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10 Einträge zu gerdes, heinrich walther [Sonstiger]
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Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 39
Brief von Matthäus Friedrich Degmair an [Samuel Urlsperger] über den Aufenthalt der Salzburger Emigranten des 2. Transports in London.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: London


Inhalt:
S. 106: Degmair ist mit den Emigranten sicher in London angekommen und gut aufgenommen worden. Am 6. November war Butjenter bei ihnen auf dem Schiff, wohnte dem Morgengebet bei und bereitete die Heirat dreier Paare und die Kommunion vor. Als Butjenter die Salzburger wieder verlassen hatte, fiel etwas Merkwürdiges vor: Der Emigrant Schoppacher hatte seine 19jährige Tochter zunächst dem 20-jährigen Jacob Schardner unter der Bedingung versprochen, daß die SPCK der Hochzeit zustimmt. Kurz darauf hielt Simon Steiner, der bereits 30 Jahre alt ist, um dasselbe Mädchen an. Ihm hätten die Eltern auch den Vorzug gegeben, wenn sie nicht schon Schardner zugesagt hätten. Da es nun zu Problemen kommen konnte, ging Degmair zu Gerdes, um diesen über die Ereignisse zu informieren. Die SPCK entschied, daß nicht der erste, sondern der beste und geeignetste Mann gewählt werden müsse. Hofprediger Butjenter redete schließlich mit Schardner und erklärte ihm, daß Steiner nicht zuletzt aufgrund des Altersunterschieds verständiger im Wort Gottes und in der Haushaltung und er deshalb auch besser als Ehepartner geeignet ist. So wurde diese Ehe neben den drei anderen geschlossen. Am Sonntag wurden die Salzburger von Kommissar Vat und Degmair in die schwedische Kirche geführt, wo sie das Abendmahl zusammen mit den Einheimischen empfingen. Gerdes predigte über das Evangelium des Abendmahls.
S. 107: Er forderte in der Predigt seine Gemeinde zur Entrichtung einer Kollekte für ihre Salzburger Glaubensbrüder auf. Obwohl die Kollekte diesmal nicht vorher angekündigt wurde, brachte sie einen Erlös von 47 Pfund Sterling. Nach dem Gottesdienst wurden die Salzburger von den Connetables und Mitgliedern der SPCK in ein Gasthaus geführt und von diesen bedient. Nachmittags hielt Butjenter eine Predigt in der schwedischen Kirche, und anschließend wurden die vier Paare getraut.
S. 108: Am nächsten Tag wurde das Gepäck der Salzburger auf das neue Schiff "Prince of Wales" gebracht. Zur Mittagszeit kamen Butjenter und der englische Prediger Wilson an Bord, um nochmals an jede Person vier Schillinge auszuteilen; dafür wurde das in Regensburg für die Salzburger gesammelte Geld aufgewendet. Schließlich wurde jedem Salzburger sein Platz auf dem neuen Schiff zugewiesen. Da aber außer den Salzburgern noch Engländer, Franzosen und Schweizer auf dem Schiff waren, gab es nur wenig Platz. Vat begleitet die Emigranten nach Georgia. Besondere Fürsorge war für die hochschwangere Frau Schoppacher vorgesehen. Es wurden auf dem Schiff auch Schuhe, Hemden und Leinen mitgenommen, die in Georgia unter die Emigranten verteilt werden sollen; außerdem erhielt jeder Salzburger vor der Abfahrt nach Georgia einen Reisemantel. Um 12 Uhr fuhr das Schiff nach Gravesend ab. Es fiel Degmair schwer, von den Emigranten Abschied zu nehmen; da er aber keine Berufung nach Georgia zu gehen erhalten hat, will er sich dem Willen Gottes unterordnen. Außer Vat fährt noch Weisiger mit, der den Salzburgern beistehen, Vat unterstützen und die Betstunden halten soll.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Degmair, Matthäus Friedrich
sonstige Personen:
   Butjenter, Heinrich Alard
   Gerdes, Heinrich Walther
   Newman, Henry
   Philipps, John
   Schoppacher, Gertraut
   Schoppacher, Maria
   Schoppacher, Ruprecht
   Schardner, Jacob
   Steiner, Simon
   Vat, Jean
   Weisiger, Daniel
   Wilson
Orte:
   Billingsgate
   Gravesend <Kent>
   London
   Pennsylvania


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/H K 59
Reisetagebuch von Johann Georg Widmann.


Form: AusfertigungSprache: Deutsch; Hebräisch; Lateinisch
Umfang: 542 S.; 19,8 cm x 13,2 cm
Datum/Laufzeit: 01.06.1734-15.12.1734eingebunden: ja
Präsentationsdatum: 27.06.1734; 29.06.1734; 06.07.1734; 02.11.1734; 21.12.1734


