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3 Einträge zu fisher, george [Sonstiger]
im Register Personen

Signatur: AFSt/M 5 B 3 : 42
Brief von Johann Ernst Bergmann an Johann Ludwig Schulze - u.a. über seine Begegnung mit einem katholischen Priester.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 20.04.1796


Inhalt:
S. 189: Der Krieg mit den Franzosen dauert fort, obwohl die Amerikaner stets von glänzenden Siegen in den französischen Provinzen berichten. Eine Fieberepidemie, die fast alle Staaten erfaßt hat, forderte zahlreiche Menschenleben.
S. 190: Bergmann beschreibt den regelmäßigen Ablauf seines Gottesdienstes, in dem teilweise auf den Knien gebetet wird, jeder aber seine Freiheit hat. Den weit auswärts wohnenden Familien hält Bergmann zuweilen die Predigten in ihren Häusern. Die Gemeinde hat jetzt einen Friedensrichter, der drei Meilen von Ebenezer entfernt wohnt. Einem von Bergmanns Gottesdiensten wohnte der Irländer Thomas Haughton Hybernus bei, der wahrscheinlich ein katholischer Priester ist.
S. 191: Er führte mit Bergmann ein Gespräch über die Taufe der Schwarzen. Diese lassen sich oft im Erwachsenenalter von den Baptisten noch einmal taufen. In einer Lebensbeschreibung Wesleys werden die gegen ihn gerichteten Vorwürfe der Baptisten widerlegt.
S. 192: Der Irländer behauptete, mit George Washington bekannt zu sein und in Amerika die verschiedenen Religionsgemeinschaften kennenlernen zu wollen.
S. 193: Der englische Lehrer Fisher verhält sich sehr gut. Er hatte zunächst nur eine Anstellung für ein Jahr, durch Bergmanns Unterschrift wurde sein Vertrag aber verlängert. Bergmann teilt den Tod Edward Ellingtons mit, ...
S. 194: ... über dessen Vermögen Richard Wayne als Verwalter eingesetzt wurde. Seine inzwischen versteigerte Bibliothek bestand ausschließlich aus englischen Büchern, da Latein außer in England selbst und in den Nordstaaten nicht gebräuchlich ist. Es konnte noch kein Nachfolger für ihn gefunden werden. Die Deutschen um Savannah sind nun unbeliebt, wogegen sie früher von den Engländern wegen ihres Fleißes geschätzt waren.
S. 195: Die Engländer, die Georgia aufbauten, haben sich dem herrschenden Klima besser angepaßt als die Salzburger und andere Deutsche.
S. 196: In der evangelisch- lutherischen Kirche in New York hat man die englische Sprache teilweise in den Gottesdienst übernehmen müssen.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Bergmann, Johann Ernst
Adressat:
   Schulze, Johann Ludwig
sonstige Personen:
   Ellington, Edward
   Fisher, George
   Freylinghausen, Johann Anastasius
   Hybernus, Thomas Haughton
   Kunze, Johann Christoph
   McCall
   Paine, Thomas
   Pristley
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Smissen, Jakob Gysbert van der
   Stoppelberg, Gottlieb Friedrich
   Triebner, Christoph Friedrich
   Washington, George
   Wayne, Richard
   Wesley, John
   Zipperer
Orte:
   Altona
   Amerika
   Baltimore
   South Carolina
   Charleston, SC
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   England
   Frankreich
   Georgia
   Halle (Saale)
   Maryland
   New York, NY
   Nordfock
   Savannah, Ga.
   Virginia



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 4 : 2
Brief von Johann Ernst Bergmann an Johann Ludwig Schulze - u.a. über Auseinandersetzungen um die deutsche Schule in Ebenezer sowie seinen Umgang mit anderern Glaubensgemeinschaften.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 03.04.1799


