Franckesche Stiftungen zu Halle (Saale)
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Signatur: AFSt/M 5 A 3 : 18
Brief von Gotthilf August Francke an Johann Martin Boltzius und Israel Christian Gronau über die geistliche Situation in Georgia, die Missionierung der Indianer, die Absichten Zinzendorfs sowie die Lieferung von Leinwand nach Ebenezer.


Form: EntwurfSprache: deutsch
Ort/Provenienz: Halle (Saale)
Datum/Laufzeit: 24.05.1736


Inhalt:
S. 116: Francke hat sich über das Schreiben von Boltzius und Gronau vom 8. Januar [1736] sehr gefreut, zumal er einige Tage zuvor erfahren hatte, daß die Missionare Worm und Richtsteig in Tranquebar verstorben sind.
S. 117-118: Er gibt ihnen geistlichen Zuspruch. Sie sollen trotz aller Not und Prüfungen das Vertrauen in Gott nicht verlieren.
S. 119-120: Francke hat die Briefe von Boltzius und Gronau vom September erhalten, jedoch noch nicht das letzte Tagebuch. Er bedauert daher, sich nicht ausführlich zur Situation in Georgia äußern zu können.
S. 121-122: Er hofft auf die Hilfe Oglethorpes, der in Amerika angekommen sein soll.
S. 123: Über Boltzius' und Gronaus Verhältnis zu Kommissar Vat kann sich Francke nicht äußern, weil er darüber nur allgemeine Kenntnisse hat.
S. 124: Francke wundert sich, daß Boltzius und Gronau nichts über v. Reck schreiben, der sich in Georgia aufhalten müßte. Francke bedauert die Verhältnisse in Purrysburg. Er wünscht, daß man überallhin gute Prediger schicken könnte, meint aber, daß die Zahl solcher Prediger zu klein sei.
S. 125-126: Francke teilt Boltzius und Gronau mit, daß Georg Sarganeck nun als Adjunkt im Pädagogium unter Freyer tätig ist. Zum Nachfolger des Pastors Mischke wurde Kütemeyer berufen, der auch Adjunkt an der St. Ulrich-Kirche ist.
S. 127: Francke schickt wieder Medikamente nach Georgia und betont, daß er sie unentgeltlich abgibt.
S. 128: Francke versteht, daß sich Boltzius und Gronau, soweit es möglich ist, von Spangenberg fernhalten. Zinzendorf ist in Holland gewesen, wo er mit seinen Predigten einiges Aufsehen erregt hat.
S. 129: Er hat aus Dresden den Befehl erhalten, Kursachsen zu verlassen. Nach Herrnhut werden einige Kommissare, darunter Löscher, gesandt, um die Einrichtung zu untersuchen.
S. 130: Francke teilt Boltzius und Gronau mit, daß Samuel Berein nach England geht, um Ziegenhagen zu unterstützen.
S. 131: Sie können sich künftig auch an ihn mit der Bitte um Unterstützung wenden. Hinsichtlich der Missionierung der Indianer rät Francke, auf die Vorschläge von Oglethorpe zu warten. Er sieht aber das Problem, daß für diese Arbeit nicht genügend fähige Missionare zur Verfügung stehen.
S. 132: Francke legt das Schreiben des Missionars Geister an einen Bekannten über Spangenberg und Zinzendorf bei, das für Boltzius und Gronau vielleicht nützlich ist. Er hat von Spenden in Höhe von 16 Talern und 6 Groschen einfache Hausleinwand gekauft, die er den Salzburgern schicken will.
S. 133: Aufgrund des Einfuhrverbots von Rohleinwand nach England mußte diese zu Tisch- und Bettüchern verarbeitet werden. Francke hofft, daß sie trotzdem verwendet werden kann.

Bemerkungen:
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


Verfasser:
   Francke, Gotthilf August
Adressat:
   Boltzius, Johann Martin
sonstige Personen:
   Berein, Samuel
   Freyer, Hieronymus
   Geister, Johann Ernst
   Kütemeyer, Christian Balthasar
   Löscher, Valentin Ernst
   Oglethorpe, James Edward
   Reck, Philipp Georg Friedrich von
   Richtsteig, Samuel Gottlieb
   Sarganeck, Georg
   Spangenberg, August Gottlieb
   Urlsperger, Samuel
   Vat, Jean
   Worm, Andreas
   Ziegenhagen, Friedrich Michael
   Zinzendorf und Pottendorf, Nikolaus Ludwig von
Orte:
   Bayreuth
   Dresden
   Ebenezer, Ga
   England
   Halberstadt
   Halle (Saale)
   Niederlande
   Köthen
   London
   Magdeburg
   Neustadt/Aisch
   Purrysburg, SC
   Saalfeld
   Sachsen
   Teschen
   Tarangambadi
   Wernigerode
   Westindien


Stand: 31.08.2018

Stand: 31.08.2018






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Redaktionsdatum der Datenbank: 2018.12.6

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