Inhalt:
Verfasst in Ich- und Wir- Form; Bericht von J. G. Widmann über seine Reise mit Johann Andreas Manitius von Ostfriesland über Holland nach London und seine alleinige Rückreise über Amsterdam auf dem Weg nach Halle bis nach Halberstadt; tägliche Gespräche mit Juden, Proselyten und Christen über Religions- und Glaubensfragen; Verkauf und Verteilung von Büchern, insbesondere Traktaten des Institutum Judaicum, u. a. Caspar Calvörs "Judenkatechismus", Gustav Georg Zeltners und J. G. Widmanns "Yoreh De'ah", die "Augustana confessio" und hebräische Bibeln (siehe dazu auch Bl. 36 und 126); Schilderung von Tagesbegebenheiten, Korrespondenz- und Übersetzungsangelegenheiten. Enthält auch: Aufenthalte in Jever und Wittmund, Umgang mit Hieronymus Brückner in Wittmund, Besuch einer Predigt Brückners (Bl. 1 ff., 8, 14); Weiterreise nach Esens, Norden, Aurich (Bl. 19 ff., 25 ff., 34 ff.); Aufzählung der mitgeführten Bücher; Erkundigung nach den Juden in Aurich bei Johann Friedrich Bertram, dessen Geschenk eines Traktates "Vero Immanuelis Generatio" von dem Proselyten Christian Mayer (Bl. 36 ff., 41); Vorschlag von J. G. Widmann zur Wahl von Judensprechern in Religionsfragen, diesbezügliche Gespräche mit Johann Ludwig Lindhammer (Bl. 41 f.); Vorstellung bei Kanzler Enno Rudolph Brenneysen, Beschreibung ihrer Tätigkeit im Dienst des Intitutum Judaicum durch H. G. Widmann und J. A. Manitius, Zustimmung des Kanzlers zur Juden-Mission und zum genannten Vorschlag J. G. Widmanns (Bl. 43); Vorladung vor das Konsistorium, Aufforderung zu einer Ermahnung an die Juden in der jüdischen Schule; Fragen des Konsistoriums, u. a. über die Anzahl ausgeteilter Bücher und die Führung eines Tagebuches, Absicht J. F. Bertrams, J. G. Widmann als Pfarrer nach Ostfriesland zu berufen (Bl. 43 ff.); Rundreise von Emden nach Leer, Bingum, Jemgum und Oldersum zurück nach Emden (Bl. 49 ff., 54 ff., 57 ff., 65 ff.); Weiterreise nach Holland über Delfzijl, Groningen, Leeuwarden nach Amsterdam, Gespräch über den Unterschied zwischen den deutschen und portugiesischen Juden (Bl. 69 ff., 79, 86); Weiterreise über Haarlem nach Leiden, Unterredung mit Albert Schultens (Bl. 93, 96), nach Den Haag und Rotterdam (Bl. 97 ff., 104 ff.); Bericht über die Überfahrt von Rotterdam nach England vom 27.07. bis zum 02.08.1734 (Bl. 112 ff.); Aufenthalt in London, Treffen von J. A. Manitius mit Friedrich Michael Ziegenhagen, Nachricht über die Ankunft der Salzburger Emigranten sowie Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau in Georgia (Bl. 121);Aufzählungen des nach England eingeführten Buchbestandes (Bl. 126); Besuch von Johann Christian Jacobi (Bl. 127); Fragen von J. G. Widmann an die Rabbiner der portugiesischen Synagoge, schriftliche Disputation J. G. Widmanns mit ihnen (Bl. 133 ff., 147 ff.); Treffen mit Johann Heinrich von Bernewitz, F. M. Ziegenhagen, Ernst Ludwig von Reck und John Philipps in der Wohnung des Sekretärs der SPCK Henry Newman; Zusicherung der Unterstützung von F. M. Ziegenhagen; Gespräch mit E. L. v. Reck über die Mission in Amerika; Bericht von J. G. Widmann an F. M. Ziegenhagen über seinen Disput mit den portugiesischen Rabbinern, Vorstellung von J. G. Widmann und J. A. Manitius in der Versammlung der SPCK; Fragen von J. Philipps an J. G. Widmann über die Juden (Bl. 136 ff., 164 ff.); Besuch bei Isaac Hollis (Bl. 139); Besuch bei Heinrich Walther Gerdes, Gespräch über die portugiesischen Rabbiner (Bl. 140); Besuch bei F. M. Ziegenhagen, Gespräch über die Missionen in Amerika und Indien (Bl. 144 ff.); editorische Zusammenarbeit mit H. W. Gerdes (Bl. 147); erste Niederschrift des Disputes von J. G. Widmann mit dem Kollegium der portugiesischen Rabbiner in lateinischer Sprache, die den Rabbinern übergeben wurde (Bl. 150-154); Nachrichten über Amerika und die Reise Daniel Weisingers zur Spendenakquise nach Deutschland (Bl. 161 ff.); Besuch des Stammsitzes der SPCK auf Einladung von J. Philipps (Bl. 168); Wiedergabe eines lateinischen Spendenbriefes (Bl. 268); Besuch einer Predigt von F. M. Ziegenhagen in der St. James Church (Bl. 177); Schenkung von 50 Exemplaren der Schrift "Das Licht am Abend" von Johann Müller durch die SPCK sowie weiterer Traktate (B. 184, 186); Nachrichten aus Ostindien (Bl. 184); Bericht über die Geschichte und die Arbeit der SPCK (Bl. 186); Druck von Büchern in arabischer Sprache durch die SPCK, darunter das Neue Testament, zur Verteilung in Palästina, Syrien, Arabien und Mesopotamien; Ermahnung von F. M. Ziegenhagen zur Brüderlichkeit und Einigkeit der SPCK mit dem Institutum Judaicum; Beschluss zur Verlängerung des Aufenthaltes von J. A. Manitius in London zum Zweck der weiteren Erlernung der englischen Sprache; Übersendung von Büchern gegen das Judentum aus der Bibliothek der SPCK an das Institutum Judaicum (Bl. 193); Abreise von J. G. Widmann am 09.10.1734 aus London, Ankunft in Rotterdam, Gespräch mit Heinrich Bernhard Küster (B. 197); Weiterreise über Delft, Den Haag, Leiden, Haarlem nach Amsterdam (Bl. 198 ff.); Übersetzung eines Sendschreibens der Juden aus Amsterdam (Bl. 248 ff.); Ankündigung von J. A. Manitius, den Winter 1734 über in England zu bleiben, Beschreibung seiner dortigen Arbeitsvorhaben (Bl. 256); Reise von J. G. Widmann nach Utrecht, Arnheim, Duisburg, Bentheim, Rheine (Bl. 257); Wiedergabe eines Briefes über den Grund der Seligkeit (Bl. 258 ff.); Weiterreise über Osnabrück, Ostercappeln, Minden bis nach Halberstadt (Bl. 264 ff., 268).