Inhalt:
S. 5: In der Schule Ebenezers wird jetzt Englisch und Deutsch unterrichtet. Der Ort verfügt nun über ein Gerichtsgebäude unter dem Oberrichter William Stephens. Dieser hat im Parlament eine "Charter of Incorporation of the Ebenezer Church ..." durchgesetzt, nach der ausschließlich in deutsch gepredigt werden darf und die Trustees der Gemeinde das Recht erhalten haben, alle Schulden einzufordern. Geistliche können an den Sitzungen des Gerichts teilnehmen, eine Einflußnahme auf die Verhandlung ist ihnen aber nach dem Unabhängigkeitskrieg verboten worden. Bergmann beklagt sich, daß die englischen Lehrer an den englischen Schulen keine Achtung vor der Bibel haben.
S. 6: Er berichtet von dem Lehrer Fisher, der - ungeachtet der Religionsfreiheit - den Kindern verbietet, die Kirche in Ebenezer zu besuchen. Einige Gemeindemitglieder wollten diese Zustände ändern, Bergmann ist aber der Meinung, daß eine wirkliche Änderung nur durch eine eigene Schule für die deutschen Kinder erreichbar ist. Als er diesbezüglich von Fisher zur Rede gestellt wurde, fand er bei dem Trustee der Gemeinde keine Unterstützung.
S. 7: Bergmann schildert weitere Auseinandersetzungen mit anderen Engländern, die mit der Entlassung Fishers endeten, der Bergmann jedoch weiterhin provozierte.
S. 8: Währenddessen wurde in Ebenezer die Schule so umgestaltet, daß Lesen, Schreiben und Rechnen sowie Unterricht in der Heiligen Schrift in beiden Sprachen unterrichtet werden. Untersuchungen ergaben, daß einflußreiche Amerikaner versuchten, den Konflikt mit Fisher zu nutzen, um Bergmann abzusetzen und die lutherische Kirche in Ebenezer in eine bischöfliche, d.h. anglikanische, umzuwandeln. Dies hätte weitreichende Konsequenzen auch für die anderen Konfessionen gehabt. Bergmann unterhält vor allem freundschaftliche Kontakte mit Baptisten und Presbyterianern. Der Ehemann von Hannah Wertsch, Herson, wurde mit einer Axt erschlagen. Er behandelte die Menschen sehr hart und trieb mitunter ihre Schulden zweimal ein.
S. 9: 1798 wurde befürchtet, daß Bonaparte die Vereinigten Staaten von Amerika und dabei als erstes Georgia als das bevölkerungsärmste Land angreifen würde.
S. 10: Die Trustees von Ebenezer haben sich sehr unzufrieden über J. A. Urlspergers kritische Veröffentlichung zu dem leidigen Zustand ihrer Gemeinde geäußert. Sollte Triebner von Urlsperger mit der Regelung des Rabenhorstschen Nachlasses beauftragt werden, würde dieser davon keinen Penny sehen. Jedes Jahr am Ostermontag werden 9 Trustees und 7 Kirchenvorsteher gewählt, die jedoch meist gottlose Menschen sind. Bergmann schreibt über die andersartigen Auffassungen zur Kindstaufe bei den Baptisten und zum Abendmahl bei den Presbyterianern.
S. 11: Er erwähnt die Angewohnheit einiger Menschen, Erde und Sand zu essen, woran sie schließlich sterben. Bergmann faßt seine Beobachtungen in Briefform zusammen, statt ein Tagebuch zu schreiben, und bittet nicht um Beantwortung, sondern um freundliche Kenntnisnahme des Inhalts.
S. 12: Er beklagt, daß er hinsichtlich des Rabenhorstschen Erbes bisher nichts für das Waisenhaus tun konnte und daß die Anwälte in Amerika sehr viel Geld daran verdienen, daß alles vor Gericht behandelt werden muß.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Bergmann, Johann Ernst
Adressat:
   Schulze, Johann Ludwig
sonstige Personen:
   Bell
   Fisher, George
   Gardner, William
   Goldwin
   Herson, Hergen
   Napoléon I., Frankreich, Kaiser
   Paine, Thomas
   Polhill, Thomas
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Rahn, Matthew
   Stephans, William
   Triebner, Christoph Friedrich
   Urlsperger, Johann August
   Dasher, Hannah
   Wylly, Thomas
Orte:
   Amerika
   South Carolina
   Chatham County, Ga.
   Ebenezer, Ga
   England
   Effingham County, Ga.
   Frankreich
   Georgia
   London
   Oldenburg
   Purrysburg, SC
   Savannah, Ga.
   Türkei
   York (County)


Editionen:
Neuere Geschichte der Evangelischen Missions-Anstalten zu Bekehrung der Heiden in Ostindien. Fünfter Band, 56. Stück. Halle 1800, S. 733-736.

[ Digitale Sammlungen ]

[ Digitaler Verweis ]

Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018


Signatur: AFSt/M 5 B 4 : 10
Brief von Johann Ernst Bergmann an Georg Christian Knapp - u.a. über seine Beziehungen zu anderen Religionsgemeinschaften sowie Grausamkeiten während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges.


Form: AusfertigungSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Ebenezer, Ga
Datum/Laufzeit: 23.11.1801


