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2 Einträge zu afst/m 5 c 3 - Einzelstücke
im Register Signaturen

Signatur: AFSt/M 5 C 3 : 2
Bericht über eine Rede des Häuptlings der Upper und Lower Creeks, Chekilli, über die Entstehung und Entwicklung des Stammes der Cussitaws und ihre Beziehung zu den Engländern.


Form: AbschriftSprache: englisch
Ort/Provenienz: Savannah, Ga.
Datum/Laufzeit: 11.06.1735



Bemerkungen:
Es handelt sich um die englische Wiedergabe der auf einer Büffelhaut festgehaltenen Rede Chekillis, die Ziegenhagen auf Bitten Franckes erworben und ihm übermittelt hat (vgl. 5 A 3 : 21, Nr. 271 und 5 A 3 : 43, Nr. 298). Zur deutschen Übersetzung vgl. 5 C 3 : 1, Nr. 234, S. 7ff
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


sonstige Personen:
   Causton, Thomas
   Christie, Thomas
   Parker, Henry
   Senauki
   Tomo Cha Chi
   Tooanahowi
   Vat, Jean
Orte:
   Georgia
   Savannah, Ga.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 C 3 : 1
Bericht von v. Reck über religiöse, familiäre und kulturelle Traditionen der Creek-Indianer in Nordamerika, ihre Sprache und Siedlungsform.


Form: AbschriftSprache: deutsch
Ort/Provenienz: o.O
Datum/Laufzeit: (1736)


Inhalt:
S. 1: Der Verfasser beschreibt die Indianer als heimtückisch und hinterlistig. Da die Indianer fürchten, daß die Europäer für diejenigen Landsleute, die von den Indianern als Strafe für Beleidigungen an Indianern getötet worden waren, Genugtuung wollten, führen sie Krieg gegen alle Europäer, um einem Satisfaktionsdrang zuvorzukommen. Die Indianer halten den Tod für eine Strafe. Es ist demnach gefährlich, einen Indianer zu beleidigen, da dadurch ein Indianischer Krieg ausbrechen und eine ganze Kolonie ruiniert werden kann. Der Verfasser beschreibt die eigentümliche Art der Indianer zu disputieren, die dabei ganz nah zusammen kommen, sich an die Ohren fassen etc. Die Indianer sind in den Künsten und Wissenschaften wenig erfahren, können aber Hütten aus Baumrinde und Fellen sowie Häuser aus Lehm und Sand bauen; sie richten sich bei ihren Reisen nach dem Lauf der Sonne und können mit einem Stechwerkzeug Zeichnungen ins Holz ritzen.
S. 2: Die Frauen der Indianer können Körbe und Matten aus Rohr flechten und aus Gras und Laub eine Art Tapete anfertigen. Der Handel besteht im Tausch von Fellen gegen Gewehre, Pulver, Blei, Rum, Farben, Spiegel, Korallen und Leinenwäsche. Die Indianer nehmen und verwenden kein Geld. Die Geburt der Kinder verläuft ohne große Schmerzen und Mühen, und die Frauen stillen sie während ihrer Arbeit, auch auf Reisen. Sie waschen die Kinder mit kaltem Wasser; die Indianerkinder sind kräftig, gesund und gut gewachsen. Der Vater gibt dem Kind einen Namen, der sich auf eine bestimmte Sache bezieht. Der Verfasser vermutet, daß die Indianer diesen Brauch von den Juden übernommen haben. Die Erziehung der Kinder erfolgt ohne elterliche Gewalt, den Kindern wird aller Willen gelassen. Bis zum sechsten Lebensjahr laufen die Kinder ganz nackt herum. Die Jungen lernen schwimmen, mit Pfeil und Bogen zu schießen, die Mädchen bleiben bei den Müttern. Über die Heiratszeremonien ist dem Verfasser nichts Näheres bekannt, er weiß nur, ...
S. 3: ... daß es auf den Konsens zwischen beiden Partnern und eine Mahlzeit ankommt; die Polygamie ist nicht gebräuchlich. Wenn ein Indianer stirbt, werden drei Schüsse abgegeben, um den Geist des Todes zu vertreiben. Das Begräbnis findet in ihrer Hütte oder im Freien statt. Sie werden in einer gebeugten Haltung in das ausgehobene Loch gesetzt, dabei sind die Beine gekreuzt, Arme auf die Knie gelegt, der Kopf in die Hände gestützt. Das Eigentum des Toten gibt man mit in das Grab oder verbrennt es; nach dem Schließen des Loches streut man Tabak auf das Grab und setzt einen mit Wasser gefüllten Topf darauf, damit der ausfahrende Geist etwas zu zehren findet. Die Indianer haben so verschiedene Sprachen wie sie Nationen haben. Die Sprachen sind durch Aspiranten und Verschluckungen geprägt. Die Indianer wundern sich darüber, wenn ihre Sprache durch den Verfasser mittels Buchstaben aufgezeichnet wird und davon wieder vorgelesen werden kann. Der Missionar Ingham arbeitet an einer Grammatik und an einem Wörterbuch der Indiani

Bemerkungen:
Anmerkung auf S. 1, daß der Bericht durch v. Reck übermittelt wurde, jedoch der Anfang fehlt. Dieser könnte noch von Urlsperger zugesandt werden. Die Wiedergabe der legendenartigen Erzählung Chekillis (ab S. 7) ist identisch mit einem von Ziegenhagen geschickten englischsprachigen Bericht (vgl. 5 C 3 : 2).
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
Betroffener:
   Chekilli
sonstige Personen:
   Ingham, Benjamin
   Oglethorpe, James Edward
   Senauki
   Tomo Cha Chi
   Tooanahowi
   Urlsperger, Samuel
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
Orte:
   Amerika
   Georgia
   Savannah, Ga.


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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