Bemerkungen:
Fortsetzung von AFSt/H K 58.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Widmann, Johann Georg
sonstige Personen:
   Manitius, Johann Andreas
   Brückner, Hieronymus, 1673-1764
   Bertram, Johann Friedrich
   Lindhammer, Johann Ludwig
   Brenneysen, Enno Rudolph
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
   Jacobi, Johann Christian
   Bernewitz, Joachim Heinrich von
   Reck, Ernst Ludwig von
   Philipps, John
   Newman, Henry
   Hollis, Isaac
   Gerdes, Heinrich Walther
   Weisiger, Daniel
   Küster, Heinrich Bernhard
   Schultens, Albert
Orte:
   Ostfriesland
   Niederlande
   England
   Amerika
   Indien
   Palästina
   Syrien
   Arabien
   Mesopotamien
besuchte Orte:
   Jever
   Wittmund
   Esens
   Norden (Landkreis Aurich)
   Aurich
   Emden
   Leer (Ostfriesland)
   Bingum
   Jemgum
   Oldersum
   Delfzijl
   Groningen
   Leeuwarden
   Amsterdam
   Haarlem
   Leiden
   Den Haag
   Rotterdam
   London
   Delft
   Utrecht
   Arnheim
   Duisburg
   Bad Bentheim
   Rheine
   Osnabrück
   Ostercappeln
   Minden (Westf)
   Halberstadt
   Halle (Saale)
Institutionen/Sonstige:
   Society for Promoting Christian Knowledge
   Institutum Judaicum et Muhammedicum <Halle, Saale>
Sachbegriffe:
   Reise
   Juden
   Proselyt
   Christ
   Religion
   Glaube
   Calvör, Caspar / Judenkatechismus
   Zeltner, Gustav Georg/ Widmann, Johann Georg / Yoreh De' ah
   Confessio Augustana
   Biblia Hebraica
   Schriftverkehr
   Gespräch
   Besuch
   Übersetzung
   Mayer, Christian / Vero Immanuelis Generatio
   Buchhandel
   Buch
   Salzburger Exulanten
   Rabbi
   Sprache
   Synagoge
   Streit
   Latein
   Mission
   Spende
   Müller, Johann / Das Licht am Abend
   Neues Testament
   Sprachstudium
   Seligkeit



Benutzung: Die Akte ist aus konservatorischen Gründen für die Benutzung gesperrt. Eine Reproduktion zur Einsichtnahme liegt vor.

Stand: 17.11.2022

Stand: 17.11.2022


Signatur: AFSt/H K 61
Reisetagebuch von Johann Andreas Manitius.


Überlieferter Titel des Autors: Continuatio Diarii [Bl. 99]

Form: AusfertigungSprache: Deutsch; Englisch; Lateinisch; Hebräisch
Umfang: 332 S.; 19,5 cm x 13,0 cm
Datum/Laufzeit: 01.07.1734-31.12.1734eingebunden: ja
Präsentationsdatum: 04.07.1735