Inhalt:
S. 39: Bergmann gibt den Rat der Trustees an Knapp weiter, daß dieser sich wegen des Rabenhorstschen Nachlasses an den preußischen Konsul in Philadelphia wenden soll, der die Angelegenheit mit mehr Nachdruck vor einem Bundesgericht [= Federal Court] verhandeln kann. Die deutschen Prediger haben ihr Heimatland in einen schlechten Ruf gebracht. Auch die deutschen Auswanderer sind - trotz der vielen Schriften der Aufklärung - sehr abergläubisch und unter den englischen Amerikanern schlecht angesehen. Bergmann wünscht sich, daß in der lutherischen Kirche wieder ein Leben entsteht wie zu Zeiten A. H. Franckes.
S. 40: Er wiederholt die Geschichte seiner Auseinandersetzungen mit Fisher, die als Vorwand für seine Vertreibung aus Ebenezer genutzt werden sollte. Die Deutschen haben die Kirche in Savannah fast wieder aufgebaut. Bergmann vergleicht die Bezahlung der englischen Prediger mit derjenigen der deutschen. So erhält der Pfarrer der Presbyterianer in Savannah ein jährliches Gehalt von 2.000 spanischen Talern, für Kirchensitze werden jährlich 40 bis 90 Taler gezahlt. Bergmann bekommt für seine Predigten in Savannah lediglich ein Wege- und Kostgeld. Die jetzigen Trustees der Gemeinde handeln verantwortungsvoller als die zur Zeit seiner Ankunft im Amt befindlichen.
S. 41: Bergmann ist gebeten worden, den Deutschen im Wilks County zu predigen. In Ebenezer predigen jetzt auch Vertreter anderer Konfessionen, weil es Bergmann wichtiger ist, was jemand predigt und wie er lebt, als welcher Konfession er angehört. Ein katholischer Ordensbruder, der Amerika bereist hat, beschrieb Bergmann die elenden Verhältnisse im spanischen Teil im Vergleich zu den Vereinigten Staaten. So lebt man beispielsweise auf Kuba sehr arm, obwohl der Boden fruchtbar ist.
S. 42: Am Ohio wurden Reste alter Ansiedlungen gefunden, deren Ursprung nicht bekannt ist. Am Mississippi haben sich viele Deutsche niedergelassen, auch einige aus Ebenezer wollen dorthin ziehen. Bergmann setzt sich mit dem Inhalt der Bücher von Joachim Lange und Johann Jakob Rambach auseinander, die er für überholt hält, da sie u.a. zu viel zeitbezogene Polemik enthielten. In Savannah wurde eine öffentliche Bibliothek eingerichtet. Nach der Französischen Revolution ist die Bevölkerung der Vereinigten Staaten auf 6 Millionen angewachsen. Bergmann hatte 1791 Gelegenheit, mit George Washington zu sprechen, John Adams kennt er nur von Abbildungen; der neue Präsident Thomas Jefferson hat viel Gutes versprochen, Bergmann will für ihn beten.
S. 43: 1801 hat sich ein schwerer Hurrikan ereignet, dessen Auswirkungen auch Georgia erreichten. Bergmann schildert weitere Wetter- und Schiffskatastrophen des Jahres.
S. 44: Er weist auf ein Buch von Stout hin, welches das "Caffernland" beschreibt. Während des Unabhängigkeitskrieges wurden einige englische Bücher von den Amerikanern zerrissen und mit Füßen getreten. Triebner hat nie über die Grausamkeiten der englischen und hessischen Soldaten berichtet, die Unbewaffnete und Frauen mit ihren Bajonetten getötet haben.
S. 45: Bergmann erwähnt weitere Verbrechen und Plünderungen während des Krieges, die nicht nur von regulären Truppen, sondern auch Kriminellen begangen wurden, die sich auf diese Weise bereichert haben. Er verurteilt, daß Geistliche sich entweder zur britischen oder zur amerikanischen Partei geschlagen haben. Bergmann hält es dagegen für das beste, sich aus allen politischen Dingen herauszuhalten, da aus Gottes Wort allein genug zu lernen ist. Er bittet um lateinische und griechische Lehrbücher aus Deutschland, um seinen Sohn unterrichten zu können.
S. 46: Methodistenpredigern, die Bergmann besuchen, übersetzt er manchmal die Beschreibung des Waisenhauses von A. H. Francke ins Englische. Diese möchten dann etwas über die Direktoren erfahren. Es bleibt noch viel Land zu verkaufen, das weit von Ebenezer entfernt liegt. Durch die Tätigkeit der Trustees wird dieser Verkauf weitaus besser organisiert, als wenn Prediger die Verantwortung dafür tragen würden.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Bergmann, Johann Ernst
Adressat:
   Knapp, Georg Christian
sonstige Personen:
   Adams, John
   Asbury, Francis
   Bergmann, Johann Ernst
   Boltzius, Johann Martin
   Cornwallis, Charles
   Francke, August Hermann
   Jefferson, Thomas
   Johnston
   Kogler, John
   Kunze, Johann Christoph
   Lange, Joachim
   Lemke, Hermann Heinrich
   Longinotti, John Baptist
   Napoléon I., Frankreich, Kaiser
   Niemeyer, August Hermann
   Rabenhorst, Christian, 1728-1776
   Stout
   Urlsperger, Johann August
   Waldhauer, Jacob Caspar
   Washington, George
   Wesley, John
   Whitefield, George
Orte:
   Amerika
   Augusta, Ga.
   Baltimore
   South Carolina
   Deutschland
   Ebenezer, Ga
   Europa
   Georgia
   Kapstadt
   Kuba
   Louisville
   Maryland
   Mississippi
   New York, NY
   Ohio
   Pennsylvania
   Philadelphia, Pa
   Savannah, Ga.
   Schweiz
   Spanien
   St. Bernhardsburg
   Westindische Inseln
   Wilks
Sachbegriffe:
   USA / Unabhängigkeitskrieg
   Französische Revolution



[ Digitale Sammlungen ]

Stand: 31.08.2018


 
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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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