bei der Stadt Salzburg verlangte ein Kommissar von den 900 Auswanderern jeweils einen halben Gulden Kopfgeld. Davon brachte er nach einer Weile 40 Gulden als Wegegeld zurück, doch erwarteten er und der Gerichtsdiener eine Entschädigung für ihre Mühe. Sie erhielten 10 bzw. 5 Gulden, so daß den Emigranten 25 Gulden übrig blieben.
S. 269: In Bayern müssen die Auswanderer nicht nur für Lebensmittel und Wasser, sondern auch für eine Übernachtungsstelle auf der bloßen Erde und für Transportkosten bezahlen. Wer kein Geld hat, für den müssen die anderen mit aufkommen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


sonstige Personen:
   Bacher, Hans
   Bacher, Joseph
   Bacher, Maria
   Bacher, Philipp
   Brandlinger, Barbara
   Brandstätter, Anna
   Brandstätter, Bartholomäus
   Brandstätter, Johann
   Brandstätter, Joseph
   Brandstätter, Magdalena
   Brandstätter, Maria
   Brandstätter, Martin
   Buchbaum, Adam
   Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
   Fromm, Rosina
   Gründler, Margaretha
   Haßlinger Barbara
   Hopfgarten, Hans
   Hundrieser, Hans
   Hundrieser, Sybilla
   Hutdecker, Maria
   Lämmerhöfer, Zacharias
   Langbrantner
   Langecker, Magdalena
   Leichner, Christina
   Leichner, Georg
   Leichner, Johanna
   Leophar, Georg
   Liebenheimml
   Meyerhofer, Maria
   Moser, Matthias
   Moser, Michael
   Motzel, Franz
   Neukamm, Gertraudt
   Palfner, Veit
   Reichhoff, Ruprecht
   Schindelmoser, Bartholomäus
   Schindelmoser, George
   Schindelmoser, Gertraudt
   Schindelmoser, Joseph
   Siebenrühmer, Maria
   Sinnhuber, Georg
   Sinnhuber, Margaretha
   Sinnhuber, Maximilian
   Steiner, Maria
   Steiner, Salome
   Steiner, Ursula
   Urlreuter, Catharina
   Urlreuter
   Margarethe
   Urlreuter, Simon
   Wagner, Maria
   Wagner, Paul
   Wagner, Simon
   Wibner, Hans
Orte:
   Alerheim
   Bayern
   Elenberg
   Goldegg
   Lastendorf
   Oberschadau
   Preußen
   Radstadt
   St. Johann
   St. Veit
   Werfen


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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