Inhalt:
Verfasst in Ich- und Wir- Form; Bericht von J. A. Manitius über seine Reise gemeinsam mit Johann Georg Widmann von Emden über Holland nach London und seine dortigen Kontakte zu Mitgliedern der SPCK, insbesondere zu Friedrich Michael Ziegenhagen; tägliche Gespräche mit Juden, Proselyten und Christen über Religions- und Glaubensfragen; Verkauf und Verteilung von Büchern, insbesondere Traktaten des Institutum Judaicum, darunter Gustav Georg Zeltners und J. G. Widmanns "Yoreh De'ah" und Johann Müllers "Das Licht am Abend" (siehe auch Bl. 48); Schilderung von Tagesbegebenheiten, insbesondere Besuchen; Korrespondenzangelegenheiten; Arbeit am Tagebuch und an Textübersetzungen in die englische Sprache. Enthält auch: Reise von Emden über Delfzijl, Groningen, Leeuwarden und Franeker, per Schiff nach Amsterdam (Bl. 5 ff., 15), dort Aufenthalt vom 09.07. bis zum 15.07.1734; ruinöse Verluste der Amsterdamer Juden im Londoner Aktienhandel; Kontaktaufnahme zu den portugiesischen Juden; Besuch an ihrer Schule (Bl. 16, 19); Weiterreise über Haarlem nach Leiden; Gespräch mit Albert Schultens; Mitteilungen über den portugiesischen Proselyten Fieira, der in Suriname reformierter Prediger war (Bl. 26 f.); Weiterreise über Den Haag nach Rotterdam (Bl. 28 ff.), von dort Überfahrt per Schiff nach England (B. 36 ff.); am 02.08.1734 Ankunft in London (Bl. 42); Bericht über den ersten Besuch bei Friedrich Michael Ziegenhagen in Kensington, Wunsch F. M. Ziegenhagens, dass J. A. Manitius die englische Sprache erlernt; Mitteilungen u. a. über die Aufgaben der SPCK in Ostindien, Pennsylvania und Georgia, über die Salzburger Emigranten in Georgia und die Rückkehr J. E. Oglethorpes mit einer Gruppe von Indianern aus dieser Kolonie sowie über die portugiesischen Juden (Bl. 45 ff.); Verzollung der mitgeführten Bücher, Auflistung dieser Bücher (Bl. 48 f.); Überbringung eines Buchgeschenks von Johann Christian Jacobi für Johann Heinrich Callenberg; Besuch der Schule der portugiesischen Juden und der Hofkapelle in St. James (Bl. 50, 52); Vorzug der englischen gegenüber den deutschen Buchhandlungen, Ablieferung von Büchern an F. M. Ziegenhagen, Besuch bei Heinrich Alard Butjenter, dessen Beschreibung der Juden als Atheisten und Naturalisten (Bl. 54, 75, 80, 121); Disputation von J. G. Widmann mit den portugiesischen Juden (Bl. 55 ff.); Treffen mit F. M. Ziegenhagen, Philipp Georg Friedrich von Reck und John Philipps in der Wohnung des Sekretärs der SPCK Henry Newman (Bl. 59); Besuch von Johann Heinrich von Bernewitz (Bl. 65, 75, 83, 92); Bericht von P. G. L. von Reck über die Salzburger in Georgia und ihr Verhältnis zu den Indianern, Bitte der aus Georgia kommenden Indianern während des Empfangs am englischen Königshof um geistlichen Unterricht; Potential einer Mission unter den Indianern (Bl. 68 ff.); Treffen mit Heinrich Walther Gerdes (Bl. 70, 89); Gespräch mit Daniel Weisiger über die Gemeinden in Pennsylvania (Bl. 73 ff.); Einladung durch die SPCK, Spenden für das Institutum Judaicum, u. a. von J. Philipps (Bl. 75 ff.); Besuch bei F. M. Ziegenhagen in Kensington, Gespräch u. a. über die Abreisepläne der beiden Missionare aus London, Übergabe von Johann Heinrich Callenbergs "Bericht an einige christlichen Freunde" und "Fortsetzung seines Berichts" durch J. A. Manitius; Plan eines summarischen "Berichtes" in englischer Sprache durch H. W. Gerdes (Bl. 85 ff.); Predigt von F. M. Ziegenhagen;Wunsch von Friedrich Christian Hahne nach einem englischsprachigen Bericht über das Institutum Judaicum von J. A. Manitius (Bl. 88); Einladung zur Versammlung der Presbyterianer-Ministeriums durch H. W. Gerdes in Hamlin's Coffee-House (Bl. 92); Verabschiedung bei der SPCK, Beschluss zur Verlängerung des Aufenthaltes von J. A. Manitius in London zur weiteren Erlernung der englischen Sprache, Plan einer Orientreise von J. Philipps (Bl. 93 ff.); Besuch des Proselyten Herrn Xeres (Bl. 99, 152 ff.); Abschied von J. G. Widmann aus London (Bl. 107); Brief von J. A. Manitius an F. M. Ziegenhagen, den getauften Juden Abraham Juda betreffend; Brief von Abraham Juda an den Bischof von Cork Thomas Russell (Bl. 103); Besuch F. M. Ziegenhagens, dessen Wunsch nach einer Predigt von J. A. Manitius (Bl. 110 ff., 122, 143 ff.); Mitteilung über die Versuche des "Predigers Hendel" [John Henley], dem sinkenden Zuspruch für sein anfänglich trotz Eintrittsgebühren stark nachgefragtes "Oratorium" u.a. durch Gespräche mit einem Sozinianer und Juden entgegenzuwirken (Bl. 111); Brief von Benedikt Beiler an die Kommissare des königlichen Zollhauses, Bitte um Erlassung von Zollgebühren für hebräische und deutsche Bücher (Bl. 116); Korrespondenz zwischen F. M. Ziegenhagen und Gotthilf August Francke, den Aufenthalt der beiden Missionare des Institutum Judaicum in London betreffend, Missbilligung der Meinungsverschiedenheiten zwischen J. H. Callenberg und G. A. Francke durch F. M. Ziegenhagen, Erklärung von mangelnder Kommunikation als deren Ursache (B. 117); Besuch des Musikers Samuel Steck und dessen Klage über die Eitelkeit der Oper (Bl. 121); Nachricht über Johann Friedrich Bachstrom, Wunsch von August Hermann und Gotthilf August Francke, ihm die Aufsicht über die Buchdruckerei in der Türkei zu übertragen (Bl. 123); Besuch bei den Salzburger Emigranten in Gravesend (Bl. 125 ff.); Brief von Isaac Watts, die Disputation von J. G. Widmann mit den portugiesischen Juden betreffend (Bl. 129 ff.); Examinierung des vermeintlichen Betrügers und Proselyten John Absalom durch J. A. Manitius (Bl. 131 ff., 141); Besuch einer Quäkerversammlung (Bl. 138 ff.); Plan zur Verlängerung des Aufenthaltes von J. A. Manitius über den Winter 1734/1735 in London (Bl. 150); Besuch der Predigt "Von der Bekehrung der Juden" des vierten lutherischen Predigers in London, Herrn Palm (Bl. 154 ff.), weitere Besuche bei dem Proselyten Jeremiah Wallach, bei der Herzogin von Kendall, Melusine von der Schulenburg, und James Vernon (Bl. 156 ff.).

Bemerkungen:
Fortsetzung von AFSt/H K 60.
Ergänzung siehe AFSt/H K 19 Bl. 81.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Manitius, Johann Andreas
sonstige Personen:
   Widmann, Johann Georg
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Schultens, Albert
   Jacobi, Johann Christian
   Callenberg, Johann Heinrich
   Henley, John
   Butjenter, Heinrich Alard
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Oglethorpe, James Edward
   Tomo Cha Chi
   Philipps, John
   Newman, Henry
   Bernewitz, Joachim Heinrich von
   Gerdes, Heinrich Walther
   Francke, Gotthilf August
   Steck, Samuel
   Bachstrom, Johann Friedrich
   Francke, August Hermann
   Watts, Isaac
   Vernon, James
   Schulenburg, Melusine von der
   Hahne, Friedrich Christian
   Fieira
   Xeres
   Russell, Thomas
   Juda, Abraham
   John, Absalom
   Beiler, Benedikt
   Wallach, Jeremiah
   Palm
Orte:
   Niederlande
   Türkei
   Surinam
   England
   Kensington (London)
   Indien
   Pennsylvania
   Georgia
   Orient
besuchte Orte:
   Emden
   Delfzijl
   Groningen
   Leeuwarden
   Franeker
   Leiden
   Den Haag
   Rotterdam
   London
   Gravesend (Kent)
Institutionen/Sonstige:
   Society for Promoting Christian Knowledge
   Institutum Judaicum et Muhammedicum <Halle, Saale>
   Schlosskapelle <London>
   Hamlin's Coffee-House (London)
Sachbegriffe:
   Reise
   Juden
   Proselyt
   Christ
   Besuch
   Gespräch
   Religion
   Glaube
   Zeltner, Gustav Georg/ Widmann, Johann Georg / Yoreh De' ah
   Müller, Johann / Das Licht am Abend
   Schriftverkehr
   Tagebuch
   Übersetzung
   Englisch
   Sprache
   Sprachstudium
   Buch
   Buchhandel
   Atheismus
   Naturalismus <Philosophie>
   Callenberg, Johann Heinrich / Bericht an einige christliche Freunde
   Presbyterianer
   Predigt
   Sozinianer
   Zoll
   Meinungsverschiedenheit
   Kommunikation
   Eitelkeit
   Buchdruckerei
   Salzburger Exulanten
   Indianer
   Disputation
   Quäker



Benutzung: Die Akte ist aus konservatorischen Gründen für die Benutzung gesperrt. Eine Reproduktion zur Einsichtnahme liegt vor.

Stand: 09.09.2022

Stand: 09.09.2022


Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 29
Auszüge aus zwei Briefen von Friedrich Michael Ziegenhagen an Samuel Urlsperger über die Ankunft der Salzburger Emigranten in London und die Vorbereitungen für den zweiten Transport nach Georgia.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: London
Datum/Laufzeit: 04.11. und 26.10.1734



Bemerkungen:
Vgl. Abschrift 5 C 4 : 27, Nr. 187, und 27a, Nr. 186.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Butjenter, Heinrich Alard
   Degmair, Matthäus Friedrich
   Gerdes, Heinrich Walther
   Vat, Jean
   Zwiffler, Johann Andreas
Orte:
   Georgia
   Kensington (London)
   London


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 27
Auszug eines Briefes von Friedrich Michael Ziegenhagen an Samuel Urlsperger über den Aufenthalt des 2. Transports Salzburger Emigranten in London.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: (Kensington (London))
Datum/Laufzeit: 04.11.1734


Inhalt:
S. 87: Die Salzburger sind am 3. November 1734 alle gesund in England angekommen. Der sie begleitende Reiseprediger Degmair hat Ziegenhagen in Kensington besucht. Die Salzburger werden am Sonntag in die deutsche Kirche geführt, wo vormittags Gerdes und nachmittags Butjenter predigen werden. Danach ist für die Salzburger ein Mahl in einem öffentlichen Londoner Wirtshaus geplant, das von der SPCK ausgerichtet wird. Ziegenhagen will die Salzburger in der folgenden Woche besuchen. Er rechnet damit, daß sie sich 10 bis 14 Tage in London aufhalten.

Bemerkungen:
Vgl. 5 C 4 : 29, Nr. 188.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Butjenter, Heinrich Alard
   Degmair, Matthäus Friedrich
   Gerdes, Heinrich Walther
   Vat, Jean
Orte:
   Kensington (London)
   London


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 26
Auszug eines Briefes von Matthäus Friedrich Degmair an Samuel Urlsperger über den Aufenthalt des 2. Transports Salzburger Emigranten in London.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: London
Datum/Laufzeit: 09.11.1734


Inhalt:
S. 85: Die Salzburger, deren Transport am 23. September von Augsburg abgegangen ist, sind in Gravesend angekommen und am darauffolgenden Tag nach London weitergereist. Die Salzburger, deren Transport am 23. September von Augsburg abgegangen ist, sind in Gravesend angekommen und am darauffolgenden Tag nach London weitergereist. Nach einer Rede Butjenters wurden die Salzburger examiniert, wobei Mitglieder der SPCK anwesend waren und sich gerührt vom Gesang und Auftreten der Salzburger zeigten. Anschließend fand ein gemeinsames Essen statt. Am Sonntag wurde mit den Salzburgern Gottesdienst in der schwedischen Kirche von London mit einer Predigt von Gerdes gehalten. Die dabei veranstaltete Kollekte brachte 47 Pfund Sterling ein. Danach wurden die Salzburger in ein Gasthaus zum Essen eingeladen, an dem u.a. auch der Oberbürgermeister und die Connetables teilnahmen; die Vertreter der SPCK agierten als Tischdiener. Nach einer Rede Butjenters wurden die Salzburger examiniert, wobei Mitglieder der SPCK anwesend waren und sich gerührt vom Gesang und Auftreten der Salzburger zeigten. Anschließend fand ein gemeinsames Essen statt. Am Sonntag wurde mit den Salzburgern Gottesdienst in der schwedischen Kirche von London mit einer Predigt von Gerdes gehalten. Die dabei veranstaltete Kollekte brachte 47 Pfund Sterling ein. Danach wurden die Salzburger in ein Gasthaus zum Essen eingeladen, an dem u.a. auch der Oberbürgermeister und die Connetables teilnahmen; die Vertreter der SPCK agierten als Tischdiener.
S. 86: Nach dem Essen fand wiederum ein Gottesdienst mit Butjenter statt. Anschließend wurden die Salzburger zum Schiff gebracht. Sie wurden mit den für die Reise notwendigen Dingen ausgestattet, und jeder Mann erhielt noch einen Reisemantel.

Bemerkungen:
Vgl. Brief 5 C 4 : 39, Nr. 191.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Degmair, Matthäus Friedrich
Adressat:
   Urlsperger, Samuel
Betroffener:
   Vat, Jean
sonstige Personen:
   Butjenter, Heinrich Alard
   Gerdes, Heinrich Walther
Orte:
   Augsburg
   England
   Gravesend <Kent>
   London
   Regensburg


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 4 : 44
Brief von Philipp Georg Friedrich v. Reck an Samuel Urlsperger über die Ankunft und den Aufenthalt des 3. Transports Salzburger Emigranten in England.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: London
Datum/Laufzeit: 18.10.1735


Inhalt:
S. 116: Von Reck hofft, daß Urlsperger aus seinem Schreiben vom 4. Oktober die glückliche Ankunft des 3. Transports der Salzburger Emigranten an der Themse erfahren hat. Während der Fahrt von Rotterdam starb ein Kind des Emigranten Ernst, das in Hellevoetsluis begraben wurde, wofür die Holländer Geld forderten. Am 2. Oktober erreichte man Harwich. Von dort aus fuhr v. Reck nach London und entging der Gefahr, unter Straßenräuber zu fallen. Nach London nahm v. Reck einen Theologiestudenten mit, der früher katholischer Pater war und ihm von Dr. Mund zur Seelsorge unter den Salzburgern nachgeschickt worden ist. Von der SPCK wurde dieser Theologiestudent jedoch als untauglich zur Erbauung und Unterrichtung der Emigranten entlassen. Der Bruder v. Recks ist mit dem Transport am 4. Oktober in London angekommen. Von Reck berichtet darüber, daß er in letzter Zeit viel zu tun hatte und einige Tage krank war.
S. 117: Im Georgia Office, wo sich die Trustees versammelten, erfuhr er, daß er in einem anderen Schiff als Oglethorpe, aber gleichzeitig mit ihm, nach Georgia fahren soll. Dies ist ihm angenehm, weil er nicht von den Salzburgern getrennt fahren möchte. Die beiden Schiffe werden von einem Kriegsschiff begleitet; später wird in Madeira, wo sie neue Verpflegung fassen, noch ein Schiff mit Schotten an Bord dazukommen. Von Reck berichtet von einem am 9. Oktober in der Nähe ausgebrochenen Brand, der 20 bis 30 Häuser zerstörte. Nur durch Gebet konnte die drohende Ausbreitung des Brandes auf die ganze Stadt verhindert werden. Butjenter predigte vor den Emigranten, traute zwei Salzburger miteinander und verteilte Geld unter den Salzburgern. Einige Engländer versorgten die Salzburger mit Kleidung und speisten sie in ihren Häusern; viele nahmen an den Betstunden der Salzburger teil. Die SPCK besorgte Kleider, Schuhe und Leinwand. Außerdem stellte die SPCK den Emigranten über die reguläre Schiffsprovision hinaus eine größere Menge an Reis, Zucker, Gewürz, Gerste und Grütze zur Verfügung. Auch der englische Prediger Wilson tat viel Gutes für die Emigranten.
S. 209[!]: Von den Trustees erhielten die Emigranten Betten; vorher mußten sie auf Strohsäcken schlafen. Damit die Salzburger in ihrer Andacht nicht durch Neugierige gestört werden, wurde der Gottesdienst diesmal nicht in der schwedischen Kirche gehalten, sondern Ziegenhagen kam zu ihnen, um zu predigen. Von Reck hat vor, die ganze Provinz Georgia zu durchqueren, um schließlich zu dem Appalachischen Gebirge und entlang des Flusses Alatamaha, wo eine neue Stadt gebaut wird, bis nach St. Augustine zu gehen, wo er sich bei den Spaniern für die Provinz Georgia einsetzen und Land für die nach Nordamerika kommenden Salzburger aussuchen will. Er will Georgia erst verlassen, wenn er das Ziel seiner Expedition erfüllt sieht. In einem Postskriptum teilt v. Reck mit, daß die Salzburger und er am 20. Oktober nach Georgia fahren wollen. Im Auftrag der SPCK soll er Urlsperger für die zugeschickten gedruckten Tagebücher danken

Bemerkungen:
Enthält eine Bemerkung [S. Urlspergers ?], daß dieser Brief vorläufig nicht veröffentlicht, sondern für eine Fortsetzung der Ebenezerischen Nachrichten aufgehoben werden soll.
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Butjenter, Heinrich Alard
   Ernst
   Gentel
   Gerdes, Heinrich Walther
   Hammer
   Mund
   Verelst, Harman
   Wilson
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Orte:
   Alatamaha River
   Frankfurt am Main
   Georgia
   Harwich
   Hellevoetsluis
   Kanarische Inseln
   London
   Madeira
   Purrysburg, SC
   Regensburg
   Rotterdam
   Saint Augustine, Fla.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 3 : 20
Brief von Friedrich Michael Ziegenhagen an Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau, in dem er über die Entscheidung hinsichtlich der Umsiedlung der Gemeinde Ebenezer, über die Mißbilligung Vats und v. Recks durch die Trustees, über einige Spenden für die Salzburger sowie den Wunsch der Trustees, Boltzius solle das Amt eines weltlichen Gemeindevorstehers übernehmen, informiert.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Kensington (London)
Datum/Laufzeit: 07.07.1736


Inhalt:
S. 137: Ziegenhagen hat an den Tagebüchern von Boltzius und Gronau nur zu kritisieren, daß sie in sehr kleiner Schrift geschrieben sind, was ihren "Augen schädlich sein dürfte".
S. 138: Er bedauert das Verhalten Oglethorpes bei dessen Ankunft. Die SPCK hat die Trustees gebeten, 1) die zur Verfügung der Trustees stehenden 80 Morgen Land den Salzburgern als Gärten zur Verfügung zu stellen sowie 2) Oglethorpe zu bitten, das jenseits des Ebenezer Creeks liegende Land für die Salzburger auf rechtmäßige Art von den Indianern zu erlangen. Obwohl die Trustees zugestimmt haben, ist Geduld angebracht. Die Trustees sind davon in Kenntnis gesetzt worden, daß Oglethorpe den Auswanderern des 3. Transports fast die gesamte Versorgung verweigert hat. Ziegenhagen ist auch von dem negativen Verhalten Vats gegenüber den Salzburgern und deren Predigern enttäuscht.
S. 139: Die SPCK hat daher die Trustees gebeten, Vat als Reisekommissar abzuberufen. Ziegenhagen bittet Boltzius und Gronau, auch weltliche Geschäfte zu übernehmen, insbesondere das Amt eines Gemeindevorstehers. Er bedauert die Unbeständigkeit Zwifflers, der trotz einer Spende von 20 Pfund Sterling ein Gehalt fordert. Ziegenhagen sendet auch einige Medikamente. Boltzius und Gronau haben einen Teil der Spenden für die Armen für ein Boot, einen Kamin sowie einen Aufbewahrungsraum für Lebensmittel in Gronaus Haus verwendet. Ziegenhagen möchte, daß sie sich dieses Geld von Oglethorpe bzw. der SPCK wiedergeben lassen, damit es nicht den Armen entzogen wird.
S. 140: Ziegenhagen nennt zahlreiche zu übersendende Spenden für die Salzburger und die Mission der Indianer, die Boltzius und Gronau genau verzeichnen sollen. Er übersendet Bücher, die z. T. aus Halle stammen, z. T. von einem Wohltäter gestiftet wurden.
S. 141: Auch Ziegenhagen glaubt, daß D. Weisiger ein Heuchler ist. S. Siron meint, nach der Lektüre von Gottfried Arnolds Kirchen- und Ketzerhistorie das wahre Christentum erkannt zu haben; es bleibt abzuwarten, wie er sich entwickelt. Ziegenhagen warnt aber vor Sirons Eigensinn. Ziegenhagen hat kurzfristig erfahren, daß die Trustees nicht nur Vats, sondern auch v. Recks Verhalten mißbilligen. Von Reck wird daher seine 500 Acker Land nicht bei den Salzburgern, sondern in einer anderen Gegend erhalten. Dies hat das Ziel, daß weder Vat noch v. Reck weiter Befehlsgewalt über die Salzburger haben. Die Trustees bitten Boltzius, das Amt des Vorstehers der Salzburger zu übernehmen, bis eine geeignete Person aus deren Reihen gefunden wurde.
S. 143: Trotz der neuen Belastungen für Boltzius soll dieser das Amt als Zeichen des Vertrauens verstehen. Er könnte sich aber schriftlich mit der Bitte an die Trustees wenden, daß v. Reck ihn in diesem Amt unterstützt.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Adressat:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
sonstige Personen:
   Freylinghausen, Johann Anastasius
   Friedrich Ludwig, Wales, Prinz
   Gerdes, Heinrich Walther
   Oglethorpe, James Edward
   Ortmann, Christoph(er)
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Riedelsperger, Adam
   Rösch
   Christian Ernst, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog
   Siron, Simon
   Thomson, William
   Urlsperger, Samuel
   Vat, Jean
   Vernon, James
   Walbaum, Anton Heinrich
   Weisiger, Daniel
   Zwiffler, Johann Andreas
Orte:
   Augsburg
   Charleston, SC
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   Georgia
   Gotha
   Halle (Saale)
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga.
   Wales


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 3 : 31
Brief von Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau an Samuel Urlsperger über den Erhalt einiger Spenden sowie das Verhalten Zwifflers und v. Recks in Ebenezer.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 06.10.1736


Inhalt:
S. 212: Boltzius und Gronau haben an Urlsperger längere Zeit nicht schreiben können, da sie erkrankt waren. Sie drücken Urlsperger ihr Beileid zum Tode seines Sohnes aus. Sie berichten über den Erhalt verschiedener Spenden.
S. 213: Zwiffler hat sich zur Rückkehr nach Deutschland entschlossen, nachdem er bei Ankunft des letzten Schiffes kein Geld bekommen hat. Boltzius und Gronau schildern ihn als herrschsüchtig, jähzornig und habsüchtig. Zwiffler ließ sich jede Kleinigkeit bezahlen. Auch er war an Malaria erkrankt und macht dafür die Luft und das Essen in Georgia verantwortlich.
S. 214: Als Ersatz für Zwiffler wünschen sich Boltzius und Gronau einen Studenten von Juncker aus Halle. Möglich wäre auch ein des Schröpfens und Aderlassens Kundiger aus Salzburg, der mit einem nächsten Transport ankommen könnte. Wichtig ist jedoch, daß sich der Kandidat auch mit Ackerbau beschäftigt, denn von der Heilkunst allein kann er nicht leben. Die ansässigen Ärzte in Georgia sind zu teuer. Boltzius und Gronau bitten, daß unverheiratete christliche Frauen mit dem nächsten Transport mitgeschickt werden, da es in Ebenezer zu wenige gibt.
S. 215: Von Reck wollte sich seine Verdienste um den 1. und 3. Transport der Emigranten dadurch vergelten lassen, daß die Salzburger auf seinen Feldern und Gärten arbeiten. Er war jedoch für seine Tätigkeit schon von London aus bezahlt worden. Boltzius und Gronau schildern auch das üble Verhalten v. Recks gegenüber einigen Salzburgern, die er als Knechte angestellt hatte.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
Adressat:
   Urlsperger, Samuel
sonstige Personen:
   Gerdes, Heinrich Walther
   Juncker, Johann
   Leitner, Joseph
   Maner
   Oglethorpe, James Edward
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Sänftleben, George
   Schweighoffer, Margaretha
   Valentin
   Vat, Jean
   Walbaum, Anton Heinrich
   Zanth, Bartholomäus
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Ziegler
   Zwiffler, Johann Andreas
Orte:
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   England
   Halle (Saale)
   London
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga.
Sachbegriffe:
   Tod
   Kondolenz
   Rückkehr
   Arzt



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 A 3 : 61
Brief von Friedrich Michael Ziegenhagen an Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau über die neuen Anweisungen der Trustees für Ebenezer sowie die Auswahl und Aufnahme des neuen Arztes für die Gemeinde.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Kensington (London)
Datum/Laufzeit: 26.09.1737


Inhalt:
S. 379: Ziegenhagen versichert Boltzius und Gronau, daß er alles tut, um die zahlreichen Probleme in Ebenezer zu mildern, gesteht aber ein, daß seine Bemühungen bisher ziemlich vergeblich waren.
S. 380: Er hofft, daß die neuen Anweisungen der Trustees wirksamer sind als die bisherigen. Er legt eine Kopie des Schreibens von Verelst bei (vgl. 5 A 3 : 54), das eigentlich eine Antwort auf seinen Brief an Vernon darstellt (vgl. 5 A 3 : 41). Ziegenhagen erwartet auch aus der erneuten Stellungnahme der SPCK eine Verbesserung der Versorgungslage mit Lebensmitteln, Vieh und Haushaltsgeräten.
S. 381: Ziegenhagen rät, daß die Salzburger, welche ein schlechtes Gartengrundstück erhalten haben, "in der Stille" einen besseren in der Nähe befindlichen Platz bebauen sollen, und glaubt, daß man ihnen dies nachsehen wird. Über das Land jenseits des Ebenezer-Flusses soll jedoch nicht mehr diskutiert werden, da die Trustees der Meinung sind, daß dieses den Indianern gehört und sie jeden Versuch, es zu erhalten, mit dem Hinweis auf das 9. Gebot ablehnen. Boltzius und Gronau sollen auch den Salzburgern diesbezügliche Wunschvorstellungen ausreden. Für den Bau eines Hauses für Boltzius haben die Trustees 16 Pfund Sterling bewilligt. Ziegenhagen hält es für besser, nicht auf eine größere Summe zu drängen, da man mit den Trustees vorsichtig und behutsam umgehen muß.
S. 382: Ziegenhagen übermittelt zum Bau dieses Hauses zusätzlich zu dem von Francke geschickten Geld 10 Pfund, meint aber, Boltzius sollte zu gegebener Zeit die Auslagen von den Trustees erstatten lassen. Einige Trustees schließen sich der Meinung Oglethorpes an, daß viele Klagen und Beschwerden der Salzburger unberechtigt sind und nur aus Starrsinn erfolgen. Ziegenhagen konnte mit Oglethorpe nach dessen Ernennung zum General der Milizen in Carolina und Georgia sprechen. Oglethorpe erklärte dabei seine weitere Unterstützung der Salzburger, behauptete aber auch, daß Boltzius Gerüchte über die Kürzung der Versorgungsleistungen etc. zu schnell glaube und weitermelde.
S. 383: Ziegenhagen schildert die Vorgänge bei der Auswahl des Nachfolgers für Zwiffler. Er kann Thilos medizinische Fähigkeiten nicht einschätzen, warnt vor übertriebenem Glauben in die Unfehlbarkeit der Medizin und will, daß Thilo sich zumindest anfangs mit Boltzius und Gronau konsultiert.
S. 384: Ziegenhagen rät, daß Thilo noch einen Monat in London bleibt und die englische Sprache lernt sowie sich im Umgang mit anderen Menschen übt. Zwiffler ist in Philadelphia geblieben, er wie auch Vat stellen noch Geldforderungen an die Trustees. Herr v. Reck hat seinen Ruf bei den Trustees verloren, er wird sein Land in Georgia aufgeben müssen und hat die Absicht, sich mit seinem Bruder in Nova Scotia niederzulassen.
S. 385: Ziegenhagen hat mit der SPCK über das noch immer ausstehende Gehalt für Boltzius und Gronau gesprochen mit dem Ergebnis, daß sie nun ihre halbjährige Bezahlung bis Mai 1738 erhalten. Für eine Glocke fehlt das Geld, jedoch konnte Ziegenhagen drei stählerne Mühlen erhalten. Ziegenhagen schließt eine Aufstellung der für Ebenezer bereitgestellten Geldmittel an.
S. 386-387: Im Auftrag von Gerdes bittet Ziegenhagen darum, daß dem Lehrer Ortmann aufgrund seiner Not hin und wieder etwas aus der Armenkasse gegeben wird, auch soll er bei der Zuteilung von Land nicht übergangen werden. Da Thilo noch nie einen eigenen Haushalt geführt hat, wäre es wünschenswert, wenn Boltzius und Gronau ihn eine zeitlang bei sich aufnehmen. Durch eine Haushälterin sollte er die wichtigsten Tätigkeiten kennenlernen. Thilo wird einige Sachspenden mit nach Ebenezer bringen. Ziegenhagen sendet mit diesem Brief einen Aufsatz über die Ordination Zinzendorfs zum Oberbischof.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Adressat:
   Boltzius, Johann Martin
   Gronau, Israel Christian
sonstige Personen:
   Causton, Thomas
   Francke, Gotthilf August
   Gerdes, Heinrich Walther
   Kalcher, Ruprecht
   Newman, Henry
   Oglethorpe, James Edward
   Ortmann, Chritoph(er)
   Reck, Ernst Ludwig von
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Thilo, Christian Ernst
   Urlsperger, Samuel
   Vat, Jean
   Verelst, Harman
   Vernon, James
   Zinzendorf und Pottendorf, Nikolaus Ludwig von
   Zwiffler, Johann Andreas
Orte:
   Kolonie Carolina
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   Georgia
   Halle (Saale)
   Hamburg
   Kensington (London)
   Nova Scotia
   Philadelphia, Pa
   Savannah, Ga.


Stand: 02.10.2018

Stand: 02.10.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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